Kapitel 25 - Doch ein wenig Drama

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Alles lief wie geplant, doch noch immer saß mir das alles mit Lucius in den Knochen. Mein Sorgerecht? Warum wollte er es? Das war krank. "Ich bin schon verwirrt, da mein Bruder nun dein Stiefbruder ist." meinte ich grinsend zu Dean und begann zu grinsen. "Na das wird noch" Wir alle waren gut gelaunt mit Deans Arm um meinen Schultern fühlte ich mich noch tausend mal besser. Ich sah mich um, als ich nicht weit von uns ein Mädchen mit langen blonden Haaren sah, die ziemlich abgehetzt etwas zu suchen schien und erkannte sie. "Claire?" Ich lächelte, als sie stehen blieb "Cassie?" und mich verdattert ansah. "Bin gleich wieder da. Muss eben etwas klären." meinte ich an Deans Familie gewandt und bevor ich Deans Hand loslassen konnte, zog dieser mich zu sich und küsste mich kurz. Dann ging ich schnell zu Claire und umarmte sie. Wenn einer wissen musste, dass ich eine Entscheidung getroffen hatte was Dean anging, dann Claire. Ich umarmte sie kurz und musste leise auflachen, als sie mein Outfit musterte und fragte :"Was machst du denn hier?". "Das Sorgerecht für Jeremy und mich wurde endgültig geklärt." Selbst bei diesen Worten war das Grinsen nicht aus meinem Gesicht zu schneiden. Ich hatte das Gefühl, dass endlich was gut lief.

"Das ist gut." stellte Claire fest und strich sich Haare aus dem Gesicht. Noch immer sah sie ziemlich abgehetzt aus. "Da nur mein Bruder nun ein Jefferson ist ja. Wie geht's dir?". "Es muss und dir?" Das klang nicht so gut, was ich ihr auch leise sagte, dennoch fiel ich in Redemodus. "Naja um ehrlich zu sein besser als sonst wann. Ich war zwar ganze fünfzehn Minuten von Dean getrennt, aber naja. Ich werde mich R nicht allein stellen" Da sie bloß stumm nickte, lächelte und nichts sagte, sah ich sie etwas missmutig an. Vieleicht wollte sie meine gute Laune nicht belasten, doch da ich ihr eh noch von Lucius erzählen musste. "Aber erzähl was los ist. Meine perfekte Laune hat eh Risse durch deinen tollen Onkel." meinte ich und funkelte bei dem Wort 'Onkel' mit den Augen.

Ein leiser Seufzer war zu hören. "Also. Mein Vater hasst mich und meinen Bruder und will meinen Verlobten nicht akzeptieren. Meine Eltern lassen sich scheiden und in den Augen meines Onkels bin ich eine Schande für die Familie." Sie stoppte kurz und hakte dann nach :"Und was hat Lucius mit dem Sorgerecht zu tun?" - "Dein Vater scheint vergleichbar mit Lucius!" zischte ich etwas gereizt. Wie konnte man bitte ihren Xander nicht akzeptieren? "Dein Onkel soll endlich seine verfluchte Todesserfresse halten. Er wollte mich als seine Adoptivtochter in Namen irgendeines Freundes von ihm. Ich denke R" meine Worte waren hart, doch bei Claire brauchte ich mich nicht zusammenreißen. Sie verstand mich und ich sie. "Klingt logisch." Das klang richtig, aber auch irgendwie unpassend. Ich dachte kurz nach und kam schon wieder zu diesem Gedanken, der mir wirklich zu viel im Kopf rumspukte. "Ehrlich gesagt seh ich aber keinen Sinn darin? Außer meine Eltern sind nicht wirklich meine..."

Doch beenden musste Claire den Satz :"Deine Eltern" Ich konnte es einfach nicht. "Ja...aber ich weiß einfach nicht mehr wem zu trauen außer dir und den Jeffersons" verwirrt blickte ich Claire an. Es war grausam dieser Gedanke... "Das klingt verdammt schlimm. Extrem" meinte Claire und ich bemühte mich nicht zu sagen, dass ihrs genauso schlimm klang. "Es wird irgendwann alles gut" "Da denkst du ja positiv. Wenigstens eine von uns" meinte ich und umarmte sie. "Danke Claire" flüsterte ich ihr ins Ohr und löste mich dann. Wenigstens dachte eine an etwas positives. "Nichts zu danken" gab sie zurück und schaue sich um. "Jetzt muss ich aber wieder Rachel und Matthew suchen" erkläre Claire mir, worauf ich nickte. "Und ich muss versuchen einen auf Familie zu machen. Selbst Deans Mum hält nach der Sache mit Lucius zu mir" "Siehst du. Eine positive Sache"

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Beim Abendessen war die Stimmung wieder richtig gut und was uns zusätzlich freute war, dass Faye einen Zettel hinterlassen hatte, dass sie wieder Zuhause war und Jack zurück bei seiner Familie. Doch da es nun offiziell war, warum ich nicht adoptiert wurde, war es mir dennoch erlaubt bei Dean zu schlafen und um ehrlich zu sein, würde ich mir das auch nicht weiter verbieten lassen. Doch eine Sache beschäftigte mich schon. Claire schien es immer schlechter zu gehen und ich wollte ihr helfen, genau wie sie mir. Daher stand ich nach dem Essen auf, schickte Dean schon einmal hoch und warf mir den Mantel über.

Keine zehn Minuten später stand ich im Garten der Jeffersons und lehnte mich an einen Baum, wo ich nach einem Weg suchte irgendwie Claire beizustehen. Doch anstelle dessen landeten meine Gedanken bei Draco. Warum wusste ich nicht genau, aber wäre Lucius da gewesen, wäre ich nun seine Adoptivschwester und irgendwie verspürte ich den Drang mit ihm zu reden. Ich würde ihn im Zug abfangen und zur Rede stellen.

"Was hast du gemacht" fragte Dean sofort, als ich ins Zimmer kam. Ich seufzte leise. "Gedanken geordnet" meinte ich dann knapp und er zog mich in seine Arme. Meinen Kopf legte ich auf seine Schulter. "Aber es ist doch alles gut gelaufen." - "Schon, aber beinahe nicht und ich kann mir nicht denken, dass Lucius Malfoy mich für einen gewöhnlichen Freund wollte. Ohh mann das klingt als ob ich ein Objekt wäre! " fluchte ich an seine Schulter gemurmelt. "Das tut es, aber Malfoys sollen endlich verstehen, dass sie dich nicht bekommen" Dass er auf Draco ansprach war mir klar, doch ich wollte ausweichen :"Naja bis auf Claire. Sie ist sowas wie eine Seelenverwandte.", doch er ließ mich nicht ausweichen.

"Cassie. Cassie was wollen Malfoys überhaupt von dir? Vor allem Draco? Der hat doch gar kein Herz um zu lieben." Ich löste mich aus seinen Armen und starrte Dean an. "Wenn einer der Malfoys ein Herz hat, außer Claire, dann Draco und Dean er liebt mich wirklich, doch er bekommt mich nicht, weil mein Herz vergeben ist." Ich rechnete damit, dass er lauter wurde, doch stattdessen lächelte er und zog mich wieder zu sich. Ich legte meine Arme um seinen Hals und lächelte. "Das soll sich auch niemals ändern" Da waren wir der gleichen Meinung. Doch wie schnell alles wieder dunkel wurde konnten wir da nicht wissen.


Cassie Kentwell [2] - The Change [HP-FF] ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt