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Dieses Mal war Jimin zusammen mit ihrer Mutter zu der Klinik gefahren, in der sie gestern auch schon war. Sie waren gerade auf dem Weg in das Behandlungszimmer, in dem Jimin zum ersten Mal auf den Arzt treffen sollte, der sie hoffentlich in einem halben Jahr operieren sollte. Und da sie minderjährig war, musste ihre Mutter mitkommen. Aber das sollte sie so oder so, denn Jimin war unheimlich nervös.

"Jetzt hör mal auf zu zappeln", lächelte Jimins Mutter zu ihrer Tochter, während diese sich auf einen der beiden Stühle vor einem Schreibtisch setzte. "Es ist erstmal nur eine Untersuchung. Nichts weltbewegendes." "Für mich schon, Eomma. Ich möchte doch nur meinen Penis weghaben", antwortete sie, während sie erneut ihre Beine übereinanderschlug. Passend, als ein Mann in einem Kittel den Raum betrat.

"Guten Tag, Dr. Han mein Name", stellte sich der ältere Mann mit Brille direkt vor. "Park Jimin", murmelte die Schülerin direkt als Antwort, ehe sich auch ihre Mutter vorstellte. "Du bist hier, weil du einen geschlechtsangleichenden Eingriff vornehmen lassen möchtest, ist das richtig?", fragte der Arzt nach, weshalb Jimin sofort zustimmte. "Genau, ich möchte keinen Penis mehr." "Gut. Ich werde dich zu aller erst über das Verfahren aufklären, danach wirst du komplett untersucht. Ich benötige alle Informationen über dich, damit auch alles zu hundert Prozent deinen Anforderungen entspricht", grinste der Arzt, ehe er aus seinem Schreibtisch eine Broschüre nahm und sie aufgeklappt vor Jimin und ihrer Mutter auf den Tisch legte.

"Wir müssen auf jeden Fall zwei Eingriffe bei einer umgangssprachlichen Penisentfernung vornehmen", begann der Mann mit einer Erklärung über den Eingriff selber. "Ich werde diesen Eingriff mit verschiedenen Experten vornehmen, damit nichts schiefgeht. Du wirst hier nach dem Eingriff für mindestens zwei Wochen stationär bleiben. In der Zeit wird ununterbrochen ein Psychologe für dich bereitstehen. Bei der ersten Operation selber wird unser Expertenteam auf Grundlage der sogenannten Invaginationsmethode deine Penishaut nach innen stülpen. Dadurch entsteht bei dir dann die sogenannte Neovagina oder auch Vaginoplastik genannt. Aus deiner Eichel formen wir dann vorne am Ansatz deiner Neovagina eine Klitoris und aus dem vorderen Teil der Vorhaut kleine Schamlippen."

Während der Arzt sprach, deutete er mit einem Kugelschreiber auf die Broschüre. In dieser war genau so eine Abbildung zu sehen, wie es vorher aussah und nachher aussehen würde.

"Nach diesem ersten Eingriff müssen wir bei dir die Neovagina offen halten. Das geschiet mithilfe eines Geräts, das einem Vibrator ähnelt." Der Mann fuhr mit seinem Schreibtischstuhl kurz nach hinten an einen großen Holzschrank, aus dem er direkt ein Gerät nahm, das dem aus der Broschüre ähnelte. "Das ist unser Gerät, welches wir verwenden. Du kannst es gerne anschauen und anfassen. Es wurde noch nie verwendet. Dient nur zum Anschauen für Personen wie dich."

"Tut der Eingriff weh?"

"Ich bin immer ehrlich zu meinen Patienten", seufzte der Arzt, während er zu Jimin schaute, welche das kleine Gerät in ihren Händen hielt. "Die ersten Tage werden die Hölle für dich. Du kannst nicht normal zur Toilette und musst viele Schmerzmittel nehmen. Aber auch aus Erfahrung kann ich sagen, dass es sich lohnt. Der Schmerz selber kommt auch immer von Person zu Person anders rüber, aber angenehm wird es nicht werden. Eher das Gegenteil, deshalb bist du auch so lange stationiert. Es sind mindestens zwei Wochen, weil die Schmerzen natürlich auch länger anhalten können."

"Okay, das werde ich durchstehen können", lächelte Jimin dann, während sie dem Arzt die Art Vibrator wieder zurückgab. "Ein paar Monate später wirst du wieder zu uns in die Klinik für deinen zweiten Eingriff kommen. Wir entfernen überschüssige Haut vor dem Scheideneingang und bauen Schamhügel auf, damit deine Vagina realistisch wirkt. Diese zwei Verfahren sind zwingend notwendig, danach können wir auch noch über andere Verfahren sprechen. Wir können deine Brüste vergrößern und auch deine Gesichtszüge verweichern, indem wir Korrekturen an deinem Kinn, deinen Wangen und deiner Nase vornehmen." "Kann ich meinen Adamsapfel entfernen lassen?!", fragte Jimin sofort nach, weshalb der Arzt schmunzelnd zustimmte.

Transgender ^JiKook^Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt