Kapitel 27 - Die Vergangenheit holt einen immer ein

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Eigentlich hatte ich es immer geliebt in Hogwarts zu sein, doch nun waren selbst in unserem Haus die Zweifel ausgebrochen. Zu viele verschwundene Personen in letzter Zeit und wir alle wusste, wer dahinter steckte. Nun waren wir schon wieder seid drei Woche in der Schule und nichts schien wie vorher. Es schien, als ob das alles ein Vorbote einer Grausamen Schlacht oder sonst etwas gefährlichem wäre.

Die Tage verbrachte ich mit Dean, Faye und Jack. Ab und zu kam sogar Lydia bei uns angekrochen und mir war klar, warum. Ihre Eltern standen in der Liste der verschwundenen Personen und bei Pansy Schwäche zu zeigen war unmöglich. So kam es also, dass wir auch an diesem Nachmittag am See zusammenhockten und lernten. Naja ein wenig lernten. Ich war eher damit beschäftigt Lydia in Zaubertränke zu helfen und gleichzeitig die Zeit mit Dean zu verbringen.

Ich saß an ihn gelehnt auf einer der Bänke. Auf der Bank neben uns Faye und Jack und Lydia auf einer Decke auf dem Boden. Es war zwar ziemlich kühl, doch auszuhalten. „Und wie genau wird der Trank jetzt zusammengesetzt?" Lydia seufzte auf. Sie war grottenschlecht in Zaubertränke und fragte daher alle paar Minuten. Es war schon echt nervig...Aber ich konnte ihr das nicht sagen. Nicht wo es ihr seelisch so mies ging. Ich wusste schließlich wie es ohne Eltern war.
„Cassandra?" Ich sah auf und setzte mich aufrecht. Ich kannte den Jungen mit braunem Haar und mittlerer Statur, aber konnte ihn gerade nicht zuordnen. „Andy. Amelias Bruder." Erklärte er zum Glück, worauf ich ihn fragend ansah. Klar wusste ich nun, wer er war, doch ich hatte nichts wirklich mit ihm zu tun. „Kannst du mal bitte mitkommen?" Verwirrt stand ich auf und verabschiedete mich von Dean mit einem kleinen Kuss, die anderen umarmte ich schnell. Sie waren nicht weniger verwirrt als ich.


„Was ist denn los?" fragte ich, während wir Richtung Wald gingen. „Amelia und ich haben eine gewissen Brief bekommen, den wir dir mal zeigen müssen und zu welchem du und mal einiges beantworten musst" Es klang mehr als abweisend und ich blieb stehen. –R, dass war mir sofort klar. Doch ich setzte mich dann wieder in Bewegung.
Doch was dann passierte war zu schnell um es wirklich zu realisieren. Jemand drückte mich urplötzlich mit den Rücken gegen einen der Bäume. Vor Schreck hatte ich die Augen geschlossen, doch nun öffnete ich sie und sah direkt in Amelias wutverzerrtes Gesicht. Was ging hier vor sich? „Was zur Hölle hast du mit Dawina's Verschwinden zu tun? Was für ein Monster bist du Cassandra Kentwell?" zischte sie und legte ihre Hände an meinen Hals, was mir die Luft ein wenig abschnürte.

„Am. Hör auf!" Das kam von ihrem Bruder, doch Amelia funkelte mich bloß weiterhin an und lockerte den Griff um meinen Hals nicht, sondern drückte bloß mehr zu. Langsam begann ich zu keuchen und nach Luft zu schnappen. „Amelia..." stammelte ich mit meiner wenigen Luft. Ruckartig ließ sie mich los und ich sank am Baumstamm auf den Boden. Holte tief Luft, bis ich sah, wie Amelia nun den Zauberstarb auf mich gerichtet hatte.


„Was soll das Amelia?" fragte ich. Ich hatte sie nie als ein Mädchen eingeschätzt, was mitten auf dem Gelände eine Schülerin bedrohen würde. „Was hast du mit Dawina gemacht? Was ist da passiert, als ihr im Wald wart? Warum hast du sie nicht gerettet?" Ich war sofort wie erstarrt. Dawina war eine richtig gute Freundin von mir gewesen. Es war die Sache die ich Claire erzählt hatte. Wir waren auf der irischen Schule in einem Team und sie verschwand. Ich hatte keine Erinnerungen, als ich allein und ohne Spur von meiner Partnerin aufgefunden wurde. Dafür hielten mich einigen insgeheim für schuldig, für eine verflucht gute Lügnerin, aber ich hatte das alles in dem letzten Jahr verdrängt und andere Sorgen, die mich davon abbrachten.

