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Plötzlich höre ich ein lautes scheppern.
War das gerade in meinem Traum?
Nein.
Doch Brook!
Mach dir nicht so viele Gedanken.
Aber was wenn jemand im Haus ist?
Nein das kann nicht sein.
Fernando hat so viele Wachen, die das ganze Haus bewachen.
Aber was wenn...
Ach scheiße!

Schnell setze ich mich auf und knipse eine kleine Nachttischlampe an.
Ängstlich drehe ich mich zu Fernando, der seelenruhig neben mir schläft.
„Fernando!" Vorsichtig ruckle ich an seinem Arm.
Keine Reaktion.
„Fernando!" Verzweifelt haue ich ihn schon fast; ich meine, wer hat bitte so einen festen Schlaf?!

„Hmm" Stöhnt er und schaut mich mit verschlafenden Augen verwirrt an.
„Hier ist jemand im Haus" Flüstere ich mit zitternder Stimme und deute auf die Tür.
Sofort springt er auf und greift blitzschnell unter das Bett.
Verwundert folge ich seinen Bewegungen und erkenne, wie er eine kleine Pistole hervor hebt.
Mit großen Augen starre ich zu Fernando, der sich langsam der Tür nähert.

„Du bleibst hier verstanden?" Er schaut mich streng an, worauf ich zögernd nicke.
„Okay..." Kann ich ihn murmeln hören, bevor er vorsichtig die Tür öffnet und sofort die Waffe in den dunklen Flur richtet.

Ich merke wie sich eine gruselige Gänsehaut auf meinem Körper bildet, als Fernando mit großen Schritten aus dem Raum verschwindet und die Tür schließt.

Es ist eine ganze Weile still.
Zu still wenn ihr mich fragt.
Verzweifelt kaue ich auf meiner Unterlippe herum, während ich meinen Blick von der Tür nicht abwende.
Vor Nervosität fange ich an mit meinen Beinen zu wippen und an meinen Fingernägeln zu kauen.
Ich weiß, jeder sagt mir ich soll aufhören an meine Nägeln zu kauen, doch wenn ich Nervös oder ängstlich bin, mache ich das automatisch ohne darüber nachzudenken.
Warum zum Teufel ist Fernando so lange weg?!

Nach langer Überlegung stehe ich vorsichtig aus dem Bett auf und laufe zitternd auf die Türklinke zu, die ich im nächsten Moment schon runter drücke.

„Fernando?" Flüstere ich, doch bekomme wie gedacht keine Antwort.
Verzweifelt schaue ich in die Dunkelheit des Flures, um vielleicht doch etwas zu entdecken.
Doch es ist wie, als wenn ich in ein tiefes schwarzes Loch gucken würde.

Plötzlich nehme ich hinter mir ein leises, quietschendes Geräusch wahr.
Ruckartig schaue ich auf das Fenster auf der linken Seite des Schlafzimmers, welches sich langsam öffnet.
Eine schwarze Gestallt kommt mit leisen Bewegungen in das Zimmer.
Aus Reflex laufe ich noch einmal kurz in den Raum um mir mein Messer zu nehmen, welches um die Ecke liegt, bevor ich panisch die Tür zu knalle und abschließe.

Scheiße!
Da ist jemand am Fenster!
Fuck fuck fuck!
Ich dachte draußen sind überall Wachen aufgestellt!

Okay Brook.
Nur die Ruhe bewahren...
Ein und aus atmen.
Ein und aus atme-

Doch ein energisches klopfen, oder wohl eher Boxen an der Tür, lässt mich zusammen zucken.
„Ich weiß das du da bist!" Höre ich die männliche Person brüllen.
Was soll ich jetzt machen?!

Ich schaue nach links und rechts in den Flur, ob Fernando vielleicht schon wieder da ist, doch da ist wieder nichts außer Dunkelheit.
Das Klopfen wird immer doller und ich schätze wenn ich in den nächsten Sekunden nichts mache, wird die Tür gleich nur noch aus einzelnen Holzstücken bestehen und ich werde zu Hackfleisch.

Da kommt mir eine Idee.
Eine sehr dumme und riskante Idee, trifft es eher.
Ich atme einmal tief ein und aus und der Griff um mein Messer verstärkt sich.
Ich habe nur ein einzigen Versuch.
Wenn der schief geht bin ich tot.

Zitternd packe ich an den Schlüssel, der in dem Schlüsselloch steckt und drehe ihn so schnell um wie ich kann.
Ohne zu zögern reiße ich die schwere Tür auf und blicke in zwei finstere Augen.
Der Kopf ist von einer schwarzen Mütze bedenkt und er trägt eine schwarze Maske, die ihm bis unter die Augen reicht.

I don't belong to you Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt