Kapitel 17 - Streit über Streit

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"Warum kamst du mit Draco rein?" fragte ich Dean, als ich ihm beim Mittag abfing. Es kam mir vor, als ob er mir aus dem Weg ging. "Ist nicht so wichtig." meinte er und blockte komplett ab. Er verschloss sich garde vor mir. Was war los? "Dean. Sprich!" Ich wollte wissen was los war und würde nicht locker lassen. Das sollte Dean wissen. "Ich merk doch wie du mir aus dem Weg gehst!" fügte ich hinzu und musterte ihn prüfend.

Auf seinem Gesicht spiegelte sich etwas wider, was Verzweiflung verflucht ähnlich sah, was mich wiederum etwas panisch werden ließ. "Dean jetzt sag was ist?" - "Warte bis nach der Schule." meinte er bloß, doch als er in die Halle wollte, griff ich sein Handgelenk und sah ihn an. "Nein!" Meine Stimme war inzwischen eher ein Zischen. Ohh man drehten denn alle durch? "Draco kam auf mich zu und hat mir bloß ein paar Sachen gesagt."

"Ein paar Sachen? Was für Sachen?" Mein Freund verzog sein Gesicht zu einer schmerzverzerrten Miene und meinte dann leise : "Naja er hat schon Recht, dass du dich verändert hast..." Ich starrte ihn an. "Ihm gegenüber ja. Aber warum wollte er dir das sagen." - "Naja. Er liebt dich Cassie und denkt, dass diese Cassie die ihn anscheinend hasst, nicht wirklich du bist." Fassungslos, wie dreist Draco war und worüber er mit Dean sprach, lehnte ich mich an die Wand der Eingangshalle.

"Ohh doch. Das ist die gleiche Cassie!" meinte ich fest und war kurz davor in die Halle zu gehen und Draco vom Stuhl zu reißen. Beherrschte mich aber. "Ich weiß" - "Und warum gehst du mir dann aus dem Weg?" fragte ich ihn direkt nach seinen zwei Worten. "Man Cassie. Für mich war das heute Morgen einfach wieder ein Schlag. Es traf mich unvorbereitet und ich hab wieder gemerkt, wie wenig ich eigentlich zu dir passe."

Das hingegen traf mich nun unerwartet und ich stellte mich wieder aufrecht. "Wa...was...Was soll das jetzt heißen?" fragte ich angespannt. "Cassie. Glaub mir ich liebe dich, aber die ganzen Slytherins und alle haben doch Recht." Ich schüttelte den Kopf und unterbrach Dean. "Seit wann hörst du darauf? Seit wann ist dir die Meinung anderer wichtig?" fluchte ich und starrte ihn an. Es tat weh, dass er so dachte.

"Ich weiß nicht, aber wenn ich sehe das du ständig blöde Sprüche abbekommst wegen uns...Ich will nicht das du..." Doch ich unterbrach ihn. "Das überhöre ich doch alles Dean. Es ist mir egal weil ich dich liebe" Er schwieg, aber sah mich an. Auch ich blieb still. Es dauerte eine Weile bis er endlich was sagte : "Du hast ja Recht. Ich dich doch auch" Dann kam er zu mir und küsste mich. Ich legte meine Hand an seine Wange und als er sich löste, flüsterte ich : "Lass dir niemals so etwas einreden."

-

Zwei Wochen später begannen schon die Weihnachtsferien und Dean, seine Schwestern, Jeremy und ich fuhren nach Hause. Ich hatte so viel gelernt in letzter Zeit und war allen Problemen seit der Diskussion mit Dean aus dem Weg gegangen, sodass die Laune bei uns im Abteil wirklich genial war. Und selbst mit den Mädchen in meinem Schlafsaal war alles gut. Vor allem mit Lydia. Wir waren zwar nur zu viert im Abteil, aber wenn man Faye und Jack um sich hatte, war die Stimmung so oder so gut. Ich wusste zwar noch immer nicht, was das mit dem Ring auf sich hatte, doch da ich am zweiten Weihnachtstag auf dem Ball war, schob ich die Gedanken daran zur Seite. "Erde an Cassie..." Faye lachte auf und ich schrak aus meinen Gedanken hoch. "Ja?" "Ich hab gesagt das wir uns in den Ferien unbedingt treffen müssen!" grinste sie und schüttelte ihre, heute roten, Haare.

"Und was machen wir mit den Jungs?" Dean pikste mich in die Seite. "Sind wir lästige Ablenkung oder wie?" "Nö aber trotzdem. Mädchentag ist ohne euch" Faye kam mir mit einer Antwort voraus. Plötzlich öffnete sich die Wagontür. "Cassie kommst du mal bitte mit. Du bist die einzige die irgendwie eine Chance hat das zu klären." meinte Lydia total hektisch. Sofort stand ich auf. "Was klären?" 

"Komm einfach mit!" Okey Lydia würde ich helfen. Ich blickte meine drei Freunde an und sah, dass es ihnen nicht gefiel, dass ich wieder zu den Slytherins ging, doch das war jetzt egal. Eigentlich brachte Lydia nichts aus der Fassung.

Doch als wir im Abteil ankamen, wünschte ich nicht mitgegangen zu sein. Draco richtete den Zauberstab auf einen Jungen mit braunem Haar. Er war soweit ich wusste in Dracos Schlafsaal. "Du hast den Ring da versteckt? Für wen zur Hölle?" zischte Draco. Ich wusste sofort um welchen Ring es ging, L. "Hör auf Draco. Ich kann meine Sachen selber regeln." Konnte der Junge hinter -R stecken?

Wie, als ob der Klang meiner Stimme ihn klarer denken ließ, senkte er den Zauberstab und wand sich um. "Ich hab keine Lust mehr auf das alles Draco. Halt dich einfach aus meinem Leben raus und lass mich meine Sachen machen!" Es war mir vollkommen egal, dass uns fast die ganze sechste Slytherinstufe zuhörte.

Draco sollte mich doch einfach endlich in Ruhe lassen. "Cassie sieh ein, dass das kein Scherz war mit dem Ring!" fluchte Draco bloß und er wusste mehr, dass war mir klar. Dennoch ging ich, mit den Blicken der Anderen im Rücken, aus dem Abteil. Ich wollte doch einfach wieder normal leben und nicht vor jedem Schritt Angst haben.

Cassie Kentwell [2] - The Change [HP-FF] ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt