Kapitel 31 - Sie sind da...

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Ich wusste, dass es riskant war Draco zu folgen, nachdem er den Raum der Wünsche verlassen hatte, allein. Wo auch immer sich die Todesser aufhielten, es schien als ob ich sie spürte. Ihre Anwesenheit bemerkte, obwohl ich nichts sah. Vielleicht wurde ich auch einfach irre. Der Astronomieturm war nicht verschlossen und eine Minute nach Draco, betrat ich ihn. Während ich aber erkannte, dass hier bereits Personen waren, verkroch ich mich auf die Unterplattform. Ich sah alles was über mir abging und sah plötzlich aus dem Augenwinkel eine Bewegung rechts von mir. Ich unterdrückte einen Schrei, doch als ich sah wer mich da anstarrte wurde ich still. Harry Potter. Ich mochte diesen Jungen nicht, aber dass er hier war gab mir sofort zu verstehen, dass es noch gefährlicher war als gedacht.

Ich legte einen Finger auf die Lippen und zuckte durch Dracos Stimme über mir zusammen. "Wer ist noch hier? Ich hab sie reden gehört." Seine Stimme war kalt und hasserfüllt und erst als ihm geantwortet wurde erkannte ich, wer die Person war, die er mit dem Zauberstarb bedrohte. Unser Schulleiter. "Ich führe oft Selbstgespräche."

Ich wand mich an Harry, sah ihn bloß stumm an. Ich glaube er wusste dass ich Draco gefolgt war, denn er nickte bloß ehe ich um die Ecke verschwand und aus seinem Blickfeld. Ich musste wissen was da oben los war und verstand an diesem Punkt kaum etwas. Also schlich ich lautlos wie eine Feder umher, bis ich einen guten Punkt hatte. Die Angst pulsierte in meinen Adern.

"Haben sie mal in sich hineingehorcht Draco? Draco, sie sind kein Mörder. Lassen sie es!" Der Schulleiter sprach so ruhig und seine Worte drangen tief in mich ein. Draco dagegen war fertig mit den Nerven, was man nur erkennen konnte, wenn man ihn kannte. "Sie ahnen nicht wozu ich fähig bin. Sie wären schockiert wenn sie es wüssten."

Ich erstarrte. Draco war hier um im Auftrag seines Meisters zu morden. Den wohl einzigen Mann vor dem der Dunkle Angst hatte.

Diese grausame Gewissheit hatte mich aber Worte Dumbeldores überhören lassen. "...Verzeihen sie mir Draco, aber sie können wohl kaum mit ganzem Herzen dabei gewesen sein. Angesichts dieser schwachen Versuche." Ich wusste nicht warum ich urplötzlich Angst um Draco hatte. War es weil er mir mal so wichtig war? Weil er es mir irgendwie noch immer war.

"Er vertraut mir, ich wurde auserwählt." Diese Worte klangen weit entfernt und doch waren sie fast genau über mir. Es war dieser Moment in dem ich erkannte, dass Draco noch immer irgendwie Platz in meinem Herz hatte. Kurz wanderten meine Gedanken zu Dean und dass ich ihn liebte und Draco nicht so wie ihn, aber vieleicht war Draco soetwas wie ein guter Freund für mich. Tief drin.

Urplötzlich hörte ich etwas hartes gegen den Wand schlagen und sah über mich, doch da war nichts. Dann registrierte ich, dass es die Tür zum Turm war. Die Todesser? Ich drückte mich an die Wand und hielt unbewusst die Luft an. Passte mich der Dunkelheit an.

"Das Verschwindekabinett im Raum der Wünsche." Das war genauso einfach wie genial. Das war eine Schwachstelle und selbst Hogwarts war dagegen nicht gewabnet. Ich hatte über die Kabinette gelesen als ich als kleines Mädchen in der Biblothek meines Vaters war. Mich reingeschlichen hatte, doch mir war nun auch klar, dass er wirklich Todesser hergeführt hatte.

"...Gegenstück. Bei Borgin & Burke's, sie bilden einen Übergang." War das der Grund, warum immer mehr grausame Nachrichten aus der Gegend nach Hogwarts drangen?

Schritte kamen näher und ich bekam nur am Rande mit, wie Dumbledore begann von Tom Riddle zu reden. Dass der Junge falsch gehandelt hatte. Dass es der vollkommen falsche Weg war böse zu werde und Anhänger um sich zu versammeln, doch erneut vergaß ich das atmen, als vier Todesser die Treppe rechts von mir hochgingen. Sie bemerkten mich nicht und doch erkannte ich die einzige Frau unter ihnen. Bellatrix...Lestrange. Dieser Nachname jagte mir einen Schauer über den Rücken.

"Wollen sie das nicht verstehen?" Draco schrie Dumbledore an und riss meine Aufmerksamkeit wieder nach oben. "Ich habe keine Wahl. Ich muss sie töten."

So star wie ich war bekam ich nicht mit, wie Snape Harry erblickt hatte, oder dass Snape überhaupt hier war, doch er sah mich nicht und ging hoch. Mein Kopf drehte sich und ich bekam kaum noch etwas mit. Ich hörte wie Bellatrix, Snape und Dubledore redeten, oder besser letzte Worte abließen. Es würde mit einem Mord enden, dass war mir klar. Und ich war Zeugin. Draco mittendrin.

Ich zitterte und hatte Angst. Nicht um mich oder mein verdammtes Leben. An erster Stelle gerade um Draco, doch dann nahm Snape ihn in Schutz. Vieleicht würde Draco das überleben, doch es konnte nur tödlich enden. Es verwunderte mich, dass Harry sich nicht längst ebenfalls dort oben befand. Er musste doch bestimmt wieder den Helden spielen? Oder ging dem Auserwählten der Mut aus?

"Avada Kedavra" Ich sank auf die Knie. Grelles, grünes Licht beleuchtete den Astronimieturm. Die Worte stammten aus dem Mund meines Zaubertranklehrers und waren gegen Dumbledore gerichtet. Er hatte sich nichtmals gewährt. Ich sah nicht was passierte, doch ich hörte wie Draco die Luft stark einsog und Bellatrix wie eine Geisteskranke lachte. Sie war irre, dass war mir schon vorher bewusst, aber was wichtiger war: Ich musste hier weg. So schnell wie möglich.

Doch mein Körper wollte nicht wie ich, schien mir nicht zu gehorchen. Anstatt zu laufen, abzuhauen, die Schüler zu warnen, sackte ich auf den Boden und schlug mit den Knien hart auf den Boden auf. Der Schmerz durchzuckte mich, doch ich konnte nicht reagieren. Dann wurde alles schwarz und eins mir bewusst: Falls ich noch einmal aufwachen sollte wäre alles anders. Ich wusste jetzt zu viel.


Cassie Kentwell [2] - The Change [HP-FF] ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt