Grenzen

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,,Kleo, willst du jetzt tanzen? Sonst suche ich mir..."

Sie unterbrach mich und nahm meine Hand. ,,Klar.",antwortete sie.

Kleo fing an schon ein ganz wenig zu schwanken. Glück hatte sie, denn nun lief ein langsamer Song.

Sie schlang die Arme um meinen Hals und drückte mich ganz nah an sich.

Viel getrunken hatte sie wirklich, denn es störte sie nicht, dass ich meine Hand zu tief unten hatte, nämlich auf ihren Hintern.

Am Anfang tanzten wir nur und ich überlegte, wie mein Leben hier wohl weitergeht.

Theoretisch könnte ich das Gleiche machen wie bisher, ausser vielleicht das Drogen nehmen. Davon hatte ich mich selbst weggebracht, was mein persönlicher Highlight war. Wieso ich angefangen hatte, wusste ich auch. Wegen meinen Freunden, aber ich traf mich nicht mehr mit ihnen. In der Schule ging ich deswegen einfach immer zu den Sportlern.

Jetzt mussten wir eine neue Schule besuchen. Eigentlich morgen.

Plötzlich unterbrach mich Kleo in meinen Gedanken. ,,Über was denkst du nach?", fragte Kleo kaum verständlich. ,,Über dich.", log ich und sah ihr in die Augen.

Sie hatte haselnussbraune Augen. Ihre Haare standen ihr besser geglättet als wenn sie Wellen hatte, da sie dann schön lang waren.

Ich kam ihr näher und küsste sie. Sie erwiderte den Kuss und wurde schnell leidenschaftlicher.

Kleo konnte echt gut küssen und am liebsten hätte ich mich erst gar nicht von ihr gelöst, aber jemand störte uns.

Er schlug mir freundschaftlich auf die Schulter. Ich löste mich von Kleo und sah ihn an.

Es war Joe.

,,Thomas? Was machst du den hier? Kleo?", fragte er.

Joe hatte mir früher immer die Drogen besorgt. Eigentlich hatte ich auch keine Lust mit ihm zu reden, aber da er Kleo sagte, machte mich das schon neugierig.

,,Hey Joe.", begrüsste Kleo ihn. ,,Ihr kennt euch?", fragte ich. Joe nickte. ,,Und du machst die alte Leier mit dem besoffenen Mädchen, dass du ins Bett kriegst?" ,,Es gibt Sachen die klappen halt immer.", antwortete ich.

,,Na Kleo, mal wieder Lust was zu nehmen?" Er zeigte ihr ein Päckchen und Kleo war zu besoffen, um jetzt noch selbst zu wissen was das ist. ,,Drogen?", fragte sie und Joe nickte. ,,Du nimmst Drogen?", fragte ich geschockt, aber sie schüttelte den Kopf.

Joe seufzte. ,,Du und keine Drogen? Du musst wissen Thomas. Sie war genau so am Arsch wie du es warst. Sie feierte bis zum geht nicht mehr und hat sich nicht unter Kontrolle, wenn es um Alkohol geht. Dann kamen die Drogen dazu und sie war für einen Monat in der Klink. Mindestens kamst du alleine von ihnen ab." Ich sah Joe wütend an.

,,Du erzählst mir sowas und dann bietest du ihr noch was an?! Gehts noch?!", fragte ich. ,,Thomas, lass es einfach. Nimm etwas und dann geht er auch.", murmelte Kleo und hielt meinen Arm ganz fest, da sie alleine nicht mehr stehen konnte.

,,Man sieht sich Kleo.", grinste er. Joe hatte wohl Kleo nie in Ruhe gelassen. Ich musste nun die anderen finden und die Party beenden.

Die Lust ist mir eindeutig vergangen.

Dass ich Kleo besoffen gemacht hatte, bereute ich nun zutiefst. Denn ich konnte sie nicht alleine lassen. Sie würde sich einfach dem nächsten Typen in die Arme werfen, so besoffen war sie.

,,Wo gehen wir hin?", fragte sie und grinste. ,,Nicht auf die Toilette.", antwortete ich. Ich sah Teresa an der Bar und konnte nicht glücklicher im Moment werden.

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