Nur schwer konnte Jimin ihre Augen öffnen. Das erste, was sie klar sah, war ihr Körper, der unter ihrer Bettdecke verborgen war. Im Hintergrund hörte sie vereinzelt leise Gespräche oder schmerzvolles Aufstöhnen anderer Patienten, die ebenfalls gerade im Aufwachraum angelangt waren. Und das erste, was Jimin von sich selber mitbekam, waren Schmerzen. Schmerzen, die sich vom Intimbereich bis in den oberen Bauchbereich zogen und einen unnatürlichen Druck hinterließen. Denn ihr Penis war nun in ihr drin und eine Vagina geworden.
"Ah, Ms Park." Ein Pfleger steuerte das Bett der Patientin an, bevor er ihre Hand in seine nahm und einen Schlauch an ihrem Zugang anschloss. "Wie fühlen Sie sich?" "Schmerzen. Tut alles weh. Und müde." "Die Schmerzen sollten gleich durch das Schmerzmittel gesenkt werden, das ich Ihnen jetzt verabreiche. Die Müdigkeit können Sie am besten direkt ausschlafen, dann bringen wir Sie in wenigen Stunden auf eine Station. Ruhen Sie sich aus und schlafen Sie noch ein wenig." Nickend legte Jimin sich wieder in ihr Kissen, nur um keine Sekunde später wieder in einen traumlosen Schlaf abzudriften.
Als sie das zweite Mal erwachte, war die Geräuschkulisse ein wenig ruhiger. Die Sonne schien nun durch die Fenster hier und die Uhr an der Wand zeigte ihr, dass sie noch drei weitere Stunden geschlafen hatte. Dementsprechend fühlte sie sich deutlich ausgeruhter. Und auch die Schmerzen waren ein wenig ertragbarer, dafür hatte sie großen Hunger und enormen Durst. Immerhin hatte sie seit einem Tag nichts mehr zu sich genommen.
"Ms Park, ausgeschlafen?" Ein Pfleger stand an ihrem Bett und schaute sich die Flüssigkeit in dem Beutel über ihr an. "Mhm. Deutlich besser. Darf ich etwas trinken?" "Natürlich, gleich auf der Station. Wenn es Ihnen soweit gut geht, werden Sie in wenigen Minuten abgeholt. Ihre persönlichen Gegenstände sind schon auf der passenden Station. So wie ihr fester Freund." "Mir geht es recht gut. Tut halt unten alles weh, aber das soll ja normal sein", antwortete Jimin aufgeregt. Denn Jungkook schien auf sie zu warten.
"Gut, dann telefoniere ich eben mit der Station und lasse Sie abholen. Wasser mit oder ohne Kohlensäure?" "Mit bitte", antwortete Jimin, während sie sich ein wenig aufsetzte. Und dabei überfiel sie ein starker Schwindel. "Wow, ganz ruhig!", sagte der Pfleger direkt, während er Jimin stützte. "Sie dürfen sich noch nicht so bewegen. Einen Tag komplette Bettruhe, jetzt erstmal alles langsamer. Es sind immer die jungen Damen, die direkt loslegen wollen", grinste der Mann, während er Jimin in eine gemütlichere Position legte. "Und Sie bleiben jetzt auf jeden Fall so liegen, bis Sie auf der Station sind. Denn so wie Sie gerade wirken, müssen Sie noch mehr Stunden schlafen." "Mhm", antwortete Jimin nur, wobei ihre Augen wieder direkt zufielen. Der Mann hatte recht. Sie fühlte sich grässlich.
Sie bemerkte deshalb so gut wie garnicht, dass sie aus dem Aufwachraum weiter auf eine Station gefahren wurde. Ihre Sicht war immer noch benebelt und auch der Schwindel brachte nur noch mehr Kopfschmerzen mit sich, weshalb sie einfach ihre Augen geschlossen hatte. Denn Schlaf wäre garantiert eine gute Option. Diese fiel aber schnell wieder weg, als sie in einen Raum auf einer etwas höheren Station ankam, in welchem sie auch schon einen Mann auf einem Stuhl ausmachen konnte.
"Ich bringe Ihnen gleich etwas zu trinken, Mittagessen wird für Sie auf heute Nachmittag verlegt. Schlafen Sie noch ein wenig", sprach der Pfleger, der sie von der Station abgeholt hatte, während er das Bett an den Strom anstellte und die Bremsen betätigte. "Wenn Sie zur Toilette müssen, drücken Sie den roten Knopf an ihrer Fernbedienung. Heute stehen Sie unter keinen Umständen auf, außer wir sagen es Ihnen. Visite kommt morgen, danach wird alles weitere besprochen." In ihrem Betäubungsnebel bekam Jimin die Informationen fast gar nicht mit, weshalb sie einfach nur nickte und hoffte, dass sie gleich ihre Ruhe hatte. Denn sie wollte dringend noch eine Runde Schlaf bekommen.
Den Geräuschen nach zu urteilen verließ der Pfleger das Zimmer schon wieder, weshalb Jimin alleine in ihrem Bett blieb. Erschöpft ließ sie sich tiefer in ihr Kissen sinken, ehe sie laut seufzte. "Hey." Überrascht riss Jimin ihre Augen wieder auf, um eine Person zu sehen, die sich dem Bett näherte. "Meine hübsche Jimin. Wie geht es dir?" Es war Jungkook, welcher besorgt die Hand seiner festen Freundin in die Hand nahm. "Hast du Schmerzen?"
"Kookie", lächelte Jimin müde, ehe sie ihren Kopf schieflegte. "Mir tut alles weh. Aber du bist ja hier." Danach grinste sie glücklich, ehe sie laut ausatmete. "Ich bin jetzt eine Frau." "Die schönste obendrein. Aber das warst du auch schon vorher", antwortete Jungkook breit grinsend, während er ihr einen Kuss auf die Stirn hauchte. "Ich bin so stolz auf dich." "Danke Kookie, dass du bei mir bist." "Natürlich bin ich das, ich liebe dich doch." Und genau diese Antwort entlockte Jimin ein breites Lächeln. "Du bist der Richtige. Am liebsten würde ich dich heiraten."
Verlegen schaute Jungkook schnell weg. Denn seine Wangen hatte eine rosane Farbe angenommen und glühten deshalb ein wenig. Er wusste, dass Jimin noch immer unter dem Einfluss ihrer Betäubung sprach, trotzdem rührten ihn diese wundervollen Worte. Er war einfach schwer in Jimin verliebt. Und er war unheimlich stolz auf den Schritt, den sie gerade gewagt hatte. Naja, den ersten hatte sie direkt nach ihrem Geburtstag gewagt, indem sie ihren Adamsapfel entfernt bekommen hatte, aber dieser Schritt hier war deutlich größer und mächtiger.
"Darf- Darf ich mir das einmal anschauen?"
"Was denn?" Jimin schien unheimlich müde und nicht allzu gesprächig, was Jungkook gut nachvollziehen konnte. "Deine Vagina", meinte er, weshalb Jimin zustimmend nickte. Ganz vorsichtig entfernte Jungkook die Decke, bevor er zwischen Jimins Beine schaute. "Ist alles verbunden, man sieht nicht viel", antwortete er tatsächlich ein wenig enttäuscht, ehe er seine feste Freundin wieder ordentlich zudeckte. "Schlaf gut, du bist bestimmt müde." "Mhm. Ich liebe dich, Kookie."
Lächelnd drückte Jungkook Jimin einen zarten Kuss auf die Stirn, bevor er ihre Hand drückte. "Ich liebe dich auch, unheimlich doll. Ich bleibe den ganzen Tag hier, du kannst deine Augen ruhig schließen." "Gut, danke. Kommst du trotzdem zum Kuscheln?" "Ich weiß nicht, du solltest dich nicht allzu sehr bewegen", sprach der angehende Physiotherapeut besorgt aus, weshalb Jimin einen Schmollmund zog. "Bitte." Seufzend gab Jungkook nach, ehe er sich ganz vorsichtig zu Jimin auf die Bettkante legte. "Dann schlaf jetzt aber weiter." Nickend schloss Jimin ihre Augen, ehe sie wieder komplett wegdriftete.
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Transgender ^JiKook^
FanfictionPark Jimin ist 17, als er die Schule wechselt. Dazu hatte er sich nach langen Gesprächen mit seinen Eltern entschieden. Nun würde er auf eine Privatschule gehen, auf der auch sein Cousin war. Nach scheiternden Versuchen, sich dort anzupassen und Fre...