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Louis :)

Müde lächele ich Harry an, als ich meine Augen öffne. Seit gestern bin ich wieder Zuhause, was definitiv angenehmer zum schlafen ist, als ein Krankenhausbett.

Seitdem ich wirklich ohnmächtig geworden bin, ist mir klar, dass ich mit einer Grippe nicht so leichtsinnig umgehen sollte. Aber trotzdem habe ich das Gefühl, dass es Harry teilweise schlechter ging, als mir.

Seine Augenringe sind noch schlimmer als meine, obwohl diese schon ekelhaft sind.

"Guten Morgen.", nuschele ich, bevor ich mich umdrehe und röchelnd huste. Seit gestern habe ich trockenen Husten, was mich die halbe Nacht wachgehalten hat. Harry anscheinend auch. "Morgen, Hübscher.", entgegnet Harry und haucht mir einen Kuss auf die Stirn.

Augenverdrehend ziehe ich die Decke ein wenig hoch und versuche mich in dieser zu verstecken. Hübsch bin ich die letzten Tage definitiv nicht gewesen.

"Hast du Hunger?", fragt Harry nach kurzer Stille und lächelt mich an, als ich meinen Kopf hebe. "Ein bisschen. Aber ich komme mit. Ich muss mich mal ein bisschen bewegen.", antworte ich und stehe langsam auf.

Da mein Kreislauf ziemlich im Arsch ist, bleibe ich kurz sitzen und huste erschrocken, als sie Hände auf meine Schultern legen.

"Du bist gerade wieder fast nach hinten gekippt.", erklärt Harry traurig und legt eine Hand auf meine Stirn.

"Du bist immer noch ziemlich warm.", stellt Harry fest und umarmt mich, obwohl in ihn anstecken könnte, was ihm wohl ziemlich egal ist.

"Harry, du wirst krank, wenn du so nah bei mir bist.", nuschele ich, lehne mich seiner Umarmung aber entgegen und schlinge meine Beine um seine Hüfte, damit er sich wieder ins Bett legt. "Wir schlafen im selben Bett, honey. Also ist dabei die Ansteckungsgefahr auch nicht gerade niedrig.", antwortet er und haucht mir einen Kuss auf die Lippen.

Trauriger weise löst er sich wieder von mir und deutet aufs Wohnzimmer. "Bleib du hier liegen und ich mache uns etwas zu Essen. Ein bisschen musst du essen, auch wenn ich dich im schlimmsten Fall füttern muss." Zum Schluss grinst er und ich nicke nur.

"Kannst du mir was zu Trinken mitbringen? Dafür wäre ich dir mehr als dankbar." Harry nickt und verschwindet aus dem Schlafzimmer. Murrend lege ich mich zurück in die Kissen und schließe die Augen.

Habe ich es schon mal erwähnt, dass ich es hasse, krank zu sein?

*

Harry ;)

Nachdem auch ich zwei Wochen krank war, und wir eine Woche davon gemeinsam im Bett lagen, sind Louis und ich endlich wieder kerngesund. Heute wollen wir ein wenig an die frische Luft, da es für Mitte Januar echt schönes Wetter ist.

"Bist du bereit?", frage ich und schlinge meine Arme von hinten um Louis Hüfte.

"Wenn ich so gehen kann?", entgegnet er und lächelt mich durch den Spiegel im Ankleidezimmer an. "Von mir aus könntest du auch nackt gehen- obwohl lieber doch nicht. Lass die Klamotten lieber an.", grinse ich und hauche ihm einen Kuss auf den Hals.

"Fürs nackt gehen, ist es dann doch noch ein wenig kalt.", erwidert Louis und dreht sich in meinen Armen zu mir, um mir einen Kuss auf die Lippen zu hauchen.

Lächelnd schüttele ich den Kopf und löse mich schließlich von ihm, um mir meine Chelsea Boots aus dem Regal zu holen.

"Warum kannst du sowas tragen, ohne scheiße auszusehen?", schmollt Louis und deutet auf mein Outfit.

"Weil ich heiß bin?", entgegne ich schulterzuckend. "Oder weil mir einfach alles steht.", schiebe ich noch hinterher, als ich aus dem Ankleidezimmer in Richtung Flur gehe, um mir meinen Mantel zu schnappen.

"Ich glaube eher, weil dir alles steht.", antwortet Louis stumpf und haut mir im Vorbeigehen auf den Hintern.

"Ey!", rufe ich aus und ziehe mir meinen Mantel an, bevor ich zu ihm renne, Louis jedoch schneller ist und die Wohnungstür schon hinter sich zugezogen hat.

Als ich diese wieder öffne, da der Schlüssel von innen im Schloss steckt, sehe ich Louis hinterher, wie er schnell in seinen zweiten Schuh hüpft. Da ich die Tür hinter mir noch abschließen muss und Louis schon auf dem Weg runter ist, liege ich weit hinter ihm und sprinte die Treppen schließlich runter, da der Aufzug viel zu lange dauern würde.

Fast falle ich die Treppen runter, fange mich aber wieder schnell und komme im Erdgeschoss an, als Louis gerade durch die Halle geht. Definitiv zu langsam.

Gerade will er die Türe aufmachen als ich ihn einhole und so drehe, dass ich ihn über meine Schulter werfen kann.

"Lass mich runter.", lacht er, als er mit seinem Hintern gegen die Türe knallt.

"Erst wenn du zurück nimmst, was du da eben gesagt hast.", sage ich belustigt und gehe mit ihm nach draußen.

"Was denn? Dir steht doch nun mal alles. Selbst ein Tutu würde dir stehen, dafür lege ich meine Hand ins Feuer.", kichert Louis und kriegt Schluckauf.

Kopfschüttelnd lasse ich ihn runter, kann es aber nicht unterlassen, meinen Griff um seinen Hintern zu verfestigen, als ich meine Hände von seinen Unterschenkeln auf besagtes Körperteil lege.

"Harry!", ruft Louis aus, da wir beide gerade nicht in unseren vier Wänden sind, sondern draußen, wo uns jeder stehen kann.

Als er mit den Füßen wieder auf dem Boden steht, schaut er mich hicksend an. "Dankeschön.", brummt er und hält kurz die Luft an. "Küssen soll auch gegen Schluckauf helfen.", grinse ich und gehe mit Louis einen Schritt zur Seite, als ein Mann ins Haus möchte.

"Das glaubst du doch wohl selbst nicht.", antwortet Louis immer noch hicksend.
"Wir wetten. Wenn du nach dem Kuss keinen Schluckauf mehr hast, bezahle ich die Ringe und wenn es nicht der Fall ist, kannst du die Kosten übernehmen.", schlage ich vor und lege meine Hände auf seinen Hintern, als ich auf eine Mauer zusteuere.

Seit einer Woche diskutieren Louis und ich jetzt schon darüber, wer die Eheringe bezahlen wird. Louis will sie bezahlen, weil er schon keine Stromkosten bezahlen muss, obwohl er es mir angeboten hat, die Hälfte zu übernehmen. Mein Argument dagegen ist jedoch, dass ich ihm den Antrag gemacht habe und somit auch die Ringe zahlen möchte.

"Na gut.", grinst er und zieht mich am Nacken zu sich runter.

Schade aber auch, dass ich erst vor wenigen Tagen gelesen habe, dass beim intensiven Knutschen genau so viel CO2 in den Blutkreislauf gelingt, als wenn man die Luft anhalten würde.

"Harry, hier kann uns jeder sehen.", nuschelt Louis in den Kuss, als ich meine Zunge gegen seine Lippen stoße. "Vertrau mir.", antworte ich und kneife provokativ in seinen Hintern, dass er leise aufstöhnt. Diese Chance nutze ich direkt und fange an, mit meiner Zunge, seinen Mund zu erkunden.

Louis versucht jedoch die kleine Knutscherei so oberflächlich wie möglich zu halten, weshalb mein Plan mehr oder weniger in die Tat umgesetzt wird.

Als wir ums aufgrund des Luftmangels voneinander lösen, hauche ich Louis einen letzten Kuss auf die Lippen, bevor ich meinen Arm um seine Hüfte lege.

"Gern geschehen.", grinse ich, als Louis neben mir, ohne Schluckauf, geht.

"Ich hasse dich.", murrt er und schaut zu mir hoch. "Ich dich auch, honey.", entgegne ich und streiche über seinen Mundwinkel, weil sich dort ein bisschen Speichel angesammelt hat.

Because you stole my heart Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt