Epilog

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Das war nun schon drei Monate her. Ich ging zu Kleos Grab und sah mir die Schrift an. Es war nur ihr Geburtsdatum eingetragen und ihr Todesdatum. Ganz simpel, wie es vom Vater zu erwarten war.

,,Ich hätte dir was schöneres geboten, aber du hättest sehr wahrscheinlich abgelehnt. Alles alleine hinzukriegen, war dein Ziel." Ich fuhr mit der Handfläche über das Grab. Kein Spruch oder sonst was.

,,Ich weiss nicht, ob du mich hören kannst, aber ich bereue es, dass ich dir nicht gesagt hatte, dass ich dich liebe. Jeden verdammten Tag. Aber du möchtest sicher nicht nur meine Heuchelei hören, sondern was mit den anderen passiert ist."

Dann setzte ich mich hin.

,,Das kann ein wenig länger dauern, also mach ichs mir hier gemütlich.

Dylan, Minho und ich wohnen zusammen. Wir haben die Wohnung behalten. Minho ist mit seiner Trauer alleine umgegangen, wie ich eigentlich. Dylan hatte es vielleicht am meisten getroffen. Die ersten Tage sprach er kaum und er hatte dann mit mir gesprochen. Man könnte sagen, dass ich mich immer noch wie ein grosse Bruder fühle.

Da hatten wir mal von dir gesprochen...

Flashback

,,Dylan kommst du auch mit?!", fragte ich Dylan und er war in seinem Zimmer und machte die Tür nicht auf.

,,Dylan!" Dann machte er die Tür auf und sah mich an. ,,Was?", fragte er und man sah ihm an, dass er traurig war. ,,Ich und Minho wollen in die Pizzeria. Ich geb einen aus.", antwortete ich und er schüttelte den Kopf. ,,Dylan, du kannst dich nicht für immer in deinem Zimmer verstecken!", sagte ich laut und er seufzte. ,,Ich kanns versuchen.", entgegen er.

,,Minho! Wir kommen später!", rief ich und schubste Dylan uns Zimmer. Er seufzte und ich setzte mich auf den Bürostuhl ihm gegenüber. Ich sah ihn an und Dylan ging es echt nicht gut. Man sah es ihm an, dass er über Kleo immer noch nicht hinweg war.

,,Was ist los?", fragte ich zuerst und er liess sich aufs Bett fallen. ,,Was los ist? Ich muss die ganze Zeit an Kleo denken!", antwortete er gereizt fuchtelte mit den Händen rum. ,,Ja, ich weiss, weil ich auch die ganze Zeit an sie denke, aber wir müssen nunmal nach vorne schauen." ,,Das sagt sich so leicht.", entgegnete Dylan genervt. Ich schüttelte den Kopf. ,,Nein, ich finde nicht, aber Kleo mochte keine Langeweile und vor allem nicht, dass du ein Spießer wirst. Sie wollte, dass du dein Leben hinkriegst und du nicht mehr gemobbt wirst. Glaub mir, wenn sie nicht dafür sorgen kann, dass du nicht gemobbt wirst, dann erledige ich das."

Dylan setzte sich auf und sah mich an. ,,Wieso tust du das? Wieso hilfst du mir? Ich bin daran schuld, dass du und Kleo nicht zusammengekommen seid. Ich weiss nicht, wieso du so nett zu mir bist."

,,Es war nicht deine Schuld, es war meine. Ich habe meine Chance nicht genutzt und wollte sie dir geben. Ich dachte, dass sie glücklicher wird mit dir und nicht mit mir. Du konntest sicher erraten, dass ich keine guter Freund war, zu keinem Mädchen."

,,Thomas, du hättest zu Kleo gepasst."

Flashback ende

Dylan und ich sind gute Freunde geworden, wie Minho.

Lydia blieb nicht, nachdem Teresa gegangen war. Du kannst dir denken, was aus ihr geworden ist. Sie wurde wieder die kleine Barbie, deren Eltern alles bezahlten, aber das machen die Eltern auch nur, weil sie das von dir mitbekommen hatten. So was von lächerlich.

Ich weiss nicht, wie es Teresa geht und ehrlich gesagt, interessierts mich auch nicht so besonders.

Minho hatte seine Aggressionen im Griff.  Ausserdem hatte er mir erzählt, dass er nach dem er bei dir so ausgerastet war, sich unbedingt bessern wollte, da er kein Frauenschläger sein wollte.

Um Dylan musst du dir keine Angst machen. Ich pass auf ihn auf.

Mich kennst du ja. Mir gehts besser. Ich weiss nicht, ob du das wissen willst, aber ich habe ein Mädchen kennengelernt. Sie heisst Zoe und st einfach hammer. Ich dachte, es wird dir gefallen, dass ich dazu gelernt hatte und nicht eifersüchtig bist, aber vielleicht bist du ja gar nicht hier und ich rede mit mir selbst. Vielleicht sitzt du auch gerade neben mir und lächelst mich an und bist froh, dass ich mich entwickelt habe. Es tut mir leid, dass ich dich ins Bett gekriegt hatte und noch alles andere.

Ich finde, wir hätten alles zusammen durchstehen könnten, hätten wir doch alle früher gemerkt, dass

wir alle im selben Boot sassen..."

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