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Am Abend hatte ich eine Schicht im Club, in dem ich nebenbei arbeitete. Ich stand hinter der Theke und schenkte Getränke aus, ab und zu musste ich auch Drinks zu Tischen bringen. Der Job war ziemlich anstrengend, auch weil er spät Abends bis Nachts war, aber ich hatte sonst nicht viel Auswahl denn morgens,Mittags und manchmal Nachmittags hatte ich Vorlesungen. Ich war froh dass ich nur an den Tagen Arbeiten gehen mussten, an denen ich nur wenige Vorlesungen hatte.
Der Club war immer ziemlich gut besucht, und es waren auch viele Studenten aus meiner Uni dort. Einige Mädchen flirteten mit mir, ich spielte mit weil mein Chef meinte dass sie dann wieder kommen würde. Mir war das ein bisschen unangenehm, da ich den ganzen Mädchen falsche Hoffnungen machte.  Aber diese Methode schien zu funktionieren den die Mädels kamen öfters vorbei und brachten noch andere mit. Mein Chef freute sich darüber und meinte er hätte mit mir einen Goldjungen eingestellt.

Heute war Samstag und es war natürlich sehr viel los. Die Mädchen waren besonders flirty heute, ich bekam sogar ein paar Handynummern zugesteckt. Ich hatte mittlerweile schon über 10 Nummern ‚geklärt' oder eher gesagt einfach so bekommen. Aber ich behielt sie nicht sondern schmiss sie, immer nachdem meine Schicht zu Ende war, weg.
„San ich brauch 2 Sex on the Beach für Tisch 6" rief eine meiner Kolleginnen. Ich machte mich schnell an die Arbeit, und mischte die Cocktails. Nachdem ich fertig war stellte ich die Getränke ab und bekam Trinkgeld von den beiden Damen die am Tisch saßen. Am Tisch neben an nahm ich die leeren Gläser mit, die ich auf einem Tablett transportierte. Ich versuchte möglichst langsam zu gehen da ich noch nicht so geübt war Gläser auf einem Tablett zu tragen. Das was ich vermeiden wollte geschah aber, ich wurde angerempelt und 2 Gläser fielen zu Boden und zersprangen.

Ich kniete mich um die Scherben einzusammeln, und kam mit einer anderen Hand in Berührung. Ein Junge etwa in meinem Alter, lächelte mir entschuldigend zu und gab mir die Scherben die er eingesammelt hatte.
„Tut mir Leid.." sagte er, wobei er mir etwas näher kam, denn die Musik war laut.
„Alles Gut!" Ich lächelte ihm zurück und machte mich wieder auf den Weg hinter die Bar. Er kam mir hinterher und setzte sich auf einen der Hocker. Ich spürte seine Blicke auf mir, als ich den Kopf in seine Richtung drehte lächelte er mich an. Ich ging auf ihn zu.
„Was willst du haben?" fragte ich ihn und war bereit seine Bestellung aufzuschreiben.
„Dich." sagte er mit einem Grinsen.
„Was?"
„Ich bin Hyunjin, und wie heißt du?" lenkte er ab.
„San."
„Hat mich gefreut San." er zwinkerte mir zu, ehe er sich wieder unters Volk mischte. Ich war etwas überrascht, es war das erste mal dass ein Junge mit mir flirtete und er sah nicht mal schlecht aus.

Ein paar Stühle weiter setzten sich 2 Personen an die Bar und ich ging auf die Beiden zu.
„Was kann ich euch brin-" fing ich an, aber ich konnte den Satz nicht beenden, denn eine der Personen war Seonghwa.
Er saß zusammen mit einem Mädchen, welches ich kannte.
„Hi San~" sagte Sua und zwinkerte mir zu. Ich setzte nur ein leichtes Lächeln auf und fragte erneut was sie haben wollten. Seonghwa ließ mich die ganze Zeit über nicht aus den Augen, ich konnte auch nicht anders als ihn immer wieder zu beobachten. Sua war das einzigste Mädchen, mit wem er sich öfter verabredete und ich fragte mich wieso.

Es war mittlerweile halb 2 Uhr nachts und der Chef hatte mich endlich nachhause geschickt. Der Club war zwar noch offen aber es waren nicht mehr ganz so viele Leute da. Ich ging nach draußen, und zog mir meine Jacke drüber denn die Luft war ein wenig kühl. Der Club war nicht so weit von der Uni entfernt, also lief ich immer zu Fuß. Die Straßen waren leer und das einzige Licht was sie erhellte waren ein paar Straßenlaternen. An einer der Laternen lehnte ein Junge, es war Hyunjin, den ich im Club getroffen hatte. Er grinste mich an und kam auf mich zu.
„Du hast Feierabend?" fragte er und ich nickte.
„Arbeitest du jeden Tag hier?" nun kam er mir näher und hatte immer noch dieses Grinsen auf dem Gesicht.
„Nein, Montags und Donnerstag nicht."
„Ok.." sagte er und zwinkerte mir nur, dann ging er davon. Ich sah ihm verwirrt hinterher, dann setzte ich meinen Weg fort.

***

Am nächsten Tag war ich wieder arbeiten, es war stiller als gestern, was angenehm war. Der Chef hatte mir aber nicht viel früher Feierabend gegeben, ich ging um 1 Uhr nachts aus dem Club. Ich war richtig müde und freute mich nur noch auf mein Bett.
Ich ging durch die dunklen Straßen als ein Auto neben mir halt machte. Das Fenster wurde herunter gekurbelt.
„Hey soll ich dich mitnehmen?" fragte die Person. Ich sah dass es dieser Hyunjin war. Ich kannte ihn überhaupt nicht, also wäre es wohl besser wenn ich nicht einsteigen würde.
„Danke aber ich muss nicht weit laufen."
„Ach komm, ich fahr auch zurück zur Uni." er gab mir ein freundliches Lächeln und im nächsten Moment saß ich im Auto.

Er fuhr zur Uni und parkte auf dem Studentenparkplatz. Ich bedankte mich bei ihm für die Fahrt und wollte gerade aussteigen, aber der Riegel ging nach unten.
Ich wollte ihn fragen was das soll, aber da hatte er schon mein Gesicht gepackt und zu sich gezogen. Er drückte seine Lippen auf meine und fing dabei an mein Hemd aufzuknöpfen. Ich versuchte ihn wegzudrücken, aber er drängte sich mir immer mehr auf.
„Hör auf!!" rief ich aber er ignorierte mich und machte weiter.
Er kletterte auf mich drauf und stellte den Sitz nach hinten. Dann machte er sich an meinem Gürtel zu schaffen, ich versuchte ihn wegzudrücken, wobei er ans Lenkrad kam und versehentlich hupte. Ich hätte viel mehr Kraft als er haben müssen aber aus irgend einem Grund konnte ich diese nicht einsetzen. Er steckte mir seine Zunge in den Hals und fing an mit seiner Hand meinen Schritt zu massieren. Er zog mir nun die Hose runter und fasste mein Glied an, worauf ich erschrocken aufzuckte.
„Geh weg von mi-!!" Er drückte seine Lippen auf meine um meinen Schrei zu unterdrücken.

Er wollte sich gerade auch die Hose runterziehen, da hörte ich einen lautes Geräusch und im nächsten Moment wurde Hyunjins Körper von mir gerissen.
„Du Bastard, geh weg von ihm!" Ich Blickte zur Seite um zu sehen das Hyunjin  mit einer Faust ins Gesicht geschlagen wurde und zu Boden fiel. Die Person trat ihm in den Bauch und Hyunjin krümmte sich vor Schmerz.
Ich spürte wie die Person auf mich zu kam und mich hoch hob, ich sah in sein Gesicht.
„Seonghwa..?"

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I'm sorry Hyunjin

•ROOMMATE•  SanhwaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt