Kapitel 23 - Die große Frage

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Als wir Nachts angekommen waren, waren Deans Eltern, die Kleinen und Victoria nicht da gewesen, da sie spontan den Weihnachtsabend bei Bekannten verbrachten und Faye hatte überraschend Besuch von Jack bekommen, dem es egal war bei seiner Familie zu sein, weswegen mein Zimmer also belegt war und ich so mit zu Dean gegangen war. Doch ich wusste nicht wo mir der Kopf stand.

Ich hatte mit Claire schließlich viel über ihn geredet und ja, ich brauchte ihn und er mich, aber was sollte ich tun? Was wenn es bald zu spät war ihn vor dem Ganzen zu schützen? Mein Kopf lag auf Deans Brust, als ich die Augen aufschlug und sein Herz schlug gleichmäßig unter meinem rechten Ohr. Ich sog seinen Duft ein und bewegte mich nicht, um ihn nicht zu wecken. Erst nach einer Weile bemerkte ich, dass er bereits wach war und hob den Kopf um ihn anzusehen.

"Morgen" murmelte ich und lächelte ihn verschlafen an. "Morgen" kam es wesentlich wacher zurück und seine Hand legte sich leicht auf meine Hüfte um mich für einen kleinen Kuss näher zu ziehen.

Plötzlich flog die Tür auf und wir lösten den Kuss. Auch wenn ich ein Nachthemd trug, vergrub ich mich halb unter der Decke und zog sie so Dean ein Stück weg. Ein roter Haarwirbel hopste ins Zimmer und Faye schien bester Laune. War Jack daran Schuld? Konnte Liebe einen wirklich heilen? "Ihr glaubt nicht was gerade für ein Brief kam!" meinte sie und strahlte über beide Ohren.

"Nein wissen wir nicht, aber anklopfen wäre nett gewesen" begann Dean und wand sich dann mir zu. "Und du klaust mir schon die ganze Nacht die Decke!" Ich begann zu grinsen und sah dann wieder zu Faye. "Hach ihr streitet wie ein altes Ehepaar. Aber egal..." Auch wenn ihre Bemerkung wahrscheinlich positiv gemeint war, spürte ich schon wieder einen Stich in der Magengrube. Doch ich überspielte dieses Gefühl ihn vor allem, was wahrscheinlich mit mir zu tun hatte, schützen zu müssen und kuschelte mich in Deans Arm um meine Schulter.

Ich hatte das Gefühl als ob mir ein größerer Stein vom Herzen fiel als Fayeuns von dem Brieg erzählte, denn es schien nichts mit mir zu tun zu haben was da mit dem verkauften Gebäude und den Todessern war und dennoch war ich eine Gefahr für alle die ich liebte. Machte ich mich vielleicht unnötig unruhig? Konnte ich mit Dean zusammen bleiben? Und das alles war vieleicht nur ein mieser Scherz? Nein wahrscheinlich nicht!Dean war ebenfalls mehr als erleichtert und bevor wir was sagen konnten, hörten wir Jack von unten rufen. "Ich geh dann mal. Tschau." Sie hopste eher, aus dem Zimmer als zu gehen.


"Na wenigstens kehrt jetzt endlich etwas Ruhe ein." flüsterte Dean in mein Ohr und küsste mich dann, aber ich löste mich. Es war falsch. Er sah mich fragend an und setzte sich hin. "Was ist seit gestern, obwohl eigentlich eher seid dem Brief, mit dir los?" In seiner Stimme war ganz klar Sorge, was meine nächsten Worte bloß noch schlimmer machte.

"Dean ich denke nicht, dass das ein Scherz ist. Nicht mehr...und wenn es wirklich andere in Gefahr bringt, kann ich das nicht verantworten." Er schwieg eine ganze Weile und ich setze mich nun auch auf, doch ich sah ihn nicht an. "Und was soll das heißen?" Mir wurde bewusst, was ich da gerade im Inbegriff war zu tun. Tränen traten mir in die Augen und ich stand auf, während er am Bettrand sitzen blieb. "Ich denke es wäre besser, wenn wir das beenden."

Ich flüsterte diese Worte und nahm mir meinen Morgenmantel vom Stuhl, als er mein Handgelenk packte."Das ist nicht ein Ernst gerade oder? Du willst dich nicht ernsthaft trennen!" Ich antworte nicht und bleibt stumm stehen. "Cassie ich hab dir bereits gesagt, dass ich in allen Punkten zu dir halte und ich wusste, dass das mit uns nicht einfach wird und trotzdem hab ich mich darauf eingelassen." "Dean es ist mir auch ernst mit dir und gerade deswegen wäre es das Beste. Ich..."

"Das Beste für wen? Für den der dir die Briefe schickt? Derjenige will dich doch anscheinend bloß allein sehen!" Das brachte mich zum nachdenken und dennoch war der Gedanke Dean von all dem fernzuhalten stärker. "Ich kann nicht Dean. Ich kann da nicht noch dich mit reinziehen. Deine Mutter hasst unsere Beziehung doch auch. Es ist das Beste!"

Die Tränen würden stärker, doch Dean sah mich an. Er schien wütend und dennoch traurig und fertig. "Du meinst also das alles zu beenden ist eine Art mich zu schützen? Man Cassie ich brauch keinen Schutz. Außerdem wohnst du hier. Wie soll das bitte werden?" Das wusste ich selber nicht, aber ich hielt das nicht aus. Ich musste raus und ich musste mit fünf letzten Worten gehen. "Es ist aus. Versteh das!"

An der zugeworfenen Tür sank ich auf den Boden und hielt das alles nicht aus. Ich hörte wie Dean im Zimmer etwas gegen die Wand warf, aber hatte nicht die Kraft aufzustehen und zu gehen. Wohin auch? Meinen Kopf lehnte ich gegen den Türrahmen, während ich in Tränen und mit angezogenen Beinen auf dem Boden hockte. Und jetzt wo ich die drei Worte gesagt hatte, wurde ich mir dem Allen erst wirklich bewusst und das was ich getan hatte, hatte ihn mindestens so verletzt, wie ich mich dafür hasste.

Ich hörte Schritte im Zimmer und rappelte mich auf. Gerade als ich stand, öffnete er die Tür. "Du willst es doch gar nicht." Meinte Dean, was mich etwas verwirrte, doch ich hatte keine Chance etwas zu sagen. Dean küsste mich und ich schloss die Augen, während ich erwiederte. Nein ich wollte nicht. Zur Hölle, ich konnte nicht. Ich spürte wie er mir die Hände auf die Hüfte legte und mich leicht ins Zimmer zog, während wir den Kuss nicht lösten.

Claire hatte vollkommen Recht : wir brauchten einander. Und auch er hatte Recht gehabt, denn wahrscheinlich sollte ich wirklich allein dastehen. Ich musste mich an den Gedanken gewöhnen, dass Dean an meiner Seite stand und diese auch hoffentlich nicht verlassen würde. Es war, als hätte ich einen Schalter in meinem Kopf umgelegt, der endlich wieder meine Liebe zu Dean zuließ. Als hätte es eine Mauer gegeben, die endlich gefallen war.

Er löste den Kuss kurz und sah mich an. "Du hast Recht. Ich kann das nicht!" murmelte ich leise und küsste ihn erneut. Dieses Mal jedoch drängender und bei ihm war es ebenso, doch er löste such trotzdem nochmal, obwohl wir gerade im Inbegriff waren etwas zu tun, was nicht möglich wäre, wenn seine Eltern hier wären."Du hattest Angst um mich und eigentlich hätte ich nicht so reagieren dürfen. Es ist ja eigentlich gut!" Ich schüttelte leicht den Kopf. "Du hast richtig reagiert. Ich hatte nicht vor Angst gelähmt seon dürfen!" Er sah mir in die Augen und nickte, bevor er mich wieder küsste und ich den Morgenmantel von meinen Schultern gleiten ließ und er mich sanft aufs Bett zog.


Cassie Kentwell [2] - The Change [HP-FF] ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt