Servus
POV Misaki (Klassenzicke)
Als ich heute morgen aufstand, waren meine Gedanken bei niemand anderen als der neuen aus unserer Klasse. Schwarze Haare und mysteriöse dunkle Augen. Hübsch war sie leider, auch wenn ich das nur ungern zugab. Dass sie uns bei Ushijima Konkurrenz machen würde befürchtete ich seit gestern ebenfalls. Ich hatte die Blicke der Jungs bemerkt und vor Eifersucht förmlich gekocht. Ihre Anblafferei hatte dann noch den Höhepunkt gebildet. Als Neue Schülerin sollte man ein wenig Respekt vor den anderen haben. Das Mädchen hatte zwar wirklich desinteressiert gewirkt, als sie gesagt hatte, dass sie nichts von Ushijima wollte, aber das hatten schon viele, weshalb ich es mir heute noch einmal mit Minako und Akane, meinen besten Freundinninen, versichern wollte. Ich grinste teuflisch. Die Neulinge einzuschüchtern gehörte schon seit Jahren zu meinem Job und diesem würde ich auch heute nicht aufgeben. Energisch klopfte ich an Akanes und Minakos Zimmertür, denn ich hatte gesehen, dass die Schwarzhaarige Schönheit namens Y/N schon unten im Hof an einem Baum gelehnt stand und über Kopfhörer Musik hörte. Nun gut Y/N-CHAN. Dann wollten wir doch mal. Furchteinflösend schritten wir auf die neue Klassenkameradin zu, die lächelnd die Augen geschlossen hatte zu. Ich boxte ihr in den Bauch, woraufhin sie röchelnd die Lider aufschlug und sich verwirrt umsah."W-was zum Teufel..."
"Wir reden jetzt verstanden?" zischte ich während Minakos und Akane sich neben mir positioniert hatten und zustimmend nickten.
"Aber?"
"Wir.reden.jetzt und du hörst uns zu." ich musterte zufrieden das Mädchen, welches sich immer noch fassungslos den Bauch hielt und endlich zögernd nickte.
"Du wirst Abstand zu Tendou und Ushijima haben. Wir wissen alle, dass du dich bei dem Monster nur einschleimst, an die Volleyballmannschaft und allen voran Eita und Wakatoshi zu kommen."
"Satori ist kein Monster." protestierte sie, woraufhin ich ihr einen Schlag auf die Wange verpasste und sie schmerzlich das Gesicht verziehend verstummte.
"Seid ihr also schon beim Vornamen, du und das Monster?" provozierte Akane gehässig und ich grinste spöttisch.
"Er.ist.kein.Monster." zischte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und ich begann zu lächeln. Ich gab Akane und Minako einen Wink, sie hinter das Schulgebäude zu bringen. Publikum konnten wir jetzt nicht gebrauchen. Das würde wohl einer der härteren Fälle werden...
POV Tendou
Ungeduldig rutschte ich auf meinem Stuhl hin und her. Der Unterricht hatte schon vor 25 Minuten begonnen und Y/N immernoch nicht aufgetaucht. Besorgt sah ich zu der Tür. Krank gemeldet war sie nicht. Merkwürdig. Auch der Lehrer erkundigte sich schon zum dritten Mal ob jemand etwas von unserer Neuen wüsste, doch wir schüttelten nur die Köpfe. Das einzige, was mir Sorge bereitete, waren die gefälligen Gesichter unserer Klassenzicke und ihrer Mitläufer. An unserer Schule hatten sie schon länger den heimlichen Ruf, die Neulinge durch mehr oder weniger krasse Aktionen von Wakatoshi fernzuhalten und einzuschüchtern. Y/N wird sich sicherlich nicht haben zusammenschlagen lassen. Redete ich mir ein, bis es dann doch an der Tür klopfte. Unser Mathe Lehrer bat den Schüler genervt einzutreten. Ich war froh den Schwarzhaarigen Schopf von Y/N-chan zusehen und wollte sie gerade fröhlich zu mir winken als ich scharf die Luft einzog. Das Mädchen hatte über dem Bauch eine zerrissene Schuluniform, dreckige Strümpfe und in ihrem Gesicht prangte eine blutige Schramme, welche ihr unschuldiges Lächeln störte. Ein blaues Auge und ein Hämatom am Oberschenkel vervollständigten das Bild. Ich zog scharf die Luft ein und hoffte inständig, dass es nicht das war, es sich vermutete."What the..." entwich es mir entsetzt und ein Raunen ging durch die Reihen. Den Lehrer wich die Farbe aus dem Gesicht und sogar Wakatoshi schien sich zu fragen, woher zum Teufel das kam.
"Guten Morgen und entschuldigen sie Verspätung. Ich hatte nun ja... wie soll ich es sagen." sie legte sich gespielt überlegend eine Hand an das Kinn bevor sie fortfuhr. Eine kleine Auseinandersetzung?"
"S-sind sie sich sicher, dass es ihnen g-Gut geht?" stotterte der Lehrer entsetzt. Woraufhin sie nickte und ein zaghaftes Lächeln auf die Lippen legte. Dann schlängelte sie sich durch die Reihen und ließ sich auf den Stuhl neben mich plumpsen.
"Da bin ich."
POV Y/N
Den ganzen Unterricht lang konnte ich mich nicht konzentrieren. Meine Fassade bröckelte langsam. Alles schmerzte und Vorallem die Kratzwunden brannten wie Hölle. Ich hätte diesen Ziegen niemals so etwas zugetraut. Aus England kannte ich derartiges überhaupt nicht, weshalb ich vorhin vielleicht zu unvorsichtig gewesen war, aber als sie Satori als Momster bezeichnet hatten, war es um mich geschehen gewesen. Ich hatte ja gewusst und aus Blicken seiner Klassenkameraden deuten können, dass sie nicht sonderlich viel von ihm hielten, aber Monster ging zu weit. Diese Mädchen hatten mich Hinter das Schulgebäude geschleppt und zusammengeschlagen, dass ich nicht mehr laufen konnte. Mein Magen zog sich bei der Erinnerung schmerzhaft zusammen und ein stechender Schmerz in meinem Kopf erinnerte mich an die Schläge von vorhin. Vor allem Misaki hatte eine ungeheure Kraft gehabt, die ich ihrer zierlichen Erscheinung überhaupt nicht zugetraut hätte, aber sie hatten mich leider eines besseren Belehren müssen. Ich ignorierte Tendous fragende Blicke in meiner Seite und bemerkte sogar einige andere MitschülerInnen, die mich noch immer fassungslos musterten. Dieser ganze Aufzug war mir so unsagbar peinlich. Ich meinte: wer lief denn bitte mit Hämatomen, Kratzspuren und zerrissener Uniform durch die Gänge, um in den Pausen ins Klo zu flüchten? Niemand außer mir, Y/N N/N. Ein kleines Ziel hatten sie erreicht. Mein Selbstbewusstsein war zumindest für heute um einiges gesunken und ich hatte auch nicht das Bedürfnis mich nocheinmal in eine derartige Situation zu begeben. Endlich verkündete die Glocke den Schulschluss und ich wollte gerade aus dem Klassenzimmer flüchten, um unnötige Fragen zu vermeiden, als mich eine Hand, die mich an der Schulter packte und ich schmerzerfüllt aufkeuchte."Oh sorry." meinte Tendou schuldbewusst, machte aber keine Anstalten locker zu lassen. Du kannst mir nicht immer aus dem Weg gehen." sagte der Rothaarige besorgt und musterte mich.
"Ich erzähle es dir morgen, aber heute? Nein. Ich will nur noch ins Bett. Mach's gut Tendou." lächelte ich schwach und verdrückte mich auf mein Zimmer, wo meine Zimmergenossin Ami noch am auspacken war.
"Hey wie gehts d... WIE SIEHST DU DENN AUS?" kreischte die gebürtige Amerikanerin entsetzt und fiel mir um den Hals. Wir kannten uns zwar erst seit gestern, verstanden uns aber ziemlich gut.
"Lange Geschichte." murmelte ich matt und gähnte.
"Du Ami? Sei mir nicht böse, aber ich leg mich eine Runde aufs Ohr..." seufzte ich meiner Mitbewohnerin zu und schmiss mich ohne Auf eine Antwort zu warten, auf mein Stockbett. Ami wollte mir noch irgendetwas erzählen, aber ich klappte die Augen zu. Nur 5 Minuten Ruhe. Dann würden meine Kopfschmerzen hoffentlich besser werden und so dämmerte ich in einen unruhigen Schlaf.
Wie fandet ihr die Wendung? Mir war es sonst zu langweilig und das hat doch mal ein wenig Pep reingebracht hehe?Außerdem ist Y/N mir langsam aber sicher viel zu selbstbewusst geworden, weshalb ich uns einen kleinen Dämpfer verpassen musste. Feedback hinsichtlich Rechtschreibung, Kommasetzung, Sinn, Struktur und Schreibstil? Immer willkommen und bis morgen! :)
DU LIEST GERADE
Undercover || Haikyuu
FanfictionFrischer Wind an der Shiratorizawa! Die 17-jährige Y/N besucht ab dem neuen Schuljahr die Eliteschule Miyagis. Ihr Plan sicherheitshalber Abstand zum Volleyball zu nehmen, wird schon bald über Bord geworfen, denn sie mischt sich inkognito unter das...