Kapitel 15 - Verdorben

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Ich war froh am nächsten Abend zurück nach Hogwarts zu können. Dean war schon gegen Morgen abgeholt worden und ich sollte eigentlich noch bis Morgen bleiben, doch weigerte mich strickt. Noch einen Tag hier und ich würde durchdrehen. Schließlich gaben die Ärzte nach und benachrichtigten die Lehrer in Hogwarts, worauf Professor Binns mich nach Hogwarts apparierte.

Kaum betrat ich die Eingangshalle, stürmte ein Mädchen mit flammend rotem Haar auf mich zu und drückte mich recht fest an sich. "Hey Faye." lächelte ich und befreite mich aus dem Griff. Da bemerkte ich, dass kleine Tränen ihr die Wangen runterliefen. "Was ist los? Ist was mit deiner Verwandten?" Energisch schüttelte sie den Kopf. "Meine Tante ist bei meinen Eltern zum Glück und das Haus ist verlassen, da es verkauft wurde, was ich nicht wusste. Das alles war eine Falle. Sie wollten einfach welche töten." sagte sie und wusch die Tränen weg. 

Ich atmete erleichtert auf und sah sie an. Gegen diese Todesser konnten wir nichts mehr machen und es schien nicht einmal gezielt gegen uns zu gehen. Daher schien es ok. "Ich...ich hätte euch nie überreden sollen. Dann...dann wäre...das nicht passiert." Ich war überrascht, doch legte ihr sofort eine Hand auf die Schulter. "Du trägst daran keine Schuld, Faye. Das waren dämliche Todesser." meinte ich, als Personen die Halle betraten. "Glaub mir wir haben versucht es ihr klar zumachen. Aber selbst auf ihren Freund hört sie nicht." Jack grinste mich an und neben ihm standen Ollie, Annie und Miriam. 

"Faye ich meine es ernst, du hast keine Schuld." vertiefte ich meine Sicht der Dinge und schloss dann das Gespräch ab. Dann umarmten mich die Zwillinge, Annie und sogar Miriam. "Wo habt ihr meinen Freund gelassen?" hakte ich nach und sah von einem Gesicht zum anderen.

"Bin doch da. Hast du es so nötig mich wieder zu sehen?" lachte jemand. Ich wand mich um und sah Dean die Treppe runter kommen. "Bist du etwa den Ärzten auf die Nerven gegangen?" fragte er mich grinsend, doch bevor ich etwas sagen konnte, küsste er mich. 

"Etwas. Sie wollten mich nicht gehen lassen, aber ich hatte da dieses Verlangen jemanden zu sehen." meinte ich, als ich den Kuss löste. "Gut so!" grinste Jack zu meiner Rechten. "Gehen sie bitte in ihre Häuser Schüler." Die gebieterische Stimmen Professor McGonagalls schallte durch die Halle. Ich wollte überall hin, bloß nicht zu den Slytherins. Dean wusste sofort was war, denn er sagte :"Dann hast du es hinter dir."

"Bloß hab ich keine große Lust mit Draco zu reden. Außerdem ist da noch die Sache mit dem ReinblüterBall. Ich weiß nicht ob ich hin soll und ich will diesen Mistkerl nicht sehen..." fluchte ich. Dean hatte mir im Krankenhaus am Morgen kurz bevor er ging den Brief gegeben. Eine offizielle Einladung zu dem alljährlichen ReinblüterWinterBall. Doch er hatte keine bekommen und auch der Rest seiner Familie nicht. Es wunderte aber niemanden.

"Cassie, du und Draco habt nach all dem nie wirklich einander die Meinung gesagt. Es ist gut, wenn das endlich mal ist. Und wegen dem Ball...Klar gehst du hin, denn es würde feige wirken, wenn du nicht gehen würdest und das bist du nun wirklich nicht. Ich seufzte und verabschiedete mich bei allen. Umso schneller ich unten war umso weniger konnte ich es hinter mir haben.

Ich wollte nicht mit Draco reden, aber ich müsste es. Er hatte mich und alle die mir lieb waren inzwischen da mit reingezogen. Ich wusste, dass selbst Jeremy schon Schwierigkeiten hatte. Draco hatte seit damals viel verbaut und ich hasste ihn dafür, dass er mir damals was bedeutet hat. Jetzt fühlte ich mich von ihm erschlagen. Fühlte mich, als ob die Freundschaft zu ihm einfach nur eine schwere Last und Bürde war.

Der Gemeindschaftsraum war ziemlich leer. Allein Pansy, Amelia, Tracy und Lydia in den Sesseln am Kamin. So zumindest sah es zuerst aus, doch falsch gedacht. Draco saß dort ebenfalls und als ich eintrat, stand er auf. "Cassie!" Die Mädchen gingen aus den Raum und hinterießen bis auf Lydia einen recht genervten Blick auf mich zurück. Draco trat vor mich. "Ja dein Vater hat es nicht geschafft mich zu töten! So leicht bringt man mich nicht um." meinte ich barsch und kalt. "Er weiß, dass du mir wichtig bist und denkt es lässt mich vor dem Lord schwach wirken..." Fassungslos sah ich ihn an. Was hatte er da grade gesagt? "Nach all der Zeit noch immer? Das ist beinahe ein Jahr her." Ehrlich war ich nicht davon ausgegangen, dass ich ihm noch immer SO wichtig wa wie letztes Jahr. Es kam mir eher so vor, als ob er die Freundschaft vemisste.

"Für mich spielt das alles noch immer eine Rolle. Der Grund warum mein Vater dich angegriffen hat ist, dass du mir noch immer wichtig bist und ich in den Augen des Lords dadurch schwach bin." ich war geplättet von Dracos Worten, doch ich war ebenso wütend. Ich hatte gedacht, dass nach diesem Jahr die Gefühle auf seiner Seite verflogen waren, doch da dies nicht so schien und jetzt wo ich die Sache mit meinen Eltern wusste, hasste ich Draco dafür. Und e wr doch ein gezielter Angriff gegen mich. Ausgetragen über Faye, die mehr als unschudig war. 

"Draco. Es ist deine eigene Schuld, aber jetzt ziehst du mich in die ganze Sache rein. Du bringst mich und alle die mir lieb sind damit in Gefahr. Meine Eltern hat dein Vater schon ermorden lassen!" zischte ich und stand wieder auf. Ich wand mich von ihm ab und ließ die Tränen, welche sich langsam bildeten, fließen.

"Und dann dieser Ball. Was soll das werden? Selbstmord?" Die Wut auf Draco wuchs in mir an. "Nein. Du und dein Bruder seit nun einmal jetzt die letzten der Familie Kentwell. Der Ball hat keinen Hintergedanken und trotzdem ist es wirklich wichtig das du kommst und glaube mir Cassie. Ich halt dich so gut wie ich kann aus allem raus. Aber bedenke, dass du so oder so eine Todessertochter bist." 

"Warum ist es wichtig? Weil ich meine toten Eltern vertreten muss? Sehr nett mich genau an Weihnachten wieder daran zu erinnern und ihren Mörder vor mir zu haben. Und wenn du mich heraushalten würdest, dann würde alles noch normal sein bei mir und wir müssten dieses Gespräch nicht führen!" Zornfunkelnd wand ich mich wieder Draco zu und als er grade zum Reden ansetzte, baute ich mich vor ihm auf.

"Ich war schon immer in Todessersachen einbezogen, das weiß ich, doch meine Eltern kämpften damit ich selbst entscheiden konnte. Zumindest wurde es mir so gesagt und dann verliebte ich mich damals in dich und alles ging den Bach runter und jetzt wo ich glücklich bin, geht dank dir alles wieder unter. Ich verändere mich wegen all dem und bin nicht mehr das kleine Todessermädchen was denkt eine Wahl zu haben!" schrie ich ihn an und es war mir vollkommen egal ob mich Irgendjemand hörte.

Ich wollte nie so bissig sein und nie so eine Wut empfinden wie jetzt. Ich wollte nie irgendjemanden den ich liebte leichtfertig in Gefahr bringen. "Ja du hast dich verändert Cassie aber jeder..." Draco stand auf und stellte sich vor mich. Er war ziemlich angeschlagen durch meine Worte, was man ihm ansah, doch ich beruhigte mich nicht und unterbrach ihn erneut. "Verändert! Das habe ich mich und das eigentlich nur durch dich...Leb mit dem Wissen, dass du mich verdorben hast..." Damit wand ich mich ab und verschwand in Richtung Mädchenschlafsaal. Das war es mit der Aussprache.


Cassie Kentwell [2] - The Change [HP-FF] ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt