"Bist du dir wirklich sicher Seokjin?", fragte Mrs Park, weshalb Seokjin entschlossen nickte. Gerade standen sie vor dem Eingang der Intensivstation, damit Seokjin Abschied nehmen konnte. Er war mit Mrs Park und Jimin zusammen hier her gefahren, während Mr Park seine anderen Kinder begrüßen wollte. Denn Jihyun kam von seiner Wohngemeinschaft zurück nach Hause, während Geunja von gestern auf heute bei ihrem festen Freund übernachtet hatte. Dementsprechend kam sie auch gleich erst wieder nach Hause.
"Ich bin nicht bereit, Namjoon zu verabschieden, aber wenn er gehen möchte, akzeptiere ich diese Entscheidung", kam es gefasst von Seokjin, ehe er laut seufzte. Sofort griff Jimin nach seiner Hand, weshalb der junge Mann lächeln musste, während er mit ihr an der Station klingelte, um zu Namjoon zu kommen. Sofort kam auch ein Krankenpfleger aus der Station, welcher sanft lächelte.
"Guten Morgen, wie kann ich helfen?" "Wir wollen zu Namjoon! Ähm, 'tschuldige. Wir möchten gerne zu Kim Namjoon", sprach Seokjin schnell. "Ich frage kurz, ob Herr Kim Besuch empfangen darf." "Entschuldigen Sie", schaltete sich nun auch Mrs Kim ein. "Seokjin hier", meinte sie, während sie auf den hochgewachsenen Mann zeigte, "ist Namjoons einziger Familienangehöriger. Er möchte sich gerne verabschieden können." Nickend drehte sich der Pfleger wieder um, ehe er zurück auf die Station verschwand.
"Was ist, wenn sie mich nicht zu ihm lassen?", fragte Seokjin direkt niedergeschlagen, weshalb Mrs Park ihm eine Hand auf die Schulter legte. "Sie werden dich zu ihm lassen, vertrau mir", lächelte die Dame, weshalb Jimin ebenfalls nickte. Sie war sich sicher, dass alles funktionieren würde.
"Kim Seokjin, richtig?", kam der Pfleger kurz darauf zurück. "Es dürfen zwei Personen zu Kim Namjoon. Wenn Sie mir folgen würden." "Geht ihr, ich warte unten im Café", lächelte Mrs Park, ehe sie auch schon wieder zu den Fahrstühlen lief. "Sie müssten sich gleich die Hände desinfizieren und einen Mundschutz aufsetzen, den Sie im Zimmer selbst wieder absetzen dürfen. Es wird gleich jemand zu Ihnen kommen und Ihnen alle Informationen über den Gesundheitszustand von Herrn Kim berichten." "Danke", hauchte Seokjin müde, ehe er mit Jimin zusammen auf die Station ging. Nachdem die beiden sich die Hände desinfiziert hatten und einen Mundschutz trugen, führte der nette Mann die beiden zu einem Zimmer, welches etwas weiter hinten auf dem Flur lag. Und direkt konnte Jimin wieder Seokjins Nervosität spüren.
"Ich schicke Ihnen jemanden mit den Informationen über Herrn Kim", meinte der Mann, bevor er die beiden in eine Art Schleuse zwischen dem eigentlichen Zimmer und dem Flur brachte. "Herr Kim ist nicht bei Bewusstsein. Er wird also keine Reaktionen zeigen", meinte der Pfleger, bevor er die eigentliche Zimmertür öffnete.
"Namjoon", hauchte Seokjin sofort, ehe er auf das Bett zustürmte, in welchem der Mann regungslos lag. Aus seiner Nase hingen Schläuche, die an eine Maschine neben dem Bett führten. Und auch sein Puls war laut und deutlich zu hören, ebenfalls wurde dieser auf einem Bildschirm gezeigt. "Du bist ein Idiot!", fing Seokjin direkt zu weinen an, während er sich auf das Bett neben den Bewusstlosen setzte. "Du stirbst mir jetzt nicht weg! Ich will einen vernünftigen Abschiedsbrief, deiner war scheiße!", beschwerte sich der Schülersprecher laut, während Jimin sich langsam dem Bett näherte.
Sie fand es schrecklich, Namjoon so zu sehen. So- tot. Es wirkte, als wäre er tot. Und er war auch kurz davor, so wie sie es von ihrem Vater mitbekommen hatte, als dieser mit seiner Frau heute morgen gesprochen hatte. Tatsächlich hatte sie gelauscht, da sie einfach nur wissen wollte, wie es ihrem Freund ging.
"Du bist so egoistisch, Namjoon!", rief Seokjin weiter, während er die regungslose Hand des Mannes im Bett nahm. "Wie kannst du mir das antun?! Du bist so ein Idiot! Werd' gefälligst wieder wach, damit ich dich anschreien kann!" Und danach ließ er sich einfach weinend auf die Brust von ihm fallen. "Idiot", weinte er, weshalb Jimin hinter ihn trat. "Seokjin, er wird wieder wach werden", versuchte sie ihren Freund aufzumuntern. "Nein, Jimin, das kannst du nicht sagen." "Aber-" "Ich muss mich damit abfinden und mich verabschieden", kam es dann plötzlich ernst und kühl von Seokjin.
"Tut-Tut mir leid Jimin", keuchte der Schwarzhaarige direkt danach, während er aufstand. "Ich schaffe das nicht alleine. Aber ich muss mich auf mich konzentrieren, sonst werde ich psychisch krank da rausgehen. Es war schon schlimm genug, dass ich ihn wiederbeleben musste", meinte er dann mit einem ganz kurzem Lächeln, ehe er Jimin in seine Arme nahm. "Du kannst gerne bei uns wohnen, wenn dir das hilft", schlug Jimin direkt vor, weshalb Seokjin lachen musste. "Mom kommt heute Abend an. Sie wird mir helfen. Darf ich denn solange bei dir bleiben? Ich kann nicht nach Hause zurück", fragte Seokjin dann, weshalb die Brünette direkt nickte. "Natürlich Seokjin." "Jin, nenn mich bitte Jin."
"Guten Tag", kam gerade, als die beiden sich voneinander entfernten, eine Krankenpflegerin in den Raum. "Sie sind Verwandte von Herrn Kim?" "Ich bin sein fester Freund, also Familie", antwortete Seokjin direkt, weshalb die Frau nickte. "Seine Eltern?" "Hat er nicht mehr. Wir leben zusammen", meinte Seokjin, während er die Lippen zusammenpresste und zu seinem festen Freund schaute, der immer noch unverändert mit geschlossenen Augen im Bett lag.
"Okay, dann darf ich Ihnen die Ergebnisse der Untersuchungen nun mitteilen. Herr Kim wollte sich augenscheinlich umbringen, auch nach Angaben der Rettungssanitäter. Durch den Sauerstoffmangel hatte er einen Kreislaufzusammenbruch, der einen Schlaganfall ausgelöst hat. Und dieser hat für eine Hirnblutung gesorgt, weshalb er in ein Koma gefallen ist. Also hat sein Körper eine Kettenreaktion erlebt", seufzte die Pflegerin.
"Wie hoch stehen die Chancen, dass er wieder aufwacht?", fragte Seokjin direkt nach, während Jimin seine Hand nahm. "Die Chancen sind gering. Wenn er wach werden sollte, wird er wahrscheinlich nicht mehr der Alte sein. Er kann vieles vergessen haben, vielleicht sogar gar nicht mehr klar denken. Er wird auf jeden Fall für immer ein schwerer Pflegefall sein." "Danke", hauchte Seokjin, bevor er tief durchatmete. "Wenn sein Gehirn keine Aktivitäten mehr zeigt, stellen Sie die Maschinen aus", verlangte er dann mit zitternder Stimme. "Entnehmen Sie alle Organe, die Sie benötigen und retten Sie damit die Leben anderer Menschen."
Überrascht schaute die Frau Seokjin an. "Meinen Sie das ernst?" "Ja, das ist mein Wunsch. Ich möchte mich vorher nur verabschieden kommen. Danach gerne." "Das ist eine großartige Entscheidung, Seokjin", lächelte nun auch Jimin, da sie diese Aussage mehr als nur tapfer fand. "Danke Jimin, es ist das einzig richtige." Erneut atmete er tief durch. "Wie kann ich mich um Namjoon kümmern? Was muss ich machen?", fragte er direkt danach, weshalb die Frau vor ihm erneut überrascht die Augen aufriss. "Ähm, sprechen Sie mit ihm, als wenn er wach wäre. Interagieren Sie normal, so wie immer. Das ist das wichtigste." "Also war mein Anschreien gerade richtig", lachte Seokjin dann los, weshalb Jimin besorgt zu ihm schaute.
Sie hatte nämlich die große Angst, dass Seokjin durchdrehte. Dass er nicht in der Verfassung war, mit so einer Situation umzugehen. Dass er daran mental zerbrechen würde. Aber sie wusste ja nicht, wie stark Seokjin war. Denn er wollte alles dafür tun, dass Namjoon wieder in seine Arme konnte. Lebendig. Egal, ob behindert, gelähmt, geistig abwesend oder gesund. Er sollte einfach nur zurück ins Leben.
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Transgender ^JiKook^
FanfictionPark Jimin ist 17, als er die Schule wechselt. Dazu hatte er sich nach langen Gesprächen mit seinen Eltern entschieden. Nun würde er auf eine Privatschule gehen, auf der auch sein Cousin war. Nach scheiternden Versuchen, sich dort anzupassen und Fre...