Freak

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Er sah eher verwirrt aus.

,,Mit diesem Freak?", fragte er und zeigte mit dem Finger auf mich. Minho nickte.

Ich war ebenfalls verwirrt, wie Thomas reagiert. Gestern war er noch total nett und heute scheint er seine gute Seele verloren zu haben.

,,,Kleo hat wohl gestern zu viel getrunken.", sagte er und ich wollte die Tür aufmachen. Teresa ging uns aus dem Weg und lief an uns vorbei. ,,Tommylein, bitte fahr uns zur Schule." Er seufzte. Na gut, wir sind zu viert. Ich fahre euch."

Thomas fuhr uns zur Schule und die anderen waren wenig begeistert. Ich ging einfach zu meinem Spint, als ich Kleo sah. Sie lief an mir vorbei und Cole kam auf sie zu. Er sah sie grinsend an, aber Kleo wollte eigentlich an ihm vorbei, als mit ihm zu quatschen. Cole stand aber extra vor ihr.

Ich drehte mich wieder zu meinen Spinnt, aber lauschte ihnen zu.

,,Hey Kleo, wie wärs, wenn wir morgen ausgehen oder heute."
,,Ja, klar, kannst mich entführen und dann sehen wir weiter.", lachte sie und wollte an ihm wohl vorbei. Ich drehte mich um und ging zum Unterricht.

Wieso hatte sie Cole abserviert?

Er war beliebt und ein Mädchenschwarm. Das komplette Gegenteil von mir also.

Heute hatte ich wieder meine Brille an, obwohl Thomas doch so nett war, um mir die Kontaktlinsen zu zahlen, trotzdem wollte ich mich mit Brille nicht merkwürdig finden.

Als ich das Klassenzimmer betrat hatte ich zuerst zu Kleo gesehen. Super! Wir haben zusammen Mathe, aber ich war ihr eh egal, obwohl sie Cole abserviert hatte und mich gestern geküsst hatte....

Egal! Sie hatte sicher was getrunken.

Ich setzte mich und Kleo schenkte mir keinen einzigen Blick. Das Gegenteil war bei mir der Fall. Ich nutzte jede Gelegenheit, kurz zu ihr zu gucken.

Nach der Stunde folgten zwei weitere und dann hatte ich Mittag. Thomas stand neben meinem Schliessfach, was ich echt merkwürdig fand.

,,Dylan, wie gehts?", fragte er und ich sah ihn verwirrt an. ,,Ehm, gut, aber deswegen bist du sicher nicht hier." Er schüttelte den Kopf. ,,Ich bin auch dein Beziehungsberater.", grinste er und ich seufzte. ,,Von wegen." Thomas grinsen blieb aber. ,,Du denkst sicher die ganze Zeit an Kleo. An ihre weichen Lippen und ihren heissen Körper." Ich wurde wahrscheinlich leicht rot und versuchte so zu tun, als würde ich etwas aus der hintersten Ecke im Schliessfach suchen. ,,Nein", log ich und Thomas lachte. ,,Kleo schafft genau das, was sie will. Sie will, dass die Jungs ihr nachrennen. Sie will nicht diejenige sein, die jeden Tag um einen Jungen schwärmt. Glaub mir, solche Mädchen kenne ich nur zu gut. Sie können mit Leichtigkeit machen, dass du den ganzen Tag an sie denkst."

Thomas war schlau und ihm konnte ich auch nichts vormachen. Er wusste, dass ich von Kleo schwärmte, ohne mich auch nur anzusehen.

,,Was soll ich deiner Meinung nach tun?", fragte ich genervt. Ich schloss mein Spinnt und ging weiter. Thomas ging neben mir. ,,Lass sie nicht an dich ran. Lehn sie ab. Sie wird durchdrehen. Glaub mir, solche Mädchen drehen durch, wenn sie abgelehnt werden. Sie denken, dass ihre Pläne immer klappen."

Ich sagte nichts und schenkte Thomas einmal Glauben. Er machte nicht den Eindruck, dass er mich verarschen wollte.

Bevor die nächste Stunde begann, tauchte plötzlich Kleo neben mir und packte mein Handgelenk. Sie zog mich in einen Raum und ich liess mich mitziehen. Es war ein Abstellraum und relativ eng darin.

,,Ehm, hi.", sagte ich und sie grinste. ,,Wollen wir dort weitermachen, wo wir gestern gestört wurden?", fragte sie und ich musste mich zusammenreissen. Lehn sie ab, das kann nicht so schwer sein!

,,Weisst du, Cole hatte dich gefragt und du hattest ihn abgelehnt. Wieso?", fragte ich sie und sie seufzte. ,,Glaubst du mir, wenn ich sage, dass du mich mehr interessierst." Sie kam mir näher und ich bekam Panik, doch bevor sich unsere Lippen berührten, wich ich zurück. ,,Nein, es gibt keinen Grund dazu." Kleo aber lachte kurz. ,,Keinen Grund? Du bist so unerfahren und das mag ich an dir." Sie kam mir wieder näher und dieses Mal aber zu meinem Hals. Sie saugte leicht daran, aber liess es dann wieder. ,,Keine Panik, ein Knutschfleck war das nicht, aber vielleicht wird das bald der Fall sein.", hauchte sie mir ins Ohr. Ich bekam Gänsehaut. Sie kam mir wieder näher zu meinem Gesicht. Ich sah in ihre schönen braunen Augen.

Sie nutzt dich doch nur aus!

Meine Hand war am Türgriff und ich wusste nicht, ob ich es schafft sie rechtzeitig zu öffnen, bevor ich wieder in ihrem Bann war...

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