Dusche

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Erschöpft lag ich mit geschlossenen Augen nackt neben Veni. Mein Atem raste immer noch, doch auch Veni schien es nicht anders zu gehen. Ich fühlte mich komplett fertig. Heute wurde ich wahrscheinlich nicht mehr aus dem Bett kommen.
Veni fuhr mir sanft durch die verschwitzten Haare. Langsam aber sicher beruhigte sich auch unser beider Atem wieder.
„ Hab ich dir stark wehgetan?", flüsterte er leise. Ich hatte schon ziemliche Unterleibsschmerzen, aber das musste ich ihm ja nicht auf die Nase binden. Wir hatten halt schon lange keinen sex mehr, da war es nicht verwunderlich, dass ich mal mehr schmerzen hatte.
Er war vorsichtig gewesen und das ist die Hauptsache. Und so wie ich ihn kannte, würde er mich gefühlt heute auf Händen tragen. Nicht Wort wörtlich, aber tragen würde er mich sicher.
Er machte sich immer furchtbare Gedanken, wenn er mir weh tat und selbst wenn ich nichts sagte, merkte er es mir an. Und dann behandelte er mich wirklich gut. Also ob er es wieder gut machen wollte.
„ Geht schon. Es zieht n bisschen, aber nicht weiter schlimm.", versuchte ich ihn zu beschwichtigen. Hatte ich mir so gedacht. Sofort setzte er sich auf und sah mich besorgt an.
Das hatte ich jetzt nicht gewollt. Ich versuchte ihn wieder zu mir runter zu ziehen, um weiter kuscheln zu können, doch er stand allen Ernstes auf und ging.
Seufzend rollte ich mich auf den Rücken und starrte die Decke an. War einfach nur kuscheln nach dem sex jetzt zu viel verlangt, oder wie sollte ich das versteh.
Noch bevor ich mir weitere Gedanken machen konnte, kam er auch schon wieder. In seiner Hand hielt er eine Tube. Jetzt verstand ich, was er gewollt hatte.
Er hatte eine Wundheilsalbe geholt. Wie süß. Er kroch schnell wieder zu mir unter die Decke und drehte mich dann auf die Seite. Statt auf Abstand zu bleiben, kuschelte ich mich ganz nah an ihn ran, sodass er keine Möglichkeit mehr hatte irgendwas zu machen.
Ich spürte seine Lippen in meinem Nacken. Ganz sanft hauchte er mir küsse an den Hals. Seine Hand lag an meiner Hüfte, schob sich aber langsam zwischen unserer Körper.
„ Komm Basti, ich will nur, dass es dir besser geht.", hauchte er mir ins Ohr. Das er sich Gedanken darüber machte war süß, aber es tat nicht so stark weh, dass ich ne Salbe oder so bräuchte.
„ Es geht auch ohne. Leg das Teil weg und kuschel mit mir." Ich hörte Veni seufzen, dann drehte er mich eigenständig auf den Bauch und schlug die Decke weg.
Ehe ich mich versah, hatte er mir etwas von der Salbe drauf geschmiert. Ich protestierte nicht dagegen. Wenn er fand, dass das nötig war, dann sollte er halt machen. Wahrscheinlich ging's ihm damit besser. Er war halt sehr fürsorglich.
„ War's jetzt so schlimm?", fragt er, während er die Tube weg legte. Ich drehte mich wieder zu ihm um und schüttelte mit dem Kopf.
Es war nicht schlimm, aber ich hätte es nicht unbedingt gebraucht. Jetzt war es eh zu spät. Ich kuschelte mich wieder näher an den älteren und schlang ein Bein um ihn. Unsere verschwitzten Körper lagen dicht an dicht.
Ne Dusche täte uns auch mal ganz gut.
Veni verteilte sanfte Küsse in meinem Gesicht. Ich genoss die Nähe und die Zweisamkeit, die wir wegen des Filmdrehs schon lange nicht mehr hatten. Irgendwann löste sich Veni von mir. Irritiert sah ich zu ihm auf und setzte mich ebenfalls auf.
„ Was ist?", fragte ich sofort. Er sollte jetzt noch nicht gehen. Ich wollte noch ein bisschen kuscheln.
„ Basti ich brauch ne Dusche und du besser auch." Dafür müsste ich aber aus diesem bequemen warmen Bett raus und überhaupt erst aufstehen. Eher weniger. Ich quengelte ein wenig, als er mir unter Arme und Beine griff und mich einfach hoch hob.
„ Wie gehen jetzt duschen und danach können wir kuscheln und den Film weiter schauen, was hältst du davon?" Ich nickte zustimmend. Wenn's unbedingt sein musste. Meinetwegen könnten wir auch verschwitzt im Bett liegen. Das mein gesamter Bauch klebte, war mir da auch schnurz piep egal.
Veni trug mich bis ins Bad und stellte mich dann in der Dusche ab. Er kam aber direkt hinterher und legte einen Arm um meine Taille.
Sofort drückte ich ihm einen Kuss auf die Lippen, während er die Schiebetür zuzog und das Wasser anstellte. Mir liefen ein paar Tropfen ins Gesicht, daher schloss ich meine Augen.
Ich zog Veni dichter an mich, um den Kuss intensiver zu machen und vergrub eine Hand in seinen Haaren. Veni drückte mich gegen die Fliesen, pinnte meine Arme rechts und links von meinem Kopf fest, ohne den Kuss zu lösen. Wie sehr hatte ich es vermisst.
Meine Zunge stupste gegen seine Lippen, welche er sofort öffnete und mich in einen Zungenkuss verwickelte. Unter diesen Küssen konnten man dahin schmelzen.
Ich schaffte es meine Arme aus seinem Griff zu befreien und legte sie um seinen Hals. Kurz löste Veni sich von mir und grinste mich an.
Seine Hände legten sich unter neuen Beine und er deutete mir hoch zu springen, was ich auch tat. Meine Beine schlangen sich um seine Hüfte und ich legte den Kopf auf seine Schulter.
Wie Veni es schaffte mich so über längere Zeit oben zu behalten, war mir bis jetzt ein Rätsel. Wenn es anders rum war, würde ich nach spätestens zwei Minuten mit ihm zusammen brechen.
Ich kuschelte mich an ihn und ließ mich von Wasser einfach berieseln. Veni griff nach irgendwas und wenig später spürte ich seine Hand in meinen Haaren, wie sie mich sanft kraulte und wahrscheinlich nebenbei das Shampoo in meinen Haaren verteilte.
„ Das ist total entspannend. Können wir sowas wie heute einfach öfter machen? Gerne alles was heute passiert ist." Veni nickte sofort zustimmend und gab mir einen Kuss auf den Hals.
„ Gerne doch Basti. Ich will doch, dass es dir gut geht. Über die letzten Monate hab ich dich echt vermisst. Und Küsse hinter der Kamera zählen nicht.
Ach und ich hab heute morgen gesehen, dass die Outtakes da sind. Wollen wir uns die gleich gemeinsam ansehen?"

Bis die Sonne unter geht ZickZack FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt