{ epilogue }

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Glücklich nahm ich mein Zeugnis entgegen.

Im Nachhinein war es nicht so schlimm gewesen, dass wir gegen die Isayama Tech im Halbfinale ausgeschieden waren, sodass diese dann im Finale gegen die Kamomedai Oberschule hatten spielen dürfen. Natürlich war es anfangs eine große Enttäuschung, auch für die jungen Spieler gewesen schon so weit gekommen zu sein, aber dann doch verloren zu haben, jedoch waren die Schläge von Kiyoomi Sakusa unberechenbar gewesen. Yamagata, der zu diesem Zeitpunkt wieder hatte mitspielen dürfen, war es nicht gelungen die Bälle des Zweitklässlers und zweitbesten Spielers des japanischen Volleyballs anzunehmen. Selbst für mich wäre es schwierig geworden, denn der Schwarzhaarige hatte eine hammermäßige Technik drauf. Niemand hatte sich gegenseitig im Nachhinein dafür verantwortlich gemacht, dass die Drittklässler auch ihre letzten Nationalen Meisterschaften nicht mehr hatten gewinnen können. Beim letzten Frühlingsturniers unserer Schulkarriere hatten wir noch versucht uns gegen die Karasuno Oberschule zu beweisen, waren aber an dem Ehrgeiz und der Technik des eher jungen Teams gescheitert. Immerhin hatte mir das genügend Zeit zum lernen verschafft, sodass sich mein Zeugnis nun tatsächlich gut sehen lassen konnte. Tendou, der neben mir stand, klammerte sich an meinen Arm und beschwerte sich durchgehend über seine angeblich ungerechtfertigte Mathe 4. Eita und Wakatoshi hatten sich genau wie ich im letzten Halbjahr noch einmal richtig reingehangen und sehr gute Ergebnisse erzielt.

"Hey, Y/N!" mein Vater unterbrach meinen Gedankenfluss, als er auf mich zu lief und mich in den Arm nahm. "Herzlichen Glückwunsch zu seinem bestanden Abschluss!" grinste er fröhlich. "Hallo Ushijima, Semi, Tendou."

"Hallo Herr Nakamura, lange nicht mehr gesehen." meinte Satori höflich. Nachdem die Jungen erfahren hatten, wer mein Vater war, waren sie oft zu Besuch zu uns nach hause gekommen, hatten uns besucht und Volleyball gespielt. Es waren schöne Nachmittage gewesen.

"So lange ist es doch überhaupt nicht her und kein Grund zur Höflichkeit Tendou!" der Rothaarige lächelte.

"Stimmt ja."

"Y/N-san, Ushijima-san, Tendou-san, Semi-san! Herzlichen Glückwunsch zum Abschluss!" Goshiki, Shirabu und einige andere Erst- und Zweitklässler aus unserem Team gesellten sich zu uns, um mit uns anzustoßen.

"Danke!"

"Ihr habt echt Glück die Schule jetzt hinter euch lassen zu können." seufzte Goshiki theatralisch. "Wir müssen noch weitere 2 Jahre in diesem Kasten überleben." ich klopfte dem Mitspieler auf die Schulter.

"Das schafft ihr schon. Manchmal wünsche ich mir sogar hier zu bleiben, ob du es glaubst oder nicht. Das Volleyballteam wird mir sicher fehlen."

"Was wollt ihr eigentlich jetzt machen? Studieren, Reisen oder etwas ganz anderes?" Shirabu sah fragend zu uns.

"Also ich werde nach Frankreich auswandern und dort eine Bäckerei eröffnen!" meinte unser Rothaariger Mittelblocker vergnügt. Typisch Tendou eben.

"Ich habe noch keine Ahnung, was ich machen will, aber meine Eltern wollen, dass ich an irgendeine teure Uni gehe und Jura studiere. Ich werde ihrem Wunsch wahrscheinlich nachgehen." Semi seufzte.

"Mein Plan ist es in das Nationalteams des japanischen Volleyballs zu kommen. In den Kader bin ich schon gekommen, es ist also nur noch eine Frage der Zeit." meinte unser ehemaliger Teamkapitän stolz. Ich grinste.

"Dann kann es tatsächlich sein, dass wir uns hin und wieder sehen. Die Trainer der japanischen Frauenvolleyballnationalmannschaft haben mich zu einem Sichtungstraining eingeladen. Wenn ich Glück habe und sie mich nehmen, werde ich wohl bald in den großen Hallen Japans spielen dürfen."

"Ihr seid alle so cool!" quietschte Goshiki mit leuchtenden Augen und ich lächelte. Ob das alles tatsächlich etwas werden würde? War es tatsächlich das, was ich mir für mein Leben wünschte? Ich wusste es schlichtweg einfach nicht, doch ich würde diesen Weg einschlagen. Es würde sich alles schon irgendwie ergeben. Nachdenklich sah ich in den roten Himmel über der Shiratorizawa. Wie sich das Volleyballteam wohl ohne uns Drittklässler weiterentwickeln würde? Eines war klar. Heute war ein Abschied, ein Abschied von einer tollen Zeit an der Shiratorizawa Akademie und den tollen Menschen, die ich dort kennengelernt hatte. Doch ich war mir sicher: wir würden den Kontakt nicht abbrechen. Wir würden befreundet bleiben und weiter zusammen Volleyball weiterspielen, den Sport, der uns verband.

Es war kein Abschied für immer, es war der Anfang von etwas Neuem, interessanten und unfassbar aufregendem.

Ich freute mich darauf.

Undercover || HaikyuuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt