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Harry ;)

Louis so traurig zu sehen, bricht mir beinahe das Herz. Aber ich kenne mich, und ich plappere Geheimnisse viel zu schnell aus. Ohne Absicht.

Und da Louis die Fähigkeit besitzt, alles um mich herum vergessen zu lassen, macht es die Sache nicht leichter, sie vor ihm geheim zu halten.

Eigentlich habe ich eine Überraschung für seinen Geburtstag morgen geplant, aber so wie er jetzt drauf ist, was natürlich alles nur meine Schuld ist, habe ich bedenken, dass es ihm gefallen würde.

Seit Liams Anruf ist knapp eine halbe Stunde vergangen und Louis müsste eigentlich jeden Moment durch die Wohnungstür kommen.

Da ich ihn nicht mehr so traurig sehen möchte, habe ich mir überlegt, dass wir einen Film schauen und dabei kuscheln könnten.

Vielleicht macht ihn das ein wenig glücklicher.

Da ich zum Glück alles für morgen geregelt habe, habe ich mein Handy in die Küche gelegt, damit es mich nicht unnötig ablenkt.

Als ich die Tür höre, stelle ich noch schnell die Schüssel mit den Chips auf den Wohnzimmertisch und gehe dann in den Flur, wo Louis gerade die Wohnungstür schließt.

"Hey.", murmele ich, Angst vor seiner Reaktion. "Hi.", gibt er leise zurück und fährt sich durch die noch feuchten Haare. Anscheinend hat er dort schon geduscht.

"Es tut mir leid, dass ich die Tage so scheiße war. Ich schwöre aber, dass es sich ab jetzt wieder ändern wird.", entschuldige ich mich und ziehe ihn in eine feste Umarmung.

Seine Tasche lässt er dabei auf den Boden fallen und erwidert die Umarmung mindestens genau so fest.

"Warum warst du so? Ich hab gedacht, dass ich irgendwas angestellt habe. Du kamst letzte Nacht nicht nach Hause und ich habe mir verdammt nochmal sorgen um dich gemacht. Du bist nur noch am Handy, aber wenn ich dich anrufe oder dir schreibe, bekomme ich keine Antwort." Louis löst sich während des sprechens von mir und schlägt mir immer wieder aufgebracht gegen die Brust.

"Ich kann es dir nicht erzählen. Noch nicht, aber du wirst es noch früh genug erfahren. Versprochen.", antworte ich und hoffe, dass Louis nicht weiter nachhakt.

"Ist es was schlimmes? Wenn du mich betrügst, dann sag es mir bitte jetzt." Schnell schüttele ich den Kopf in lege meine Hände auf seine Wangen.

"Niemals Louis. Ich liebe nur dich und würde nie auf die Idee kommen, auch nur an einen anderen Mann zu denken. Alles, worum sich meine Gedanken drehen, bist du." Louis blickt mich noch einmal prüfend an, bevor er nickt und sich für einen Kuss auf die Zehenspitzen stellt.

Sofort erwidere ich diesen und bin einfach nur froh, dass er mich nicht hasst.

"Ich liebe dich auch.", nuschelt er, nachdem wir uns voneinander gelöst haben.

Lächelnd streife ich ihm die Jacke über die Schultern und hänge sie dann auf einen der Haken und nehme seine Hand in meine.

"Ich habe gedacht, wir könnten einen Film gucken.", sage ich und deute auf die Couch, auf der ich eine kuschelige Decke ausgebreitet habe, da Louis in den letzten Wochen immer häufiger gefriert hat.

Auch, wenn es erst Ende Herbst ist, ist es im Moment ziemlich kalt. Ich habe meinen Wintermantel letzte Woche aus dem Schrank geholt, da es auch mir langsam zu kalt wurde.

"Gucken wir Twilight?", fragt Louis und geht auf die Couch zu. "Wenn du möchtest. Welchen Teil?" Ich schnappe mir die Fernbedienung und setze mich neben ihm auf das Polster.

"Eclipse?" Ich nicke und suche schnell den Film, während Louis die Decke über uns legt.

Nachdem ich den Film gestartet habe, lege ich hinter ihm einen Arm auf die Rückenlehne und fange an, seinen Oberarm zu kraulen.

In der Wohnung ist es schön warm, weswegen man auch im Winter ohne Probleme im Shirt oder auch in Boxershorts hier rumlaufen kann, ohne beinahe zu erfrieren.

Louis legt seinen Kopf auf meine Schulter und legt seine Beine über meinen Schoß. „Geht das so?", erkundigt er sich leise und schaut mich von der Seite an.

Ich nicke nur und lege meine linke Hand auf sein rechtes Knie, da ich Angst habe, dass sein Bein sonst von meinem Schoß rutschen könnte.

Louis lächelt mich nur an und macht es sich wieder auf meiner Schulter gemütlich.

Als der Abspann des Films läuft, kann Louis kaum noch seine Augen aufhalten. „Komm, wir gehen ins Bett.", flüstere ich und streiche ihm durch die Haare.

Louis nickt murrend und steht langsam von der Couch auf. „Wir müssen das hier noch aufräumen.", sagt er und gähnt ausgiebig.

„Ich mache das morgen Früh, wenn ich aufwache. Jetzt legen wir beide uns hin und schlafen, ja? Du kannst deine Augen ja kaum offen halten.", lächele ich und halte Louis aufrecht.

Er nickt nur und lehnt sich gegen mich und sackt leicht zusammen. Wenn Louis müde ist,  kann er immer schlafen, egal wo wir uns befinden. Er ist die einzige Person, die ich kenne, die selbst im stehen einschlafen kann.

Kurzerhand hebe ich ihn unter den Kniekehlen hoch und trage ihn so gut wie möglich ins Schlafzimmer. Im Bett lege ich ihn hin und ziehe ihm seine Klamotten an, um ihm danach umständlich seine Schlafanzughose anzuziehen.

Nachdem ich Louis fertig umgezogen habe, klettere ich wieder aus dem Bett und gehe noch kurz duschen, da ich morgen Früh keine Zeit habe. Ich muss um spätestens neun Uhr aufstehen und hoffe, dass ich Louis dann nicht wecke oder er sogar schon vor mir wach ist.

Wenn es doch so sein sollte, muss ich mir definitiv etwas einfallen lassen. Zu Niall kann ich ihn nicht schicken, da es ziemlich kritisch wäre, wenn Louis in seine Wohnung gehen würde.

Dort sind nämlich Dinge, die Louis nicht gerade vor seiner Überraschung sehen sollte.

Nachdem ich wieder aus der Dusche komme, ziehe ich mir schnell meine Schlafanzughose an und rubbele meine Haare so gut wie möglich trocken, auch wenn ich jetzt aussehe, wie ein Igel, bändigt die Bürste meine kurzen Locken ziemlich gut und ohne mir Sorgen um meine Haare am nächsten Morgen zu machen, putze ich mir noch schnell die Zähne und lege mich schließlich eine halbe Stunde später neben Louis ins Bett.

Inzwischen ist es schon kurz nach Elf und dementsprechend schlafe ich auch ziemlich schnell ein.

Because you stole my heart Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt