Because you stole my heart

20

Louis :)

Da es immer noch regnet, haben wir entschlossen, heute im Studio zu trainieren.

Mein Auto parke ich vor dem Fitnesscenter und sprinte ins innere, da ich nicht unnötig nass werden möchte.

In der Umkleide sind schon ein paar Jungs, die ich grinsend begrüße.

"Tommo, was geht?", begrüßt Josha mich und kommt auf mich zu. "Alles gut bei mir und selbst?", entgegne ich und stelle meine Sporttasche auf die Bank vor meinem Spind.

"Auch. Das Wetter regt mich ein bisschen auf.", antwortet er und setzt sich auf die Bank neben mich. Er ist schon fertig angezogen und holt sein Handy aus seiner Jogginghose.

Ich drehe mich wieder zu meiner Tasche und öffne den Reißverschluss um mir schon mal mein Shirt rauszulegen, bevor ich meinen Hoodie ausziehe.

"Woahh.", höre ich auf einmal und drehe mich zu Robin der mich grinsend ansieht, aber direkt ernst wird, als sich sein Blick auf meinen Öberkörper heftet.

"Was ist da passiert?", fragt er leicht schockiert und stellt seine Flasche, die er gerade noch in der Hand hatte, auf die Bank und kommt auf mich zu.

"Ich- ehm.", fange ich an und zucke zusammen, als sich sein Zeigefinger auf den roten Streifen legt, der von dem Gurt verursacht wurde.

"Harry und ich sind am Sonntag vom Flughafen nach Hause gefahren, als irgendjemand Harry fast ins Auto gefahren ist und wir stark bremsen mussten. Dabei hat der Gurt mich davon abgehalten, wegen der schlagartigen Bremsung nach vorne zu fliegen.", erkläre ich und schaue an meinem Oberkörper hinunter.

Eigentlich sind die Knutschflecken nicht zu übersehen, deswegen wundere ich mich, dass ich auf das leichte Hämatom angesprochen werde.

"Und wann kamen die anderen Flecke dazu?", kommt es von Sonny, der auf meinen Hals nickt.

Auch wenn es mehr als klar ist, zucke ich nur mit den Schultern und schnappe mir mein Shirt von der Bank. "Irgendwann danach. Der Abend war lang.", sage ich noch grinsend und streife mir meine Schuhe von den Füßen, um mir meine Hose ausziehen zu können.

"Wie ist es eigentlich, mit Männern zu schlafen?", fragt Josha und schaut zu mir hoch.

"Keine Ahnung, wie ist es, mit Frauen zu schlafen? Ich habe keine Vergleiche, aber es fühlt sich verschieden an, wenn du der aktive oder der passive Part bist.", antworte ich und knote mir meine Jogginghose am Bund zu.

Er nickt nur und geht wieder zurück zu seinem Spind. "Bleiben wir heute nur zu sechst?", hake ich nach, als niemand mehr kommt und wir aus der Umkleide gehen.

"Die anderen sind in einem anderen Studio. Sonst wird das zu laut.", erklärt Sonny und wir gehen zusammen zu den Fitnessgeräten.

Ich nicke nur und stelle meine Flasche neben das Laufband und fange an, langsam zu laufen. Am Anfang zieht es ziemlich, da mein Hintern immer noch ein wenig wehtut, aber nachdem ich mich langsam eingelaufen habe, geht es ziemlich gut.

"Hey.", neben mir stellt sich Sven aufs Laufband und fängt ebenfalls an zu laufen.

Ich ziehe einen Kopfhörer aus meinem Ohr und lächele ihn an. "Hey.", antworte ich schließlich und drehe mich kurz zu ihm, bevor ich wieder nach vorne schaue.

"Hast du nach dem Training noch was vor? Wir wollten heute Abend feiern gehen. Wenn du möchtest, kannst du deinen Freund mitnehmen.", Sven läuft fast im gleichen Tempo wie ich und wartet auf meine Antwort.

"Meine Schwestern kommen gleich noch und ich weiß nicht, ob Harry nachher Lust hat, da er heute irgendein wichtiges Meeting hatte und er danach öfters mal keine Lust mehr hat, etwas anderes zu machen. Aber ich kann ihn gleich fragen.", lächele ich und atme tief ein, um wieder richtig Luft zu kriegen.

"Okay. Wie viele Geschwister hast du eigentlich? Ich habe am Sonntag schon irgendwas mitbekommen.", erkundigt Sven sich.

"Ich habe drei jüngere und eine Zwillingsschwester. Lottie, die zweitälteste und Fizzy meine Zwillingsschwester sind gerade zu Besuch. Wir wollten heute noch ein bisschen was zusammen machen, weil ich Fizzy seit fünf Jahren nicht mehr gesehen habe und wir fast keinen Kontakt hatten. Ich bin einfach nur froh, dass sie jetzt hier bei mir ist.", gebe ich zurück und schaue verwirrt auf mein Handy, als dieses anfängt zu klingeln.

"Sorry, dass ist meine Schwester.", entschuldige ich mich und nehme den Anruf ab, während ich weiterlaufe.

"Hey Lottie.", begrüße ich meine Schwester un huste kurz in meine Armbeuge. "Oh Gott, störe ich euch?", fragt sie schockiert und ich fange an zu lachen.

"Nein, ich bin beim Sport. Harry ist noch arbeiten.", bringe ich hervor und fange mir einen verwirrten Blick von Sven ein.

"Eigentlich wollte ich nur fragen, wann wir heute zu euch kommen sollen?", fragt sie und ich höre ihr Lächeln heraus.

"Haz muss bis 3pm arbeiten und ich bin auch erst gegen halb vier wieder Zuhause. Wenn ihr wollt, könnt ihr so gegen vier kommen, dass Harry und ich noch Zeit haben, um uns frisch zu machen.", entgegne ich und fahre mit meinen Fingern durch meine Haare.

"Okay, wir sind dann so gegen Vier da. Sollen wir irgendwas mitnehmen oder so?", hakt Lottie nach und ich gebe einen verneinenden Ton von mir.

"Nein, eigentlich nicht. Seid einfach da und Hardy kocht vielleicht was. Ich hab Kochverbot, obwohl ich nichts gemacht habe.", grinse ich und laufe langsam aus, als das Laufband nach den eingestellten zwanzig Minuten langsamer wird, bevor es zum Stillstand kommt.

"Tja. Er weiß, wie er seine Küche sicher hält. Aber ich lasse dich dann jetzt auch mal in Ruhe. Viel Spaß beim Sport und wir sehen uns nachher."

Ich verabschiede mich noch von ihr und lege schließlich auf.

*

Als ich gerade aus dem Auto steige, fährt Harrys Wagen ebenfalls in die Parklücke neben meinem Auto und ich lehne mich lächelnd gegen die Motorhaube und warte, bis er aussteigt.

"Hey, luv.", begrüße ich ihn und lächele zu ihm hoch, als er vor mir stehen bleibt.

"Na, wie geht es dir?", begrüßt er mich und legt seine Tasche auf die Motorhaube meines Wagens. "Ey!", beschwere ich mich und funkele ihn böse an.

Wenn ich das bei seinem Auto gemacht hätte, wäre ich nicht mehr so lebendig.

"Ist doch jetzt wieder sauber. Meine Tasche ist nicht dreckig.", entgegnet er und schiebt meine Beine auseinander, damit er sich zwischen diese stellen kann.

"Diese Möwen haben mir mein Auto vollgeschissen. Jetzt ist es zum mindestens wieder sauber.", sage ich und lege meine Hände auf seine Hüften.

"Möchtest du heute Abend mit den Jungs und mir feiern gehen? Sven hat mich eben beim Sport gefragt, aber ich habe ihm gesagt, dass ich erstmal mit dir darüber rede. Wenn du nicht hingehen möchtest, bleibe ich mit dir zusammen Zuhause und wir machen uns einen schönen Abend zu zweit. Übrigens kommen meine Schwestern gleich, also lass uns hoch gehen.", spreche ich weiter und streiche eine Strähne aus seinem Gesicht.