•ROOMMATE• Sanhwa

-7-

Als ich wach wurde war es 2 Uhr morgens.
„Kommt davon wenn man zu früh schlafen geht.." murmelte ich vor mich hin. Ich bemerkte dass ich immer noch meine Kleider anhatte und entschloss mich, mich erst mal umzuziehen. Ich zog eine Jogginghose und ein weites Shirt drüber, dann schnappte ich mir meine Tasche und ging auf die Toilette. Zähneputzen hatte ich auch vergessen also holte ich das jetzt nach. Auf dem Flur war es so still und das Licht flackerte, irgendwie war es ein bisschen unheimlich. Ich machte schnellere Schritte bis ich das Badezimmer erreicht hatte.

Nachdem ich fertig war, beeilte ich mich wieder mit meinem Gang denn ich wollte so schnell wie möglich wieder in mein Bett.
Ich öffnete die Tür zu meinem Zimmer und suchte nach dem Lichtschalter.
„Ahhhh!!" Ich schrie auf und ließ meine Tasche fallen, in der Mitte des Zimmers stand ein Mann. Ich presste mich vor Schreck an die Tür, er drehte sich um und ich konnte erkennen dass es mein Mittbewohner war. Ich atmete erleichtert aus. Der Typ hat mich vielleicht erschreckt! Seonghwa grinste mich an und kam auf mich zu.
„Mhh..Wer bist du denn?" flüsterte er als er bei mir war. Ich konnte seine Alkoholfahne riechen, die ziemlich stark war, vermischt mit Gras Geruch. Er legte seine Hand auf meine Wange und wanderte runter zu meinem Hals.
„S-Seonghwa ich bins San!" ich versuchte ihn wegzudrücken aber er presste sich enger an mich ran. Seine andere Hand wanderte runter zu meiner Hüfte bis zu meinem Hintern.
„Mmmh..süßer Arsch" machte er und fing an meinen Hals zu küssen.
„Seonghwa...ngh..h-hör auf.."

Im nächsten Moment klappte er auf den Boden zusammen, ich beugte mich zu ihm runter um mich zu vergewissern dass er noch lebte. Ich spürte das er noch atmete, was wohl bedeutete das er eingeschlafen war.
„Seonghwa steh auf du kannst doch nicht auf dem Boden schlafen!" Ich rüttelte an ihm aber er gab nur irgendwelche Laute von sich. Ich entschloss mich ihn hoch zu heben und in sein Bett zu tragen. Ich zog ihn an den Armen hoch und schaffte es irgendwie ihn auf die Beine zu bekommen. Dann machte ich ein paar Schritte und ließ ihn schließlich auf sein Bett fallen, ich verlor aber den Halt und fiel voll auf ihn drauf.

Als ich mein Kopf hob sah ich dass er mich anschaute und anfing zu lächeln.
„Ich bin im Himmel.." flüsterte er.
„Was?"
„Vor mir ist ein Engel.." Ich merkte wie meine Wangen rot wurden.
„Gott wie viel hast du bitte getrunken?!" Ich stand auf aber er zog mich wieder zurück in sein Bett. Er packte mich an der Taille und zog mich enger an sich.
„Bleib hier.." flüsterte er mir ins Ohr. Ich spürte sein warmen Atem an meinem Nacken, was ein Kribbeln in meinem Körper auslöste. Ich versuchte mich aus seiner Umarmung zu befreien aber zwecklos. Ich warte einfach ab bis er eingeschlafen ist.

***

Seonghwa Pov
Ich spürte eine angenehme Wärme an meinem Körper, fest umschlungen hielt ich was nah an mir. Das erste was mir in den Sinn kam war ein Kissen, also zog ich es enger an mich. Als das Kissen sich bewegte riss ich die Augen auf, um nachzusehen was ich da wirklich in den Armen hielt. Ich lag in meinem Bett und kuschelte mich an Jemanden der vor mir lag. Mein Blick fiel auf das schwarze Haar dass der Person leicht über den Augen lag. Ich wanderte mit meinen Augen runter zum Oberkörper und merkte erst jetzt dass ich neben einen Typen lag. Aber was noch schlimmer war, es ist mein Mitbewohner.

Ich schreckte hoch, San wurde in dem Moment wach und drehte den Kopf in meine Richtung. Seine Augen weiteten sich als er feststellte wo er sich befand. Er schob mein Arm, den ich immer noch um ihn gelegt hatte, weg und stand schnell auf.
„Alter, wieso hast du in meinem Bett gelegen!" Ich versuchte tief in meinen Gedanken zu graben, und mich an den gestrigen Abend zu erinnern aber es war alles verschwommen.
„Du hast mich nicht losgelassen!" kam es genervt von ihm, er hatte mir zwar den Rücken zugewandt, aber ich könnte schwören dass er gerade rot im Gesicht war. Zugegeben war mir die Situation auch unangenehm.
„Warte wir haben doch nicht etwa..?"
„N-Nein, wir haben nichts gemacht." versicherte er mir und ich seufzte erleichtert auf.

Er stand immer noch dem Rücken zu mir, dann ging er zu seinem Bett, wo er sich hinlegte.Ich nahm mein Handy und sah dass ich schon fast viel zu spät dran war. Schnell stand ich aus dem Bett und zog mir die Kleider aus, die ich noch von Gestern anhatte.
„Was wäre wenn was gelaufen wär?" sprach San auf einmal. Die Frage überraschte mich etwas.
„Also nichts gegen dich, du siehst nicht schlecht aus..." Warte, was rede ich da? „...aber ich bin keine Schwuchtel klar!"
„Ok." nuschelte er als er sich unter seine Decke gekuschelt hatte.
„Dann trink das nächste mal einfach weniger!" sagte er nach kurzer Stille. Ich musste leicht lachen bei seiner Aussage.
„Das geht dich nichts an was ich mach klar!"
„Das geht mich schon was an wenn es was mit mir zu tun hat!" sagte er lauter und drehte sich wieder in meine Richtung.
„Was redest du Alter?!"
„Vergiss es.." Murmelte er und drehte mir den Rücken zu. Ich sah ihn verwirrt an, hatte ich etwas dummes getan?
Ich musste mich beeilen also zog ich mir schnell meine Kleider an und verließ das Zimmer, mit einem lauten Türknall.

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