Kapitel 3 - Dean Jefferson

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"Gehts? " Fragte Dean mich als wir vor meiner Zimmertür standen. "Cassie, du brauchst nicht immer die Starke sein. Hast du überhaupt einmal deine Trauer gezeigt?" Ich öffnete die Tür und starrte auf die Türklinke. Nein hatte ich nicht. Nicht ein einziges Mal. Ich war für Jeremy immer die starke, große Schwester. Unantastbar für Außenstehende. "Lass es zu. Du bist seit einer Woche hier und starr. Du bist nicht das Mädchen aus Hogwarts. Du bist erstarrt. Ohne jedes Gefühl dass nach außen dringen kann. Ich würde gern sagen "Tpisch Slytherin, aber es passt nicht zu dir."

Deans Worte trafen mich unerwartet und hart. Verstand er nicht, dass Jeremy eine starke Schwester brauchte? "Ich hab diese Mauer aufgesetzt um für Jeremy stark zu sein." sagte ich leise. "Jeremy hat aber Lillian oder meine Mum die stark sind. Seine Schwester sollte mit ihm trauern können. Er brauch keine Slytherin kalte Schwester ohne Gefühl."

"Schiebe es nicht auf mein Haus. Du denkst doch laut deinen eigenen Worten, dass ich keine typische Slytherin bin." Fauchte ich. Meine Trauer schlug in Wut um. Von wegen andere Häuser haben keine Vorurteile. "Aber du hattest jeden Tag mit Slytherins Kontakt, die denken, dass Trauer Schmerz und sorgen schwach machen." sagte Dean noch immer ruhig.

Ich antwortete nichts, ging ins zimmer und setzte mich aufs Bett. Dean stand unschlüssig im Türrahmen und betrachtete mich. Ich klopfte neben mir aufs Bett. Jetzt war wohl Zeit mit jemandem zu reden und irgendwie vertraute ich Dean am Meisten von allen um mich herum. Er setzte sich neben mich. "Deine Eltern waren Todesser oder?" Die Frage verwunderte mich, denn eigentlich wusste keiner Bescheid.

Ich nickte stumm und er legte mir einen Arm um die Schultern, als ich sagte : "Ich aber nicht. Wirklich." Er nickte "Das hab ich mir schon längst gedacht. Spätestens nach der Situation grade mit Draco." - "Warum hasst du mich nicht einfach?" Ich wusste nicht warum ich das fragte, aber ich wollte eine Antwort. Egal was kam. "Naja ich bin wohl der kleine blöde, naiver und loyale Huffelpuff." ich musste leicht lächeln.

"Und ich wohl die arrogante und fiese Slytherin" Das war teils ehrlich scherzhaft. "Ungefähr. Aber bei dir muss noch was positives zu."- "Was sollte denn bei mir positiv sein?" Ich sah ihn an. "Naja du bleibst du. Irgendwie..." Ich sagte nichts und brach in Tränen aus. "Ich bin lange nicht ich Dean. Ich war nie wirklich ich. Immer das was ich sein sollte. Die reine Tochter."

Jetzt schwieg Dean, legte auch den zweiten Arm um mich und ließ mich so egoistisch sein und mich an seiner Schulter ausweiten. Die Tränen die sich in den letzten Jahren und vor allem Wochen angesammelt hatten.

"Schon ok, Cassie" Dean strich mir durchs Haar und irgendwie beruhigte mich dies, aber verdient hatte ich es nicht. Nein nicht ich. "Wo ist Jeremy?" fragte ich und blieb trotzdem an ihn gelehnt sitzen. "Bei Lillian im Zimmer glaube ich." Ich nickte stumm, als es klopfte.

"Dean komm bitte mit runter!" Victorias Stimme kam von der anderen Seite der Tür. "Okey ich geh mal lieber." sagte Dean und stand auf. "Danke" diese Worte nahm ich so selten in den Mund. "Kein Problem." Dann ging er raus.


Cassie Kentwell [2] - The Change [HP-FF] ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt