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//Gibt n bisschen Gewalt im ersten Abschnitt, wer es nicht lesen will, kann ihn überspringen.

Als ich noch mal einen genaueren Blick hinwarf, bemerkte ich dass es Seonghwa war. Zusammengekauert lag er auf dem Boden und hielt nur schützend die Hände vor sich. Einer der Männer packte ihn an den Haaren und zog ihn hoch, was ihn vor Schmerz aufschreien ließ. Der Mann holte aus und boxte ihm in den Bauch, sodass er dabei Blut spucken musste. Der Mann dahinter, sagte etwas zu den Beiden, als würde er ihnen Anweisungen geben. Daraufhin packte einer Seonghwa und drückte ihn an die Wand um ihn aufrecht zu halten, der andere stellte sich hin und wollte noch einmal für einen Schlag ausholen.

Ich hatte zwar den Schock meines Lebens, aber ich konnte dass nicht mehr mit ansehen also rannte ich auf sie zu und schubste die Männer von ihm weg.
„Hört auf!!" schrie ich und stellte mich schützend vor Seonghwa der gekrümmt auf dem Boden lag.
„Wer bist du? Hau ab du hast hier nichts zu suchen." sagte der Mann, dahinter, in einem gefährlich ruhigen Ton.
Ich hatte nicht vor zu gehen, nicht ohne Seonghwa. Bereit zu kämpfen, stand ich den Bodybuildern entgegen, obwohl ich wahrscheinlich keine Chance gegen die Beiden hätte wollte ich nicht weiter zulassen dass sie Seonghwa noch einmal weh taten.
„Was wollt ihr von ihm?!" schrie ich.
„Er schuldet mir noch 200€, die hat er nicht gehabt also muss er jetzt bestraft werden." sein Ton war immer noch ruhig, aber gleichzeitig so eiskalt und bedrohlich, dass es mir Gänsehaut machte.
Seonghwa schuldete ihm also Geld, und die 2 Muskelmänner machten also die Drecksarbeit für Ihn.

Einer der großen Männer kam auf mich zu, instinktiv hob ich die Hände hoch um mich zu schützen.
„I-Ich hab das Geld." platzte es aus mir heraus.
Ich kramte aus meiner Tasche den Umschlag, mit meinem Gehalt, raus. Mit leicht zitternder Hand hielt ich es dem Mann hin, er zögerte kurz und nahm schließlich den Umschlag. Er zählte das Geld darin und nickte, dann machte er eine Handbewegung und die Männer folgten Ihm.
„Kommt Männer, wir sind hier fertig." sagte er und verschwand.

Ich sah ihnen noch hinterher um sicher zu sein dass sie auch weg waren. Erleichtert seufzte ich und lehnte mich gegen die Wand.
Durch ein Husten von Seonghwa wurde ich wieder auf ihn aufmerksam, den ich schon fast vergessen hatte.
Ich kniete mich hin und sah ihn mir genauer an, er war völlig zusammengeschlagen worden, ihm lief Blut aus der Nase und Mund. Schnell nahm ich mein Handy und rief den Notarzt, der auch nach wenigen Minuten ankam. Sie nahmen ihn mit und fuhren zum Krankenhaus.

***

Ich ging zurück zur Uni um mich mit Mingi zu treffen, ich musste seinem besten Freund sagen was passiert war. Ich traf mich wie geplant um 12 Uhr, wo er auch schon auf mich wartete.
„San! Omg was ist passiert? Ist das Blut?" sagte Mingi als er auf mich zukam.
Ich nickte auf seine Antwort und war fast den Tränen nah, er nahm mich sofort in den Arm und da konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und fing an zu weinen. Ich war völlig aufgelöst und diese Umarmung tat so gut, ich wusste nicht dass ich sie brauchte, es war das erste mal seit langem das mich Jemand umarmte.

Wir setzten uns auf die Bank und ich öffnete ihm mein Herz, es war so erleichternd alles rauszulassen was man die ganze Zeit mit sich rumgetragen hatte. Ich hatte den Kopf auf seine Schulter gelehnt, er legte den Arm um mich und hörte mir zu.
Ich hätte nie gedacht dass Mingi mal die Person wäre der ich alles erzähle, er kam immer so unernst rüber, als hätte er nur Party und kiffen im Kopf, aber er hatte eine einfühlsame Seite die mich überraschte.
„Ich finds mutig von dir was du getan hast, riskant aber mutig!" sprach er lachend.
„Weißt du, er hatte früher ein paar Probleme und hat irgendwann angefangen zu dealen weil er Geld brauchte. Ich habe schon oft versucht ihm das auszureden, aber er ist halt sehr stur. Denk jetzt nicht schlecht von Ihm, er ist wirklich ein guter Kerl..." erzählte er, ich nickte. Ich hatte mir so etwas in der Art schon gedacht als ich diese Kerle sah.

„Gehen wir ihn zusammen besuchen?" fragte ich Mingi.
„Können wir machen, aber ich bring meine Sachen in mein Zimmer, treffen wir uns in einer halben Stunde nochmal hier?"
darauf nickte ich, denn ich wollte mich auch nochmal umziehen.
„Ah und San? Versteck dich nicht für das was du bist, wenn die Menschen dich nicht akzeptieren dann haben die dich eh nicht verdient." rief er mir zu und ging dann davon. Seine Worte hatten mich aufgemuntert und mir Kraft gegeben, ich nahm mir die Worte auf jeden Fall zu Herzen.


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•ROOMMATE•  SanhwaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt