Wie in alten Zeiten

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Katsukis Sicht:

Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. In meinem Kopf herrschte Chaos, ich konnte nur beobachten wie das Blut unaufhaltsam aus mir herausfloss. „Lass mich dein Leid beenden, Katsuki Bakugou"

Ich blickte auf. Es war wirklich Izuku, doch in diesem Moment wünschte ich mir er wäre es nicht. Er richtete sein Messer auf mich. „Schade das ich dir nicht meine tolle Spezialität vorführen kann. Du musst dich mit dem Messer zufriedengeben!" Sein Arm schoss runter. Ich konnte ihn gerade noch so festhalten. „Izuku... bitte nicht, lass uns reden!" Ich war überfordert, wusste nicht was ich tun oder sagen sollte. Ich hatte so viele Fragen. War die Nacht von vor 5 Jahren doch keine Einbildung? Warum war er dann so. Was war hier los?!

Ich wollte loslassen, ihm einfach geben was er wollte, war es Rache oder etwas anderes, es war mir gleich.

Ein schreien war zu hören, die Geräuschkulisse verschluckte jedes Wort das ich sprach. Plötzlich tauchte etwas aus dem dichten Rauch auf. Goldene Fäden wickelten sich um Izukus Arm und rissen ihn von mir runter.
„Scheiße was ist das?!"

Als sich der Rauch lichtete erkannte ich zwei Silhouetten in der Ferne. Es war Higa der Sato stützte. Erleichtert schnappte ich nach Luft, sie lebten noch, obwohl Sato in einer miesen Kondition war, die Scherbe steckte immer noch in seinem Kiefer.

Izuku sah die Fäden, die seinen Arm festhielten, genervt an, er folgte ihnen und erblickte die beiden ebenfalls. Er stieß einen Seufzen aus und stellte sich auf.

Izuku nah sein Messer in die andere Hand und trennte die Fäden durch, sie vielen wie Spinnenweben auseinander und wurden vom Wind hinfort getragen.

Sein Blick war weiterhin auf die beiden gerichtet als er zu sprechen begann: „Deine Freunde nicht wahr? Es muss schön gewesen sein, normal aufzuwachsen, Freunde zu finden, zur Schule zu gehen, den Stress der Prüfungen erleben zu können. Ich beneide dich wirklich. Das einzige an das ich mich in diesen letzten Jahren erinnern kann ist diese leere Wohnung. Ein verheirateter Mann, ein Soldat, ein Kind, eine allein erziehende Mutter, ein Krimineller auf der Flucht, ein Gang Boss, ein Pädophiler, erneut ein Kind... die Liste geht ewig weiter" er trat einen Schritt auf die beiden zu und drehte seinen Kopf zu mir.

„Weißt du was sie alle gemeinsam haben?

Sie sind durch meine Hand gestorben" Meine Augen weiteten sich. Izuku umklammerte das Messer fester als seine Stimme brach. „Noch nicht mal ihre Namen kenne ich. Sie waren Menschen wie ich früher. Sag Katsuki, ist es selbstsüchtig von mir wieder ein Mensch seinen zu wollen?"

Ein lauter schrei.

Der Wind wirbelte Staub auf, der Körper klappte in sich zusammen, sämtlichen Lebens beraubt, der Nacken verdreht.

„Und jetzt noch ein Held..." es war ein Flüstern, doch trotzdem konnte ich es deutlich hören. Ich konnte erst Momente später realisieren was gerade geschehen war.

Higa schüttelte Sato, ich konnte nun seine verzweifelten Schreie hören, die ihn anflehten, wieder zu kommen. Er kniete neben seinen Körper, den er sanft auf den Boden gelegt hatte als wäre er aus Porzellan.

Satos Gesicht war gern Himmel gerichtet obwohl er auf dem Bauch lag, seine sonst so leuchtenden braunen Augen waren leer, reflektierten den von Wolken bedeckten Himmel.

„Herzzerreißend, nicht wahr?" die Hand, die ich um meine Wunde gelegt hatte verkrampfte sich. Ich blickte auf, um in ein Gesicht zu sehen, das keinerlei Anzeichen von Emotion zeigte.

„Wer bist du...?"

Er beugte sich zu mir herunter und legte seinen Kopf schief. „Was meinst du Kacchan?" ein verächtliches Grinsen bildete sich auf seinen Lippen.

Last wordsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt