Frühstück

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Das Ergebnis als ich nach Hause kam waren ausgekühlte Brötchen. Dabei hatte ich mich wirklich beeilt. Naja konnte man nichts mehr machen. Würde ich sie eben noch mal kurz in den Backofen tun. Während die Brötchen auf niedriger Hitze noch ein paar Minuten im Backofen verbrachten, deckte ich geschwind den Tisch und machte Veni eine Tasse Kaffee. Nachdem alles fertig war, holte ich die Brötchen raus und stellte sie auf den Tisch. Mit der Tasse in der Hand ging ich ins Schlafzimmer und stellte sie dort erstmal auf dem Tisch ab. Jetzt musste ich ihn nur noch wecken. Dazu setzte ich mich ans Bett und strich ihm über die Wange.
Murrend drehte sich Veni auf den Bauch und schlief ruhig weiter. Hatte ich mir schon fast gedacht. Die Augen verdrehend fuhr ich durch seine Haare. Einen undefinierbaren Laut von sich gebend zog Veni sich die Decke über den Kopf, sodass eine Füße unten raus schauten. Dann eben so. Mit einem Finger fuhr ich über seine Fußsohlen. Sofort zog Veni die Füße unter die Decke und strampelte leicht. Ich liebte diesen Typen wirklich mit jeder Sekunde mehr, die ich bei ihm war. Wie schaffte er das bloß. Da das alles aber nicht half, um ihn wach zu bekommen, musste ich wohl zu härteren Geschützen greifen. Unter der Decke suchte ich den Saum seiner Boxershorts.
Grinsend fuhr ich mit meinen Finger am Hund entlang und zupfte immer wieder leicht daran, sodass der Stoff gegen seine Haut schlug. Veni versuchte durch hin und her wälzen meine Hände dort weg zu bekommen, doch davon ließ ich mich nicht sonderlich beeindrucken. Ich ließ meine Fingerspitzen leicht unter dem Stoff fahren. Augenblicklich schreckte Veni hoch und sah mich mahnend an. Ich konnte darüber jedoch nur lachen. Selbst wenn er versuchte mich böse anzusehen, sah es einfach noch unglaublich niedlich aus.
„ Guten Morgen Veni. Ich hab Frühstück fertig und wäre dir sehr verbunden, wenn du aufstehen würdest. Ich hab dir auch Kaffee gemacht." Schnell drückte ich ihm einen Kuss auf die Lippen, um ihn wieder etwas zu beruhigen und ihn richtig zu wecken. Noch etwas verschlafen rieb Veni sich über die Augen und sah dann zu mir auf. Ich reichte ihm seine Tasse Kaffee, welche er dankend annahm und einen Schluck trank. Tatsächlich stand er dann auch auf und folgte mir in die Küche. Die anfangs schlechte Laune war sofort wieder weg, als er den Frühstückstisch sah.
„ Danke Basti. Das ist lieb von dir. Wie geht's deinen Knien? Die haben echt ganz schön was abbekommen." Geschwind drückte er mir noch einen Kuss auf die Stirn, um sich zu bedanken, bevor er sich setzte. Veni war echt ein sehr einfühlsamer Mensch. Etwas was sich sehr zu schätzen wusste und unheimlich an ihm liebte.
„ Halb so wild, ich Merk es kaum, außer wenn ich drauf drücken würde. Mach dir da wirklich keine Sorgen. Hast du gut geschlafen?"
„ Mittlerweile solltest du wissen, dass ich neben dir immer gut schlafe. Sag mal warst du heute morgen schon beim Bäcker? Wann bist du bitte aufgestanden, du Verrückter?", fragte er, während er nach einem Körnerbrötchen griff und sich dieses aufschnitt. Ich tat es ihm gleich, während mir ein langgezogenes Gähnen entwich. So richtig wach war ich trotz ein wenig Frühsport einfach noch nicht. Ich belegte mir mein Brötchen mit einer Scheibe Käse und antwortete, bevor ich in mein Brötchen biss.
„ Kurz nach sechs, wo du dich gegen mich gerollt hast."
„ Shit sorry Basti. Eigentlich hätten wir beide heute mal ausschlafen sollen. Außerdem bist du noch verletzt. Ich hätte doch zum Bäcker gehen können. Du hättest mich nur wecken brauchen." Nein hättest du nicht. In den letzten Tagen war Veni immer vor mir auf aufgestanden und hatte uns Frühstück gemacht. Während ich im Auto meist noch ein wenig gedöst hatte, saß Veni hinterm Steuer und hatte uns zum Filmset gefahren. Er hatte wirklich genug getan. Wurde Zeit, dass ich langsam mal wieder etwas mehr machte.
Der Dreh war jetzt vorbei, die anstrengende Zeit hatte ich hinter mir. Den ganzen Tag ohne Brille rum zu laufen und dabei zu Schauspielern. Ohne Veni hätte ich das lange nicht so gut durchgestanden. Bevor ich antwortete biss ich noch mal von meinem Brötchen ab.
„ Das passt so. Und jetzt iss was und dann gehen wir zurück ins Bett und kuscheln. Heute mach ich nichts mehr, außer aufs Klo gehen." Sonderlich Lust heute noch was zu machen hatte ich nicht. Jetzt musste ich nur hoffen, dass wir nicht noch mal wegen irgendwas zum Set bestellt wurden. Das würde ein entspannter Tag werden.
„ Ach komm kleiner. Ein bisschen Sport wird heute noch gemacht. Du entscheidest was wir machen." Here it is. Warum musste Veni nur so extrem auf seine Figur achten? Mit ein paar Kilo mehr und ein paar Muskeln war Veni immer noch wunderschön. Da brauchte es nur wenig Sport und wir könnten die Zeit besser und sinnvoller nutzen. Ich schob mir das letzte Stück meiner Brötchenhälfte in den Mund kaute, bevor ich undeutlich zu nuscheln begann.
„ Können wir nicht einfach entspannen? Morgen können wir vor dem Stream auch noch genügend Sport machen. Heute hab ich wirklich keine Lust. Meine Knie halten Sport noch nicht aus.", versuchte ich ihm Honig ums Maul zu schmieren, damit er einfach nur mit kuschelte. Ob er alles davon verstand wusste ich nicht, aber Veni verstand meine Schlafsprache, mit dem leicht undeutlichen genuschel sollte er klar kommen. Sport musste jetzt wirklich nicht sein. Ich war nicht unsportlich, aber ein wenig faul was das anging. Ab und zu mal ja, aber nicht so dauerhaft, um einen perfekten Körper aufrecht zu halten. Wenn's nach mir ginge, müsste Veni auch nicht so viel Sport machen. Ausreden konnte ich ihn das nicht. Er machte es gerne. Verstehen konnte ich es nicht. Sport war eher Qual als alles andere. Da brachte auch zusammen Sport machen auch nichts.
„ Niemand hat gesagt, dass man im Bett nicht auch Sport machen kann.", grinste Veni unschuldig. Dabei war er alles andere als das in Moment. Sein Augen verrieten aber klar die Wahrheit. Lust gemischt mit verlangen, aber doch einer gewissen Unschuld.

Ja oder nein? Ihr entscheidet.

Bis die Sonne unter geht ZickZack FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt