Transgender ^JiKook^

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"Yoongi!", rief Jimin glücklich aus, ehe sie ihren Cousin ansprang, der deshalb genervt aufstöhnte. "Was willst du Jimin?", fragte er, während er versuchte, die Schülerin von sich zu schütteln. "Du wolltest doch bestimmt heute bei mir Zuhause vorbeifahren und mich dann absetzen, oder?" "Hast du keinen Regenschirm? Geh jetzt runter!" Der Ältere wirkte deutlich genervt von dem Verhalten seiner Cousine, weshalb er echt wütend wurde. "Okay, ich bringe dich nach Hause!"

Zufrieden sprang Jimin wieder von Yoongis Rücken runter, welcher ihr deshalb einen Todesblick zuwarf. "Kann Jungkook dich nicht fahren? Oder Seokjin?!", fragte der Basketballer, während er einen Schluck von seinem Kaffee nahm. "Jungkook hat heute das Wettbewerbstraining und Seokjin ist heute den ganzen Tag bei Namjoon. Er wurde beurlaubt, weil Namjoon ja bald aus dem Krankenhaus soll und bei ihm umgebaut werden muss", seufzte Jimin.

Mittlerweile hatte Seokjin auch seinen anderen Freunden von Namjoons Zustand erzählt, da dieser endlich wieder aufgewacht war. Leider hatte Namjoons Unglück deutliche Schäden bei ihm hinterlassen, so, als wäre sein Körper, aber nicht sein Geist verstorben. Er konnte nicht mehr richtig sprechen und auch nur noch seine rechte Hand und ein wenig den rechten Arm bewegen, dazu den Kopf. Der Rest war gelähmt und nicht mehr zu bewegen. Dementsprechend brauchte Seokjin ein behindertengerechtes Haus mit Treppenlift und noch vielem mehr, damit Namjoon sich ohne Probleme fortbewegen konnte. Denn er konnte selbstständig den Joystick seines nun maßangefertigten Rollstuhls durch seine rechte Hand bewegen.

"Mhm, okay. Wann kommt er denn wieder?", fragte Yoongi, während er Jimins Hand nahm. Auch, wenn er ziemlich oft grummelig war, war er im Herzen ein gefühlvoller Mann, der viel Aufmerksamkeit brauchte. "Seokjin oder Namjoon?" "Joon. Wann darf er wieder zur Schule und so?" "Nach der Reha. Vielleicht nach den Ferien im April. Dann kann er noch seinen Abschluss kriegen. Die Lehrer beraten sich wegen ihm ja auch momentan. Seokjin hat wahrscheinlich unheimlich viel um die Ohren und ich möchte ungerne nerven", sagte Jimin leicht traurig. Es war zwar schön, dass Namjoon wieder da war, aber so hatte sie sich das definitiv nicht vorgestellt.

"Können wir ihm irgendwie helfen?", fragte Yoongi deshalb sofort nach, weshalb seine Cousine mit den Schultern zuckte. "Ich habe keine Ahnung. Vielleicht können wir Seokjin bei den Umbauarbeiten helfen. Oder mit der Schule hier kleine Modifizierungen für den Rollstuhl vornehmen lassen. Zum Beispiel kleine Rampen bei den Treppen am Eingang", schlug Jimin eifrig vor.

"Hallo ihr beiden!", rief eine helle Stimme glücklich aus, während sie sich an den Tisch in der Pausenhalle fallen ließ. "Wie geht es euch?" "Gut, Jaewha", lächelte Jimin direkt breit. "Wie geht es dir?" "Meine Gebärmutter tötet mich gerade ab, sonst alles bestens", lächelte sie. "Soll ich dich zum Krankenflügel bringen?", fragte Yoongi sofort etwas besorgt nach, weshalb Jaewha ihren Kopf schüttelte. "Nein, es geht noch. Aber angenehm ist es definitiv nicht", lachte sie danach. "Habt ihr auch frei?"

Yoongi und Jimin nickten fast synchron, weshalb Jaewha erneut grinste. "Super, dann bleibe ich bei euch." "Wir reden gerade über Namjoon", begann Jimin dann. "Meinst du, man kann die Schule ein wenig umbauen, wenn er wieder kommen sollte?" Jaewha wusste ebenfalls von Namjoons Zustand, da sie dabei gewesen war, als Seokjin bei Jimin war und darüber berichtet hatte. Sie hatte felsenfest versprochen, dass sie niemandem etwas darüber erzählen würde, und dabei ist es auch geblieben.

"Ich kann das übernehmen. Ich vertrete Soowan ja eh in der Position neben Seokjin, dann ist das Problem schon einmal für ihn weg", meinte sie direkt ernst. "Ich regel alles, was die Schule betrifft. Toiletten, Rampen, Tische. Alles." "Danke Jaewha", antwortete Jimin direkt erleichtert. Yoongi war beeindruckt, wie Jimins beste Freundin ohne zu zögern helfen wollte. Er fand ihre Persönlichkeit toll.

"Ich frage direkt nach, wartet hier", lachte sie dann, ehe sie auch schon aufsprang und aus der Pausenhalle lief.

"Wow", hauchte Yoongi deshalb, während er sie mit großen Augen verfolgte. "Bist du etwa beeindruckt?", stichelte Jimin direkt, weshalb Yoongi sie aus der Bank schubste und sie deshalb zu Boden fiel. "Ey! Idiot!", rief Jimin direkt aus, während sie sich aufrappelte. "So ein kleiner Idiot!" "Ich bin nicht klein!", antwortete Yoongi sofort, ehe er sich abwandte und auf sein Ipad starrte. "Das mit dem Idiot hast du einfach so hingenommen. Wow", lachte Jimin dann.

Yoongi begann deshalb einfach, Jimin zu ignorieren. "Yoongi, mir ist langweilig", begann Jimin deshalb extra, um ihn zu nerven. Langweilig war ihr keineswegs, aber sie wollte ihren Cousin gerade aus seiner Reserve locken. Irgendetwas war da bei ihm, wenn er Jaewha anschaute. Und sie wollte wissen, was das war. Denn sie konnte sich gut vorstellen, dass Yoongi Jaewha mochte. Wenn nicht sogar mehr.

"Jimin, wirklich, hör auf", murrte Yoongi angefressen, weshalb Jimin es wirklich ließ. Denn anscheinend hatte Yoongi keine gute Laune mehr. Sie wollte keinen Streit provozieren, also nahm sie ihr Handy raus, um Seokjin zu schreiben und nach Namjoons Wohlbefinden zu fragen. Jedoch kamen die Nachrichten nicht an, da er wahrscheinlich sein Handy ausgeschaltet hatte. Irgendwie verständlich, immerhin besprach er heute mit den Ärzten die ganzen anstehenden Therapien und Behandlungen.

"Okay", stürmte Jaewha wiede zurück.  "Unser lieber Direktor ist heute nicht da, aber ich habe mir für morgen einen Termin gemacht. Dann bespreche ich alles mit ihm", grinste sie stolz, während Jimin ebenfalls glücklich und zufrieden lächelte. Yoongi schaute nur ganz kurz von seinem Ipad hoch, ehe er mit zartrosanen Wangen wieder zurückschaute. Er wusste echt nicht, warum Jaewha diesen Effekt auf ihn hatte. Damals war es deutlich nicht so schlimm, aber seitdem sie viel öfter bei Jimin und somit in seine Nähe kam, wurde es schlimmer. Er bekam immer ein erhitztes Gesicht, starkes Herzklopfen und er wurde unheimlich schüchtern. Er war, glaubte er, schwer in Jaewha verliebt.

"Danke Jaewha", bekam Yoongi dann doch noch heraus, weshalb diese lächelnd zu dem Basketballer sah. "Das ist echt nett von dir, dass du uns hilfst." "Kein Problem. Ich meine, ihr seid auch meine Freunde. Es geht um Namjoon und ich würde alles erdenkliche machen, um ihm zu helfen", grinste sie breit, wodurch Yoongi wieder verlegen wurde. "Stehst du eigentlich auf ihn?"

"Nein, früher hatte ich aber einen Crush auf ihn", antwortete Jaewha ehrlich. "Aber er ist erstens schwul und zweitens glücklich in einer Beziehung. So etwas würde ich nie zerstören." "Okay gut", antwortete Yoongi. "Ich hatte schon Angst, dass du da etwas planen könntest", sprach er diese merkwürdige Frage schnell klein, damit sie nicht sein errötete Gesicht sehen konnte. Es war ihm nur rausgerutscht und der leicht bissige Unterton hätte ihn schnell verraten können.

"Ich muss schon wieder zum Unterricht", meinte Jimin dann. "Ich habe nur eine Stunde frei. Wir sehen uns in der Pause!", rief sie noch schnell, ehe sie mit ihrem Rucksack aus der Pausenhalle lief. Somit waren Yoongi und Jaewha alleine an ihrem Stammtisch.

"Yoongi", fragte Jaewha dann nach einiger Zeit. "Kann ich vielleicht deine Nummer haben?" Erneut schoss das Blut nur so in seine Wangen, ehe er nickte und ihr Handy abnahm, um seine Nummer dort einzuspeichern. "Dann kann ich dich bei Fragen zu Namjoon anschreiben", lächelte sie dann noch. "N-Natürlich, Jaewha", antwortete der Basketballer sofort, ehe er das Handy wieder der Besitzerin überreichte. "Danke, dann werde ich dich definitiv anschreiben." "M-Mach das. Ich freue mich!" Innerlich schlug Yoongi sich dafür gewaltig gegen die Stirn. Wie konnte er permanent nur so etwas fremdschämendes von sich geben?!

"Ich mich auch. Vielleicht freundet man sich ja an", grinste sie dann, ehe sie mit einem Zwinkern aufstand. "Man sieht sich bestimmt, Yoongs!" Und damit hüpfte sie weg und ließ einen schwer angeschlagenen Sportler zurück. Jaewha freute sich doch tatsächlich, dass sie ihn anschrieb. Und sie hatte ihm einen Spitznamen gegeben... Er war definitiv schwer verliebt.