„Ich weiß nicht was du mit Dawina zu tun hast, aber ich hatte damals keine Erinnerung an all das. Ich bin aufgewacht und war verzweifelt, weil sie verschwunden war. Ich wünschte ich würde wissen, was passiert ist!" Ich sah wie Amelia sich anscheinend etwas beruhigte, als ihr Bruder ihr etwas zu murmelte. Doch was sie mir dann sagte, war doch schon kein Zufall mehr. „Sie ist meine und Andys Cousine. Ihre Eltern wohnen seid dem Tag bei unseren."
Ich rappelte mich auf und sah auf den Boden. „Ich weiß wirklich nichts Amelia. I...Ich selbst hab sie damals wirklich gern gehabt." „Cassandra ich versteh diesen Brief auch nicht, ich weiß nicht wer es auf dich abgesehen hat, aber hier steht klipp und klar, dass du dran Schuld bist, dass Dawina damals verschwunden ist, dass sie nur wegen dir die ganze Zeit verschwunden war."

„Wie verschwunden war?" Meine Stimme war inzwischen heiser und ich fühlte mich schlapp. Es war zu viel auf einmal. Alles von damals kam wieder hoch und ich sah Dawinas Gesicht vor mir, wie sie lächelte. Ich sah ihre etwas dunkleren Teint, ihre braunen Locken... „Sie ist vor zwei Tagen in London gefunden worden. Sie wissen nicht, ob sie durchkommt" Andy hatte das Reden übernommen und sah deprimiert zwischen seiner Schwester hin und her. „Sie...Sie wurde gefunden?" Beide nickten bloß gleichzeitig, während ich mich vom Baum abstieß. „Wie genau haben sie sie vorgefunden..." Innerlich drehte ich halb durch. Es war als ob ein Teil meiner Vergangenheit klarer wurde, doch da war noch die Frage, warum –R mir das in die Schuhe schob und komischer Weiße dann auch sie auftauchte?

„Naja...Gefoltert...schwach. In einer Art Zauberkoma... Wir wissen auch nur grobes." Andy sah mich an und beide schienen mir nun wirklich zu glauben, dass ich von damals nichts wusste. Wir drei schwiegen eine Weile. Sie musste es schaffen und konnte mir vielleicht auch Antworten geben. Es war fast genau zwei Jahre her, seid sie verschwand und jetzt..."Zeigt mir bitte den Brief in dem ich angeblich die Schuldige bin." Murmelte ich eigentlich eher an Andy gewand, als an Amelia, die unruhig mit ihren blonden Haare spielte. Ihr Bruder zögerte nicht in seiner Tasche zu kramen und mir kurz darauf ein sehr altes Stück Pergament in die Hand zu drücken.

Schon vom ersten Blick wusste ich, dass es –R war. Das Kürzel thronte, in Gold geschrieben, auf der rechten Ecke des Briefes. Doch die Wortwahl war viel schlimmer als das Wissen, dass er oder sie es war.

Ihr wisst nicht, dass ein Monster unter euch ist. Ein Mädchen, das ihr kennt, oder denkt zu kennen. Habt ihr schon einmal dran gedacht, dass Cassandra Kentwell die Projektpartnerin eurer Cousine war? Meint ihr ihr könnt Cassandra verzeihen, dass sie nicht geholfen hat, obwohl sie konnte?
-R

Okey das ging zu weit. Ich konnte nicht mehr. Jetzt wollte ich einfach nur noch weg. Was zur Hölle wollte R von mir? Warum sollte ich das Monster sein? R war ein Monster, dass war für mich Fakt, aber vielleicht war ich wirklich Schuld daran, dass Dawina so etwas zustieß?! „Ich...Ich muss zu Dean und den Anderen. Glaubt mir ich hab keine Erinnerung . Und bitte sagt mir Bescheid, wenn ihr was von ihr wisst" Ich bekam als Antwort ein nicken von beiden und verschwand. Ich wollte nun wirklich zu Dean. Er steckte eh mitten drin, da brauchte ich ihn jetzt auch nicht mehr schützen und konnte ihm das erste Mal von all dem erzählen. Die Vergangenheit holt einen immer ein...


Cassie Kentwell [2] - The Change [HP-FF] ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt