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Guysssss es geht zur Sache.

POV Y/N
Langsam drehte ich mich um und sah geschockt über meine Schulter, wo der Junge mit verwirrter Miene auf mein Smartphone blickte.

"Was hast das zu bedeuten N/N?" Ich glaubte tatsächlich noch nie in meinem Leben so wirklich gestottert zu haben. Dann wäre es heute die Premiere. Ich wurde blass. Wie dumm von mir im Bus vor allen Augen mit meinem Vater aka Profivolleyballer zu schreiben und dann auch noch über ein wichtiges ~Geheimnis~ zu sprechen, wovon im besten Fall keiner wissen sollte.

"N-nun ja also." ich stockte. Da hast du etwas missverstanden?" Sein spottender Blick verriet mir meine Glaubwürdigkeit.

"N-nein wirklich, w-wir haben über einen Verwandtenbesuch geredet. Über einen ganz wichtigen Verwandtenbesuch von unserer Tante?" ich lächelte unsicher, doch die Miene des Volleyballer änderte sich nicht.

"Lüg nicht rum." ich schluckte. Was sollte ich noch sagen?

"Ich weiß jetzt, dass dein Vater in irgendeiner Sache wohl bekannt ist, sodass man ihn möglicherweise auf der Straße Wiedererkennen könnte. Glaube nicht, dass du so davon kommst. Ich werde den Trainer von deiner Geheimnistuerei berichten und wir werden dahinter kommen. Ich lasse nicht zu dass eine Managerin das Team spaltet. Geheimnisse sind nie gut. Verspiel es nicht!" warnte er mich mit seiner rauen Stimme, wobei mir sogleich ein Schauer über den Rücken lief. Schnell fing ich nicht wieder. Keine Panik.

"Gibt es eine Möglichkeit, wie ich das verhindern kann? Das mit dem Trainer meine ich." fragte ich mit gedämpfter Stimme. Der Junge überlegte eine Weile.

"Erzähl es mir. Wenn ich weiß, dass es niemanden schaden kann, können wir darüber sprechen." In meinem Kopf drehten sich die Gedanken, als ich meinem Gegenüber tief in die Augen sah. Eine andere Möglichkeit gab es nicht. Lieber er, als die ganze Mannschaft. Stumm nickte ich und ein unscheinbares Lächeln Schlich sich auf seine Lippen.

"Heute Abend 22Uhr bei den Sportplätzen. Ich warte nicht gerne." So leise wie er hinter mich getreten war, verließ er den Bus mit großen Schritten und ließ mich zurück. Verzweifelt und nun von dem Menschen abhängig von dem ich es am wenigsten sein wollte.

POV Tendou (jetzt wisst ihr es eh😭)
Nachdenklich sah ich zu Y/N-Chan, die schon den ganzen Tag aussah als wäre ihr ein Geist begegnet. Ich kam nicht hinter hier verhalten. Ständig sah sie abwechselnd auf ihr Handy, um sich danach hektisch die Uhrzeit zu vergewissern. Es war gerade mal 16 Uhr und sie so nervös wie jeder andere vor einem Bankraub.

"Sag mal: gehts dir gut?" fragte ich, als es mir irgendwann auf die Nerven ging.

"Jaja wie sollte es sonst sein."

"Du bist seit heute Morgen schon so komisch. Als hättest du Angst vor irgendetwas." fragend zog ich eine Augenbraue nach oben und musterte die Schwarzhaarige.

Sie lachte auf.

"Ich sollte Angst haben? Vor was denn? Es ist Wochenende und das schönste Wetter." auch wieder wahr.

"Ach ja: bevor ich es vergesse: wollt ihr morgen alle zu mir kommen. Wir haben sturmfreie Bude und könnten uns einen Filmeabend gemischt mit ganz viel Eis und Volleyball machen." meine Augen musste wohl förmlich aufgeleuchtet haben, denn sie begann tu kichern.

"Gute Idee, nicht?" Guter Themawechsel wohl eher, aber das ließ ich in meiner Begeisterung außer Acht.

"SUPER SPITZEN IDEE!" rief ich Vorfreudig und fiel meiner besten Freundin um den Hals. Meine vorherigen Zweifel waren verschwunden. Das würde sicherlich mega werden! Wir mussten unbedingt noch den anderen Bescheid sagen und uns bei der Schulleitung oder dem Klassenlehrer abmelden.

"Tendou beruhige dich! Wir müssen erst einmal die anderen fragen, ob sie alle Zeit haben, dann kannst du dich freuen."

"Na dann komm mit!" rief ich euphorisch und zog sie hinter mir her. Die meisten waren nach dem heutigen Spiel sofort in ihre Zimmer verschwunden und der Rest wenn nicht im Gemeinschaftraum. Die Suche gestaltete sich nicht als schwer und mit jedem, der zusagte wurde ich glücklicher.

Nach einem Sprint durch das Schulgebäube stimmte ich keuchend die Arme in die Seiten. Dem Mädchen neben mir lief kein einziger Schweißtropfen an der Stirn herunter und auch ihre Atmung war wenn überhaupt nur minimal beschleunigt.

"W-warst d-du -mal Extremsportler oder so?" fragte ich, ringend nach Atem.

"Ne ich trainier auf nen Marathon." meinte sie locker und ich schnappte nach Luft.

"Dein Ernst?"

"Ne weißte." kopfschüttelnd lief ich neben der Schwarzhaarigen her, die jetzt Rücksicht auf meine Erschöpfung nahm und nur noch schnellen Schrittes zu unserem Zimmer lief. Überrascht, dass sie sogar zu ihrem Erzfeind Wakatoshi ging, folgte ich dem Mädchen, das zielstrebig an der Tür klopfte.

"Herein." tönte seine Stimme und sie stieß die Tür auf.

"Tendou ich dachte... oh." Erstaunt sah er zu Y/N, die sich ein Lächeln aufzwang und wie zuvor fragte, ob auch er morgen dabei sein würde. Ich hatte das Gefühl, dass bei den beiden irgendwas nicht so ganz stimmte. Ushijima hatte eine undefinierbare Maske aufgesetzt, während Y/N mit zusammengebissenen Zähnen versuchte krampfhaft höflich zu bleiben. Ushijima stimmte genau wie auch schon Shirabu, Goshiki, Ohira und alle anderen dem Vorschlag zu und beschloss sich uns morgen anzuschließen. Die Mannschaft der Shiratorizawa war somit komplett.

"Auf Wiedersehen." murmelte Y/N noch, bevor wir gemeinsam das Zimmer verließen. Belustigt musterte ich sie.

"Willst du dich jetzt bei unserem Kapitän einschleimen oder wie?" entsetzt sah sie auf, beherrschte sich dann aber.

"Ich doch nicht." sagte sie nur und sah dann nachdenklich auf den Boden. Irgendetwas war da faul, aber erzählen würde sie es mir heute nicht mehr. Ich gab es auf. Vielleicht war ja morgen wieder alles im Lot. In dieser Hoffnung trennte sich unsere Wege bereits um 21.30 Uhr.

"Ich geh schlafen." meinte sie nur und verschwand in Richtung der Mädchengebäude.

Undercover || HaikyuuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt