Undercover || Haikyuu

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POV Y/N
Mein Gott diese Typ! Da wollte er unbedingt, dass ich es ihm erzählte und jetzt blinzelte er wie ein verrückter (kennt ihr das Wakatoshi blinzeln?)

"I-Im Volleyball?"

"Ne beim Bowling." meinte ich sarkastisch. Es herrschte Stille.

"Wieso heißt du dann nicht Nakamura?" fragte er mich und ich sah erstaunt auf.

"Du kennst ihn?" Er lachte rau auf.

"Wer nicht? Dein Vater ist dann wohl einer der bekanntesten Zuspieler der Welt. Falls du die Wahrheit sagst." Prüfend sah er mich an. Ich stemmte empört die Arme in die Hüften und sah ihm herausfordernd in die Augen.

"Was brauchst du als Beweis?" Der Kapitän überlegte.

"Du kommst doch morgen auch zu mir oder? Wenn ja kannst du ihn dir ja live und in Farbe ansehen." ich gestikulierte übertrieben und er nickte tatsächlich. Soviel zu vertrauen unter Teamkameraden. Während ich noch darüber nachdachte nun jemanden im Team zu haben, der über all das Bescheid wusste, was ich versucht hatte zu verbergen packte mich seine große Hand um das Handgelenk und zog mich mit sich. Ich protestierte zwar, aber gegen einen solchen Riesen war das mehr als zwecklos.

"Was soll das?" fragte ich verwirrt als wir an den Sportplätzen ankamen.

"Ich will jetzt einmal gegen die angebliche Tochter eines Nationalspielers spielen." ich würde beinahe meinen, dass seine Augen funkelten, als er nach einem Volleyball griff, den er sonst woher hatte und sich mir gegenüber aufstellte.

"Du hast doch schon einmal gegen mich gespielt." sagte ich scheinheilig und verschränkte die Arme.

"Es war absolut offensichtlich, dass du besser bist. Immerhin Semis Aufschlag solltest du annehmen können. Für meinen wirst du vielleicht ein wenig üben müssen, aber das ist egal. Komm jetzt!" ich runzelte die Stirn. War das Ushijima Wakatoshi? Egal. Er würde schon sehen, was ich drauf hatte. Ich setzte ein engelsgleiches Lächeln auf und stellte mich ihm gegenüber. Er würde sein blaues Wunder erleben.

POV Ushijima
Jetzt war ich gespannt. Mir gegenüber stand die Tochter eines verdammten Nationalspielers! Ich würde zunächst mit einem leichten Aufschlag beginnen, um sie nicht zu verunsichern. Seit wann machst du dir Sorgen um die Gefühle von Menschen? Anscheinend seit heute. Das schlanke Mädchen stand hinter dem Netz auf der anderen Seite und wartete gelassen auf ihren Ball. Ich lief an, sprang in die Luft und stupste den Ball über das Netz. Sie grinste, machte einen winzigen Schritt beiseite und nahm ihn an.

"Was war das denn? Wir spielen Volleyball."

"Sorry! Ich wollte dich nicht verletzten."

"Der große Ushijima Wakatoshi macht sich Sorgen um ein Mädchen? Süß!" Seufzend und ohne ein weiteres Wort schnappte ich mir den Ball erneut und wiederholte den Aufschlag. Dieses Mal ein wenig stärker, doch auch ihn nahm die Schwarzhaarige spielerisch leicht an. Es wirkte wie perfekt einstudiert.

"Nicht schlecht." brummte ich anerkennend und setzte zum nächsten Schlag an. Es wurde anstrengender und die Bälle immer härter. Ohne Probleme hechtete sie dem Leder nach, fing es ab und Spielte es zu mir zurück.

"Ich welchen Verein warst du vorher?" fragte ich irgendwann, als sie sich nach einem wirklich gelungenen Aufschlag weiter machte, als wäre es nichts.

"Nirgendwo. Es kann nur sein, dass ich vielleichtttttt mit dem amerikanischen Nationalteam trainiert habe." mir blieb der Mund offen stehen.

"Du hast WAS?"

Sie kicherte.

"Du hast dich schon nicht verhört. War ein echt gutes Training. Das könntest du auch mal gebrauchen." Dieses Mädchen hatte die Einmalige Chance gehabt bei einem so guten Team mitzuspielen und hatte diesen Sport jetzt aufgegeben? Andere hätten alles für diese Möglichkeit gegeben und sie verspielte das so einfach? Wie gerne würde ich einmal bei den Profis mitspielen, um einen Einblick in das Training und die riesigen Hallen zu bekommen und eine unscheinbare schwarzhaarige Neue an unserer Schule bekam jahrelang die Chance dazu. Irgendwie machte mich es wütend, dass sie besser war als ich gedacht hätte. In meinen Augen war sie immer nur unsere unbedeutende Managerin gewesen, die sich hin und wieder nützlich gemacht hatte, aber das hier war wie ein Schlag ins Gesicht. Still stand sie mir gegenüber und wartete auf den nächsten Ball.

Das würde dieses Mal einer werden, den sie nicht annehmen könnte, da war ich mir sicher. Schon als ich mich vom Boden abstieß wusste ich, dass es einer meiner besten Aufschläge werden würde. Alles stimmte. Der Ball rotierte vor mir und das Netz verschwand unter mir. Wie in Zeitlupe, sah ich meine Hand auf den Ball hinab schlagen, der mit voller Wucht auf das Mädchen zuflog. Sie sollte lieber aus dem Weg gehen, wenn sie an ihren Armen hing.

Doch das tat sie nicht. Ruhig und fokussiert blieb sie stehen, ihre Augen funkelten aufgeregt und sie stellte sich in die Annahmeposition. In ihren Bewegungen spiegelte sich die reinste Perfektion wieder, als sie einen Schritt zur Seite machte, die Knie anwinkelte und sich auf den Ball konzentrierte, der in einem atemberaubenden Tempo auf sie zuzischte. Meine Augen weiteten sich, meine Kinnlade fiel herunter und fassungslos sah ich auf das Feld der Kleineren. Mit einem lauten Knallen prallte der Ball an ihren Armen ab und landete punktgenau neben mir.

"Was zum..."