Izukus Sicht:Meine müden Augen, öffneten sich. Ich zog ein letztes Mal die kalte Nachtluft ein und ging dann den ersten Schritt.
Der Lärm der nicht weit entfernten Straße, übertönte das knirschen der Kieselsteine unter meinen Schuhen.
Meine Hand, die ich in meine Hosentasche gesteckt hatte, ballte sich zur Faust.
Jeder einzelne Muskel in meinem Körper war angespannt.Und da stand er.
Nur wenige Meter von mir entfernt, an einen Baum gelehnt. Eine Zigarette in der rechten- und sein Handy in der linken Hand.
Seine Augen streiften immer wieder über den Bildschirm.Der Park in dem wir uns befanden, wurde nur von einer Laterne, mit kalt-weißem Licht, beleuchtet.
Ich trat auf einen Ast, der unter meinem Fuß zerbrach.
Er schreckte auf und zückte augenblicklich ein Taschenmesser.
„Wer ist da?!" brüllte er.
Ich zog mir meine Kapuze ins Gesicht, ging weiter auf ihn zu.
„Komm nicht näher Arschloch!" seine Stimme klang deutlich gereizt. Ich lief weiter.Nun stand ich weniger als zwei Meter von ihm entfernt. Den Arm mit dem Messer, hatte in meine Richtung ausgestreckt. „Du bist ja noch 'n Kind. Verschwinde! Ich hab keine Zeit!"
Ich streckte meine Hand aus, als würde ich erwarten, dass er mir etwas geben würde.
„Was zur Hö-"
Er keuchte. Ließ das Messer fallen.
Sein Körper verkrampfte, er verdrehte sich in Menschen nicht mögliche Formen.
Mehrere Laute Geräusche waren zu hören und er kippte um.
Es waren seine Knochen die gerade brachen.Er hätte wohl geschrien, doch er konnte keinen Finger rühren.
Mein Gegenüber, fing an zu weinen. Verständlich, bei mehreren Knochenbrüchen bei vollem Bewusstsein. Ich wahr eher verwundert, das er nicht Ohnmächtig geworden war.
Ich beugte mich, zu dem Bündel aus verdrehten Gliedmaßen, herunter und begann seine Taschen zu durchsuchen.Das was ich nicht brauchte, schmiss ich beiseite, während ich das Geld einpackte.
Ich stand auf und wollte ihn gerade aus meiner Kontrolle befreien, als mir die Zigarettenpackung auffiel.
Ich überlegte kurz, denn es war ja bekanntlich ungesund zu rauchen, entschied mich dann aber doch, die Packung und das Feuerzeug mitzunehmen.
Die Aussicht auf ein kurzes Leben, klang in meinen Ohren garnicht so schlecht.Ich öffnete die Packung, nahm eine heraus und versuchte sie anzuzünden. Da ich keine Erfahrung damit hatte, brannte die halbe Zigarette ab, bevor ich verstand wie es ging.
Ich nahm einen Zug, es brannte in meiner Kehle. Es war ein Willkommener Schmerz, es lenkte mich von meinem schlechten Gewissen ab.
Ich warf das Handy, das ich zuvor aufgesammelt hatte, zu dem Bündel vor mir.
„Hier! Du kannst jemanden anrufen der dir Hilft" ich drehte mich um und ging. Mein Hinterkopf fing an zu Schmerzen. Ich wusste das er mit gebrochenen Armen keine Hilfe rufen konnte. Es war grausam von mir, doch ich musste für mich selbst Leben.
Ich schlenderte an einem Kiosk vorbei. Davor stand ein Zeitungaufsteller, mit den Neuigkeiten. Ich nahm noch einen Zug von meiner fast ausgerauchten Zigarette. Ein Titel viel mir besonders ins Auge: Neu Wendung im Midoriya Fall?! Entwicklung zu Familien Tragödie!
Ich hob eine Augenbraue. Wurde etwa über die Einweisung von meiner Mutter in eine Anstalt berichtet? Doch das war bereits mehrere Wochen her und das Datum auf der Zeitung war von gestern.
Ich nahm eine Zeitung und schlürfte zur Kasse hinüber. Ich schmiss den überteuerten Papierhaufen auf die Theke und zahlte. Danach begab ich mich auf den Weg zu meinem Schlafplatzt.
Ich war nun unter der Autobahnbrücke angekommen. Es war zwar laut, doch hier waren keine Junkeys die auf stress aus waren. Ich lief rüber zu meinem „Bett" das aus mehren aufeinandergestapelten Decken, die ich im Sperrmüll gefunden hatte, bestand.
Ich setzte mich hin, mein Rücken knackste. Mich plagten seit Tagen heftige Rückenschmerzen, da ich keine Matratze hatte. Ich legte eine Decke über meine Bein und begann zu Blättern. Nach einer Weile viel mir auf, das ich quasi für Werbeanzeigen bezahlt hatte.
Doch da war er, der Artikel, den ich gesucht hatte. Ich begann zu lesen.
Nachdem mein Fall zusammengefasst wurde, standen ein paar Zeilen über die Nachwirkungen auf Familie und „Freunde". Von Freunden konnte ich nicht wirklich sprechen, da größtenteils über meine Klasse und Katsuki geschrieben wurde.Als nächstes wurde, wie erwartet, über die Einweisung meiner Mutter geschrieben. Ich hatte das schon erwartet.
Ich wollte gerade die Zeitung weglegen als mir das Wort „Abschiedsbrief" ins Auge viel.Ich laß die Stelle: In einem Interview veröffentlichte Mitzuki Bakugou einen Teil des Abschiedsbriefes, dieser Lautete „Ich wollte noch warten bis sie Izuku finden, doch ich halte es nicht mehr aus. Jeder Tag ohne ihn ist eine Qual. Ich fühle mich, als wäre ich mit ihm verschwunden. Ich hoffe nur, dass er nicht sauer auf mich ist wenn wir uns wiedersehen!"
Warte was? Abschiedsbrief?
Ich verstand es nicht, und begann den Anfang des Absatzes zu lesen.
Ich laß es immer wieder und wieder, aber es wollte nicht in meinen Kopf rein. Ich schnappte immer wieder einzelne Worte auf. Tragödie, Selbstmord, verlassene Mutter, Inko Midoriya, Brief, Verwandte.Ich versuchte die Wörter zu sortieren, doch es ergab keinen Sinn.
Wasser tropfte auf die Zeitung. Ich war verwirrt, ich war unter einer Brücke, selbst wenn es regnen würde, wurde ich nicht nass werden. Dann realisierte ich es, ich wischte mir über die Wange.Tatsächlich. Ich weinte.
Aber waru-
Ich starrte runter auf die Zeitung.Inko Midoriya hat am 22 April Selbstmord begangen.
Mein blick ruhte auf dem Stück Papier in meinen Händen. Tränen flössen weiter über mein Gesicht. Ich wagte es nicht, mich zu bewegen.
Ich wiederholte die Worte in meinem Kopf und jedes Mal tat es weh.Ich fing an heftig zu zittern, mir wurde kalt. Meine Hände ließen die Zeitung los, die Geräuschlos auf den Boden viel.
Vorsichtig zog ich meine Beine an, um mich zusammen zu kauern. Irgendwas schmerzte in meinem Brustkorb. Es tat höllisch weh und wollte nicht aufhören.Ich dachte nur noch an meine Mutter. Wie sie mich zum Essen rief, oder wie sie mich immer getröstet und unterstützt hatte.
Ich hatte ihr nur Probleme bereitet! War ein undankbarer Sohn und noch nicht mal mit guten Noten konnte ich sie erfreuen. Sie war immer fröhlich egal wie ich mich ihr gegenüber verhalten hatte.
Ich umklammerte die Decke. Nie wieder, ich würde sie nie wieder sehen!Warum nur, starben die Leute, die ich liebte?!
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Last words
FanfictionDas war es also gewesen. Mein „Leben". Meine Ziele lagen außer Reichweite. Obwohl ich wusste, dass ich sie nie erreichen würde, hatte ich nach den Sternen gegriffen und wurde nun auf den grausamen Boden der Tatsachen zurückgeschleudert. Tränen liefe...