Lodernde Flammen

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Izukus Sicht:

Der Mann glitt langsam, mit seiner Hand mein Bein hinauf.
Meine Haut fing an den Stellen, an denen er mich berührte, an zu brennen. Ich lag total verkrampf auf der Couch, hörte wie mein Herzschlag immer schneller wurde und trotzdem, konnte ich mich nicht wehren.

Seine Hände waren nun unterm Bademantel.
Ich hasste es.
Ich versuchte ihr wegzudrücken, doch hatte kaum die Kraft dazu. Die Laute die er machte, waren unerträglich.
Der Mann wollte den Bademantel abstreifen, doch ich hielt ihn fest, versuchte mich wenigstens so zu wehren.

„Auf einmal so rebellisch? Was ist den los, gefällt es dir etwa nicht?" hauchte er neben meinem Ohr.
„Aufhören!" stammelte ich, doch ich wurde ignoriert.
Irgendwie schaffte der Mann es dann doch, mir den Bademantel zu entreißen. Ich hatte Angst, wollte nicht mehr.
Ich fühlte mich so ekelig. Wusste nicht, ob ich mich weiter sinnlos wehren, oder es einfach passieren lassen sollte.

Der Mann setzte sich auf, kurz bekam ich Hoffnung, er hätte es nur als Scherz gemeint und würde mich gehenlassen. Doch er knöpfte nur sein Hemd auf, ich drehte einen Kopf weg, so das ich ihn nicht ansehen musste.
Wenn, dann sollte es bitte schnell gehen. Tränen bildeten sich in meinen Augen.

Ich weiß nicht warum, doch als ich das klimpern seines Gürtel hörte, wurde ich erneut von Angst ergriffen.
Ich trat nach ihm, was ihn offensichtlich überraschte. Der Mann packte meine Beine und brachte so, die Situation wieder unter seine Kontrolle.
„Ich versteh nicht, warum du dich so zierst! Du willst es doch auch, nicht war?" er packte mich am Hals.

Plötzlich sah der Mann anders aus... Es war Kayn der mich würgte. Ich bekam Panik, versuchte die Hand die mich umklammerte zu lösen. Ich sah sein dreckiges Grinsen, ich schloss die Augen.

Auf einmal machte etwas klick.
„STOP!" schrie ich.

Ich hörte ein Keuchen und öffnete die Augen.
Es war wieder der Mann, der vor mir saß, doch er war blass und taumelte. Es war ein lauter Knall zu hören, er war auf den Boden gefallen, umklammerte seine Brust.
Ich stand auf „Wa- s ha- hast du mit... mir gemacht?!" keuchte er. Er streckte seine Hand nach mir aus, jedoch würde sie mich nie ergreifen.
Er hielt inne in seiner Bewegung, ein letztes Keuchen entfuhr seinem Mund.
Sein Arm viel auf den Boden, aus seinem Mund, Nase und Ohren quoll Blut. Seine Augen waren aufgerissen und sein Mund offen.

Er bewegte sich nicht mehr.
Ich verstand nicht, was gerade passiert war. Ich zog mir den Bademantel wieder an, er hatte sich immer noch nicht bewegt.

Ich bückte mich zu ihm hinunter und versuchte einen Puls zu finden.
Ich stolperte nach hinten und viel dabei über den Beistelltisch. Ich schlug mit dem Hinterkopf auf den Boden, doch der Schmerz war mir gerade egal.
Er- er war tot! Hatte ich ihn umgebracht?! Aber wie?! Wie konnte das sein? Ich hatte doch nichts getan!

Dann verstand ich es.
Das war meine Spezialität, aber was genau war sie? Etwa Menschen umbringen?
Ich fing an zu Hyperventilieren. Tränen liefen mir in Strömen übers Gesicht. Das ratteln der Waschmaschine schien immer lauter zu werden.
Die Waschmaschine wurde jedoch bald, von einem Ohrenbetäubenden piepen übertönt. Meine Sicht wurde immer wieder unscharf.
Ich konnte nur da sitzen und den Mann anstarren, den ich umgebracht hatte.
Was wird jetzt mir mir passieren? Ich werde bestimmt ins Gefängnis gehen! Aber wenn Kayn das herausfindet wird er meine Mutter und Kacchan töten.

„Haaaaallo? Herr Fushida, alles in Ordnung bei ihnen? Was war das denn für ein Lärm?"
Ich würde aus meinen Gedanken gerissen.
Die Frau die an der Haustür stand hämmerte erneut dagegen. „HALLOOOOO?" rief sie.
Ich konnte mich nicht bewegen, wusste nicht was ich tun sollte.

Ein leises: „komisch..." war zu hören, dann Schritte, danach war alles still.
Ich atmete auf, Erleichterung machte sich in mir breit, doch dann viel mir bieder die Leiche ein.
Hastig, suchte ich das Haus nach dem Schlafzimmer ab, dort suchte ich ein paar Klamotten raus, die ich tragen könnte.
Sie waren mir zwar zu groß, jedoch könnte ich es hier nicht mehr aushalten bis meine Kleidung trocken war.

In meinem Kopf herrschte reinstes Chaos, in Gedanken sag ich immer wieder die aufgerissenen Augen der Leiche. Tränen flossen mir weiter übers Gesicht, was meine Sicht erschwerte.

Als ich gerade das Wohnzimmer betrat, um des Haus zu verlassen, starrte ich die Leiche an. Es war meine Schuld meinetwegen war ein Mensch gestorben, auch wenn er mir etwas antuen wollte.
Ich nahm die Bettdecke aus dem Schlafzimmer, und legte sie über die Leiche des Mannes.

Ich konnte nicht einfach so verschwinden, ich hatte bestimmt Spuren hinterlassen.
Was ich darauf hin tat, war vielleicht dumm, jedoch war dass das beste was mir einfiel. Auch wenn es naiv war, zu glauben dass man einen Mord genau so wie im Film vertuschen könnte.

Ich kippte Öl, das ich in der Küche gefunden hatte, auf die Decke und suchte nach einem Feuerzeug.
„Es tut mir unglaublich leid!" schniefte ich, als ich das Feuerzeug fallen ließ.
Die Decke entflammte augenblicklich.

Ich öffnete die Haustür. Bevor ich ging, blickte ich noch ein letztes Mal auf das lodernde rot der Flammen, die sich bereits ausgebreitet hatten.

Mit einem klicken, viel die Tür ins Schloss.

Hey,
Ich will mich für 1,1k reads bedanken, und hoffe das ihr meine Story weiterhin ließt!
Falls ihr irgendwelche Wünsche oder Ideen habt, lasst mich es wissen.
Danke fürs lesen!^^
~S~

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