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Namjin

"Hast du alles eingepackt, Joon?", fragte Seokjin seinen festen Freund, welcher sofort nickte. "Ich habe alle gepackt, Jin", antwortete der Gelähmte sofort, ehe er mit seinem Rollstuhl aus dem Zimmer fuhr. In wenigen Stunden würde ihr Flugzeug zurück nach Korea fliegen und Seokjin hatte die gesamte Zeit über Angst, dass irgendetwas komplett schiefgehen würde. Namjoon war nicht wirklich eine große Hilfe, das merkte er auch, aber selbst Seokjins Eltern konnten ihn nicht ruhigstellen.

"Honey, you need to calm down", sprach der ältere Mann sanft auf seinen Sohn ein, weshalb dieser laut aufseufzte. "Dad, I don't know what to do! Everything needs to be perfect, you know?! If our home is not ready at all Namjoon cannot go upstairs!" "Its gonna be alright buddy", wuschelte Mr Kim seinem einzigen Kind durch die Haare. "You gonna rock it!" "I'm still afraid, dad. I'm sorry." "You're doing great. I'm proud of you", hauchte sein Vater dann, ehe er ihm einen Kuss auf die Stirn hauchte. "I love you dad."

"Ich glaube, wi mü-en gleich lo, Eokjin", murmelte Namjoon dann, weshalb sein fester Freund nickte. "Miss you!" "Will miss you more!", rief Mr Kim, während sein Sohn mit seinem angenommenen Sohn die Wohnung verließ. Seokjins Mutter würde die beiden zum Flughafen bringen, weshalb sie schon unten bei ihrem Auto stand und die Taschen ihrer beiden Jungs einräumte. Tatsächlich hatte der kleine Urlaub Seokjin enorm geholfen. Seine Eltern hatten ihm viel Kraft gegeben.

Aber auch Namjoon hatte es viel gebracht. Denn es hatte sich mit den beiden und Seokjin an der Seite angefühlt, als hätte er eine normale Familie. Sie hatten ihn wie einen eigenen Sohn behandelt. Und Namjoon hatte das so extrem gefehlt, dass er am liebsten gar nicht mehr gehen wollte. Aber das ging nicht, und das wusste er auch. Trotzdem freute er sich schon wieder auf die Zeit, wenn das Paar sie besuchen kommen sollte oder andersherum. Es fühlte sich nach so langer Zeit wieder normal an- nein, er fühlte sich normal. Und es fühlte sich so verdammt gut an.

"Joonie?", flüsterte Seokjin, als die beiden mit dem Fahrstuhl in die Tiefgarage des Penthouses fuhren. "Mhm?" "Am Flughafen gehst du noch einmal zur Toilette, danach trägst du eine Windel, oder?" Seokjin wollte seinen festen Freund nicht so etwas Unangenehmes fragen, aber es musste sein. "It be-e o", antwortete er ihm sofort. Er wusste genau, dass er den zehn Stunden Flug nicht ohne Toilettengang aushalten konnte und da er generell Probleme damit hatte, half ihm diese kleine Sicherheit. Denn es war lange nicht so peinlich, als wenn er sich komplett einnässen würde. "Ich kann dich bestimmt einmal auf die Toilette bringen, aber dann musst du frühzeitig Bescheid sagen, mein Engel", murmelte Seokjin, ehe er seinem festen Freund einen Kuss auf die Wange gab, was diesen schief zum lächeln brachte. "Du bit u gütig, Jin."

In der Tiefgarage angekommen fuhr Namjoon, dicht gefolgt von Seokjin, zu einem großen Auto. Mrs Kim hatte sich dieses für heute gemietet, da es extra für Rollstuhlfahrer konzipiert war und sie nur so Namjoons Rollstuhl mitnehmen konnten. Einklappen konnte man die große Maschine nämlich nicht, dafür war sie zu massiv. Aber nur somit konnte Namjoon sich ohne fremde Hilfe fortbewegen. Den genauen Umgang lernte er ja noch in der Reha.

"Meine Jungs", grinste Mrs Kim direkt, als sie das verliebte Paar erblickte. "Eure Koffer sind schon eingepackt. Die Rampe ist auch schon draußen, du kannst direkt reinfahren, Namjoonie", lächelte die Frau, was den angesprochenen Mann ebenfalls zum lächeln brachte. Mit Seokjins Hilfe kam er auch recht schnell in das geräumige Auto, in welchem der Rollstuhl ordentlich an den Boden befestigt wurde. Sitzen bleiben konnte Namjoon. "Dann fahren wir jetzt zum Flughafen, meine Lieben", grinste die Frau euphorisch, weshalb sich Seokjin nach hinten auf den Platz neben der leeren Fläche setzte, auf der Namjoon gerade in seinem Rollstuhl saß.

"Ich bin oooo müde", meinte der junge Mann, weshalb Seokjin zustimmte. Sie hatten noch nicht eine Sekunde lang geschlafen, da sie schon um Mitternacht fliegen würden und dementsprechend jetzt, um neun Uhr, zum Flughafen fuhren. Seokjins Mutter würde netterweise die Koffer der beiden wegbringen, bevor sie auch schon zum Gate zum einchecken mussten. Denn Namjoons Rollstuhl musste extra verstaut werden und deshalb musste er als einer der ersten Passagiere in die große Maschine klettern. Seokjin würde nicht eine Sekunde lang von seiner Seite weichen, das wusste er, jedoch würde es trotzdem merkwürdig werden. Das war es auch schon beim Hinflug gewesen. Vor allem, da es Namjoon dabei geschafft hatte, irgendwie den Rollstuhl so zu verstellen, dass die Reiseangestellten ihn nicht mehr bewegen konnten. Ihm war das so unangenehm gewesen, aber zum Glück war Seokjin da gewesen und hatte alles geklärt.

Transgender ^JiKook^Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt