Kapitel 5

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Yoongi:

Meine Laune war fast schon überirdisch. Wenn ich heute an gestern zurückdachte, schlich sich immer ein Grinsen auf meine Lippen. Ich hatte ihn offensichtlich nervös gemacht. Ziemlich nervös.

Durch meine Fensterscheiben konnte ich erkennen, wie er frühmorgens schon draußen saß und las. Alle dreißig Sekunden wanderte sein Blick jedoch beinahe panisch zu dem Platz, von dem aus ich ihn gestern ein wenig geärgert hatte.

Aus irgendeinem Grund hatte ich das Bedürfnis, weiterzumachen und ihm keine Ruhe vor mir zu gönnen. Gemütlich und seelenruhig nahm ich auf meiner Sitzgarnitur Platz und lächelte vor mich hin.

Man konnte Parkis Verzweiflung förmlich spüren.

Ohne ihn weiter zu beachten entsperrte ich mein Smartphone und beantwortete alle Nachrichten, die seit vor vier Tagen eingegangen waren.

Jk:

Bist du schon angekommen?

Hallo?

Yoongi?

Gott, ich hasse es, dass du nie antwortest

Im Ernst, falls du noch lebst, schreib mir

Ich:

hey, sorry, mann

hab's vergessen. mir geht's gut

Ich war älter als er und doch benahm sich Jungkook manchmal, als wäre er meine Mutter. Vor allem wusste er, seit wir uns kannten, dass man sich glücklich schätzen konnte, wenn ich einmal in der Woche mein Handy anschaltete.

Jk:

Ich dachte schon, wir müssten dich ersetzen

Ich:

ha ha

Jk:

Nein, dachte ich wirklich

Egal, wie ist es bis jetzt?

Hast du schon weitergeschrieben?

Ich:

ganz okay, schätze ich. und nein, kann mich irgendwie nicht konzentrieren

Jk:

1. Inwiefern ganz okay?

2. Was meinst du? Da ist doch nichts in der Nähe, was dich ablenken könnte... oderrrrr >:)

Ich:

doch, hab jetzt so nen nachbarn

und hör auf, deine Tastatur zu missbrauchen

Jk:

Spießer...

Was für ein Nachbar

Nachbar oder Nachbarin?

Ich:

nachbar

Jk:

Und?

Ich:

und was?

Jk:

Sieht er gut aus?

Habt ihr euch angefreundet?

𝚒𝚏 𝚢𝚘𝚞 𝚋𝚎𝚕𝚒𝚎𝚟𝚎 / 𝚢𝚘𝚘𝚗𝚖𝚒𝚗Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt