Kayns Sicht:Ich knallte die Tür hinter mir zu.
Was war das denn jetzt gewesen?!
Ich konnte ihn einfach nicht mehr länger bei mir behalten, wenn es so weiterging würde ich ihn wirklich umbringen.Ich lief die Stufen des versifften Treppenhauses hinunter, als ich eine nervige Stimme hörte.
„Hast du dich wieder mit ihm gestritten?"
Der braunhaarige Mann lehnte lässig am den Türrahmen, in seiner Hand eine Zigarette.
„Rauch nicht im Haus du Hure!"
Er seufzte, sah mich an und drückte seine Zigarette aus.
„Was haben nur alle gegen den Beruf...?"Er kam genau zwei Schritte auf mich zu. „Der kleine... das ist doch der aus den Nachrichten oder?" ich horchte auf.
„Der der entführt wurde?"
Ich packte ihm am Hals und drückte ihn gegen die Wand.
„Ha, wusst ich's doch!" krächzte er, sein schäbiges Grinsen verstärkte meinen Drang ihn zu schlagen.„Wie hast du's bemerkt?!" zischte ich und lockerte meinen Griff. Er sah mich verwundert an.
„Du lässt den kleinen zum Müll rausbringen nach draußen, aber wunderst dich dann wenn er wieder erkannt wird? Zu deinem Glück ist es so ziemlich jedem der hier Wohnt scheiß egal, ob er lebt"
Ich seufzte erleichtert auf, dieses Arschloch wusste wie man mich provozieren konnte.„Er ist nicht freiwillig bei dir oder?" mein Griff wurde wieder fester. „Was zur Hölle sagst du da?"
„Der kleine war neulich an der Eingangstür, er stand davor und wollte rausgehen, zögerte aber. Wo mit erpresst du ihn?"
Ich ließ von ihm ab und wich ein paar Schritte zurück, meine Faust ballte sich vor Wut, Izuku hatte es eindeutig nicht verstanden.„Ich hör dich öfters rumschreien. Du musst wissen, egal mit was du ihn erpresst wenn du weiter so machst wird es ihm bald egal sein. Glaub mir ich spreche aus Erfahrung, ich kenne dich schließlich am besten.
Keiner würde es längere Zeit mit die aushalten. Deine Stimmungsschwankungen sind furchtbar, du bist wie ein Mädchen in der Pubertät"
Ich senkte meinen Blick „Er will sich umbringen"
„Würde ich auch wollen wenn ich mit dir leben müsste-„ „DU VERSTEHST ES NICHT! Ich habe Angst das wenn ich ihn gehen lasse, er sich umbringt. Aber ich... ich habe Angst dass wenn er bei mir bleibt, ich ihn umbringe!" zum Ende hin wurde ich immer leiser.
„Du hast dich seit der Highschool ziemlich verändert, das ist dass erste mal dass du dich so um einen anderen Menschen sorgst. Wir haben uns wohl beide verändert."„Er erinnert mich an mein altes Ich, deshalb mag ich ihn, aber das ist es auch, weshalb ich ihm wehtun möchte. Izuku erinnert mich daran wie erbärmlich ich war"
Er kam auf mich zu und zog mich eine Umarmung. „Lass das, du weißt dass ich das nicht mag!" murmelte ich in seine Schulter hinein.
„Hör auf immer den starken zu spielen, du stures Kind!"Ich kickte gelangweilt eine Bierdose die auf der Straße lag durch die Gegend. Ich hasste dieses heruntergekommene Viertel. Das einzige Problem: bei meiner Arbeit, konnte ich nirgends anders Wohnen.
Zwischen den ganzen Bordellen, Bar's etc. hatte ich ein einigermaßen akzeptables Zuhause gefunden.
Doch ich wollte so lange wie möglich von dort wegbleiben, solange Izuku dort war.Ich ging spazieren um einen kühlen Kopf zu bekommen. Ich streifte nur durch die schäbigen und stinkenden Straßen dieses Viertels.
An jeder Ecke wurde man von Prostituierten angemacht, oder ein Drogendieler spricht einen an.Ich war am Ende, wenn ich nach Hause ging würde ich Izuku erklären dass ich ihn nicht länger bei mir behalten könnte. Es würde mir jedoch nicht leicht fallen, ich war zwei Tage weggeblieben.
Vielleicht war er ja schon weg? Es würde mich nicht wundern, nach dem ich ihn so verprügelt hatte.Da war ich nun, vor meinem Haus.
In meiner Wohnung brennte das Licht, also war er noch da.
Ich atmete noch einmal die kalte Nachtluft ein und schloss die Eingangstür auf. Zögerlich lief ich die Treppe nach oben.Nun stand ich vor der Eingangstür der Wohnung in der Izuku war.
Ich schloss die Tür auf und trat ein. Ich konnte ein Rascheln aus dem Wohnbereich hören. Ich ging weiter hinein.Am Schreibtisch saß Izuku, der mich überrascht ansah.
Vor ihm lag das Notizbuch dass ich ihm gekauft hatte, ich musste schmunzeln.
Er hatte schon mehrere Seiten vollgeschrieben, anscheinend alles aus seinen Gedanken, denn der Computer vor ihm war ausgeschaltet.Ich setzte mich aufs Bett, neben dem Schreibtisch.
Izukus Stirn war von einem Verband umwickelt. War ja auch klar, nur weil ich zwei Tage lang nicht da war, hieß das nicht dass es die Geschehnisse von Wort zwei Tagen ungeschehen machte.Ich wollte gerade das Gespräch beginnen, als Izuku mir zuvor kam.
„Ich... dachte nicht dass du wieder kommst. Tut mir Leid, dass ich was falsch gemacht habe, wenn ich es irgendwie wieder gut machen kann, sag es mir. Ja?"
„Was?!" es geschah genau das, was ich vermeiden wollte. Ich wurde wütend.
„Ich will mich entschuldigen" erwiderte Izuku.
Ich war fassungslos. Er, der ein geschwollenes Gesicht wegen mir hatte, wollte sich entschuldigen?!„BIST DU BESCHEUERT?!" ich sprang auf.
„DU WILLST DICH ENTSCHULDIGEN?! ICH HAB DICH SO ZUGERICHTET, ICH SOLLTE MICH ENTSCHULDIGEN!"
„Aber- Ich hab doch was falsch gemacht. Deshalb hast du mich geschlagen?"Jetzt schlug ich ihn wirklich. Ich konnte mich nicht mehr kontrollieren.
Mit ihm wollte ich hier und jetzt mein altes Ich töten.
Ich hörte nicht mehr auf, auf seinen kleinen Körper einzuschlagen, bis er sich nicht mehr bewegte.
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Last words
FanfictionDas war es also gewesen. Mein „Leben". Meine Ziele lagen außer Reichweite. Obwohl ich wusste, dass ich sie nie erreichen würde, hatte ich nach den Sternen gegriffen und wurde nun auf den grausamen Boden der Tatsachen zurückgeschleudert. Tränen liefe...