Undercover || Haikyuu

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Hey! Es hat leider ein wenig länger gedauert, aber hier jetzt das neue Kapitel dieser Fanfiktion. Danke übrigens für die 1410 Follower, die wir vor kurzem geknackt haben und 250Tsd Reads beim verschwundenen Ass vor einigen Tagen. Man liest sich!
Sarah <3

POV Atsumu
Das Mädchen war gut. Zu gut und es wurde immer schlimmer. Jeden Ball nahm sie an, fing ihn ab und spielte ihn mehr als sauber zum Zuspieler. Wir hatten keine Chance auch nur in irgendeiner Weise Punkte zu machen. Der einzige Grund dafür, dass es erst 10:4 und nicht 10:0 für die Shiratorizawa stand, waren einige Fehler der Angreifer, die auch ihr Superlibero nicht mehr beheben konnte. Meine einzige Hoffnung zu punkten waren nun noch Sunas Diagonalschläge, doch die hatte die Libero ebenfalls schon ohne weiteres abfangen können. War Osamus und mein Schnellangriff wirklich die einzige Möglichkeit mehr, die uns blieb? Anscheinend ja, denn auch die Aufschläge erzielten keine Punkte mehr. Ich betete, dass unser Trainer vorhin mit seiner Vermutung recht gehabt hatte und sie wirklich eine Schwäche hatte, sonst wären wir wohl aufgeschmissen.

Flashback
"Ich habe sie vorhin genaustens beobachtet, als unser Spieler kurz vor dem Unterhandaufschlag war. Ihre Bewegungen wirkten unkoordinierter und unsicherer, weshalb ich davon ausgehe, dass auch sie es nicht gewöhnt sein wird solche Aufschläge entgegen nehmen zu können. Das ist meine Hoffnung. Wir warten ab, bis die Gegner in einer Lage sind, in der sie sich sicher fühlen, also bei in etwa 22 Punkten und dann wechseln wir Takahashi (Unterhandaufschläger) ein. Wir müssen auf jeden Fall versuchen zu diesem Zeitpunkt einen Punktestand um die 15 Punkte zu erreichen, um uns gegebenenfalls sofort den Sieg durch die Aufschläge zu holen." der Coach seufzte, ich schluckte.

"Ist das nicht ein wenig riskant?" fragte Suna vorsichtig. "Wenn sie es tatsächlich schaffen sollten diese Bälle auf Anhieb annehmen zu können, wäre der Plan und damit das gesamte Spiel im Eimer. Bei allem Respekt, aber ich bin mir nicht sicher ob wir uns tatsächlich auf solche wagen Vermutungen verlassen sollten." Der Schwarzhaarige runzelte nachdenklich die Stirn.

"Wie willst du das sonst anstellen?" der Trainer sah den Mittelblocker herausfordernd an. "Sie spielt unwahrscheinlich gut, nimmt deine Diagonalschläge, Arans Lineshots und Atsumus Aufschläge an. Wie sollen wir die Shiratorizawa noch einholen, ohne etwas zu wagen?" er schwieg.

"Ich finde das keine schlechte Idee." meinte der Co-Trainer, sah dann aber zu Takahishi, der zitternd im Spielerkreis stand. "Jetzt hängt es von dir hab. Es muss dir klar sein, dass mit deiner Zustimmung ein recht großer Druck auf dir lasten würde, aber ich denke, dass du diesem in jedem Fall gewachsen wärst. Es ist absolut deine Entscheidung. Wir werden dich zu nichts zwingen und keiner wird dir sauer sein, wenn du nicht derartig viel Verantwortung übernehmen möchtest." Wir wandten uns zu ihm um.

"I-ich schaff das schon." der Jüngere zwang sich zu einem Lächeln und nickte vorsichtig. Ein Stein fiel mir vom Herzen. Das war unsere letzte Chance...

Flashback Ende
Vorsichtig sah ich auf die Seite, wo die Trainer schon damit begannen Takahishi die ersten präzisen Anleitungen und Tipps zu geben und der Junge mit dem Aufwärmen begann. Wenn alles gut lief würde der Braunhaarige wohl länger auf dem Feld stehen bleiben, als beim ersten Mal. Ich sah auf den Punktestand - 10:4. Das hatten wir noch so einiges zu tun.

Weiter ging es mit Osamus Aufschlag, der solide vom gegnerischen Außenangreifer angenommen wurde und zum Zuspieler befördert wurde. Ushijima Wakatoshi versuchte die Barrikade unseres drei-Mann-Blocks, bestehend aus Suna, Aran und einem Mittelblocker zu durchbrechen, scheiterte aber. Das Leder berührte schon fast den Boden des Feldes unserer Gegner und war kurz davor uns einen Punkt zu bescheren, da sprang die Nummer 16 dazwischen. Das gab es doch nicht! Wie schnell war das Mädchen? Im Publikum wurde geräuschvoll eingeatmet und das tuscheln hatte begonnen, doch das bekam ich nur am Rande mit. Wichtiger war jetzt der Ball. N/N hatte ihn zwar in die Luft bekommen, aber nicht so schön gespielt, dass er direkt beim Zuspieler, sondern auf unserer Seite gelandet war. Mit einem triumphierenden Grinsen beobachtete ich unseren Libero, der den Ball jetzt wunderschön mit einem Pass zu mir spielte. Das würde jetzt etwas werden! Tatsächlich traf die Kugel mit einem lauten Knall im Feld der Shiratorizawa auf und ich klatschte mich mit Aran ab. Die Libera hatte sich nach ihrer Annahme zunächst einmal aufrappeln müssen und war anscheinend nicht mehr dazu gekommen nach dem Ball zu hechten, der in der linken hinteren Ecke gelandet war. So langsam hatten wir es raus! 10:5.

Zeitsprung
Es sollte sich herausstellen, dass es doch nur Glück gewesen war, denn die nächsten Punkte gingen ausnahmelos an die Shiratorizawa. Viele Angriffe gingen direkt vom Ass der Mannschaft aus, aber auch der Rothaarige Mittelblocker spielte gut und machte das Spiel spannend. Während sich die anderen fragten, ob der bevorstehende Plan Erfolg haben würde, wunderte ich mich inzwischen über nichts mehr. Wie konnte das Mädchen nach solchen 2 unglaublich anstrengenden Sätzen überhaupt noch stehen, woher hatte sie ihre Ausdauer und um es nicht zu vergessen: woher sie so gut spielen konnte wusste immer noch kein Mensch. Nichts wunderte mich mehr.

Es war ein Spiel voller Überraschungen, Tiefs und Hochs und vor allem unberechenbar und anstrengend. Wenn ich mich nicht irrte war es wohl mit auch das beste Spiel, was wir je als Inarizaki gespielt hatten. Inzwischen war der Punktestand auf 21:13 gestiegen, der Shiratorizawa fehlten nur noch 4 kleine Pünktchen, um das ganze hier uns jetzt für sich zu entscheiden. Es wurde wohl Zeit. Verstohlen warf ich den Coaches einen Blick zu, die mir zunickten und den Schiedsrichter zu sich wanken, der wenig später erstaunt den Wechsel ankündigte. Unser Mittelblocker würde mit ihm tauschen, denn er wäre jetzt eigentlich mit dem Aufschlag an der Reihe gewesen. Ich erkannte auch von weitem die unsicherer werdenden Bewegungen der Libera und grinste. Würde das funktionieren?

Als Takahishi hinter die Linie trat war ich so aufgeregt, wie nur selten. Das war wohl einer der entscheidendsten Punkte des gesamten Spiels. Das musste klappen. Die Anspannung war zu spüren und so wurde es allmählich leise in der Halle. Sehr leise. Noch ein letztes mal nickte ich unserem Aufschläger zu, bevor ich mich umwandte und die Arme hinter dem Kopf verschränkte. Jetzt ging es um alles oder nichts...