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Hey! Ich hab COVID! Das war das einzige was ich sagen wollte! :)

POV Y/N
Dieser Mistkerl. Hatte er es doch die ganze Zeit gewusst und mir kein einziges Mal darüber geredet. Schon vorhin, als er meinte, dass ich statt ihm als Libero einspringen solle, war mir in den Sinn gekommen, dass er Wakatoshi und mir irgendwie auf die Schliche gekommen war. Ich hatte jedoch damit gerechnet, dass er uns lediglich Volleyball hatte spielen sehen und nicht auch noch Gespräche über meinen Vater belauscht hatte. Ich hatte in Gedanken versunken überhaupt nicht gemerkt, dass es um mich herum ruhig geworden war. Tendou sah mich mit geweiteten Augen fassungslos an, Shirabu fielen fast die Augen aus dem Kopf, Semi trug einen fassungslosen Ausdruck auf dem Gesicht. Während Yamagata eher selbstgefällig grinste und auch Wakatoshi das Ganze zum schreien witzig zu finden schien trauten die beiden Trainer wohl ihren Ohren nicht mehr.

Ich rollte die Augen. "Dürfte ich mich vorstellen? Y/N Nakamura, Tochter des Zuspielers des amerikanischen Nationalspielers Liam Nakamura." (Hört sich beschi*** an)

"Von DEM amerikanischen Nationalspieler?" schrie Shirabu fassungslos.

"Von DEM amerikanischen Nationalspieler." bestätigte ich mit gerunzelter Stirn. Jetzt brachte um den heißen Brei zu reden auch nichts mehr.

"Das gibt's ja nicht, echt wahr?" fragte Tendou noch einmal.

"Wieso hast du uns nie etwa erzählt und wieso tun Ushijima und Yamagata so, als hätten sie von der ganzen Sache schon ewig bescheid gewusst?" beschwerte sich der Trainer.

"Weil es anscheinend so ist. Dass Yamagata es weiß," ich warf dem Schwarzhaarigen einen genervten Blick zu. "wusste ich bisher selbst nicht, er muss es irgendwie herausgefunden haben. Wakatoshi hat vor einiger Zeit einen Chatverlauf zwischen mir und meinem Vater gesehen und mich dann erpresst, dass er dieses sagenumwobene Geheimnis allen verraten würde, wenn ich es ihm nicht detailreich erzählen würde. So habe ich dann nachgegeben und mit ihm abends oft trainiert und Volleyball hinter der Schule gespielt."

"Und wir haben nichts, aber auch überhaupt nichts von all dem mitbekommen. Unglaublich." Ohira schüttelte den Kopf, lächelte aber dann.

"Eigentlich schon cool im Nachhinein zu wissen mit der Tochter des wohl bekanntesten amerikanischen Zuspielers gespielt zu haben. Aber jetzt sag mal: das erklärt doch immer noch nicht, wieso du so gut spielen kannst. Du meintest du würdest aus Großbritannien kommen, wie kannst du dann so oft mit deinem Vater gespielt haben und so gut geworden sein. Kommst du doch aus Amerika und hast England nur als Ausrede genommen?" mir wurden erwartende Blicke zugeworfen.

"Nein ich komme tatsächlich aus Großbritannien, habe aber vorher in Amerika mit meinem Dad gelebt und dort fast immer mit seinem Team mit trainiert. Außerdem..."

"Sein... Team? Ist es das, was ich denke?" Goshikis Gesichtsausdruck spiegelte pures Entsetzen wider, welches noch großer wurde, als ich nickte.

"Wenn du das amerikanische Nationalteam meinst: ja, ich habe oft mit ihnen trainiert und dabei wichtige Techniken und Annahmen erlernt. Alles Dinge, die mir heute sehr viel gebracht haben." ich grinste. Man konnte an den Gesichtern der Spieler genau erkennen, wie schockiert sie waren. Es kam wohl doch nicht jeden Tag vor, dass die alte Managerin verkündete früher einmal mit einer der besten Teams der ganzen Welt trainiert und Volleyball gespielt zu haben.

"Wie sind sie so, wie spielen sie, wie..."

"Beruhige dich Goshiki. Das war vor Jahren. An die meisten kann ich mich überhaupt nicht mehr erinnern und..."

"Das ist ja echt mal ein Schock." Tendou seufzte und legte mir theatralisch eine Hand auf die Schulter. "Da hat uns die kleine Y/N L/N wohl die ganze Zeit angelogen."

"Es tut mir leid, ich..."

"Ist schon gut. Das war ein Scherz. Ich finde es trotzdem schön, dass wir jetzt die Wahrheit über alles wissen und du nun keine Geheimnisse mehr vor uns hast." ich biss mir auf die Lippe. Keine Geheimnisse mehr huh? Dass ich der geheime Briefschreiber war würde ich wohl lieber für mich behalten. Die meisten aus dem Team sahen schon geschockt genug aus, da wollte ich ihnen das nicht auch noch antun. Außerdem begleitete mich bei dem Gedanken mich als Briefschreiber zu enthüllen der gefährliche Gedanke, dass es dem Trainer eines Tages vielleicht doch noch zu viel werden würde und er zur Schulleitung oder sonst wohin gehen würde. Darauf hatte ich ehrlich keine Lust, vor allem, da dies mein letztes Schuljahr an der Oberschule war. Ich wollte lieber nicht das Risiko eines Schulwechsels auf mich nehmen. Ich würde das ganze mit den Briefen wohl für mich behalten. Es war besser so.

"Wir fordern nun die Fukurodani Oberschule auf Court B zum Aufwärmen auf. Auch ihre Gegner die Oriminami High darf sich für das in einer halben Stunde beginnende Spiel bereit machen. Wir bitten die Spieler Inarizaki Oberschule und der Shiratorizawa Akademie das Feld und die dazugehörigen Bänke zu räumen." ließ der Hallensprecher durchsagen und die Ordner an den Seiten des Feldes gaben uns einen auffordernden Wink.

"Dann kommt doch mal." rief ich den Jungen zu, die eilig genau wie ich die Wasserflaschen und Handtücher in ihre Rucksäcke stopften und sich auf den Weg zu den Umkleiden machten. Wir gingen als Sieger vom Feld - ein schönes Gefühl. Letztendlich hatte sich wohl doch alles zum Guten gewendet. Von Tendou hatte ich deutlich mehr Enttäuschung erwartet, da ich ihn von allem am öftesten dreist ins Gesicht gelogen hatte, aber irgendwie schien der Rotschopf nun erleichtert zu sein, dass er die Hintergründe des ganzen Dramas nun wusste. Vielleicht trug auch der heutige Sieg ein klein wenig dazu bei, dass die Laune des gesamten Teams auf einem Allzeit Hoch zu sein schien.

Als wir später im Bus saßen musste ich alles genaustens erzählen. Vom Internat in England, meiner Mutter und auch meinem Vater. Besonders Goshiki und Shirabu interessierten sich für den Zuspieler und hörten begeistert zu, wie ich ihnen vom Training mit den jungen Männern des Nationalteams bis vor einigen Jahren erzählte. Sogar der Trainer mischte sich ein und schien nicht wie immer schlechter Stimmung zu sein, nein er lächelte sogar hin und wieder. So konnten sich Menschen ändern. Glücklich blickte ich aus dem Fenster, wo sich der Himmel über Tokio bereits rot färbte.

Es war Zeit in die Unterkunft zurückzukehren.

Undercover || HaikyuuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt