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Fast eine ganze Woche sind wir schon auf dieser wunderschönen Insel. Ich hätte mir nicht einmal in meinen Träumen sooo was schönes vorstellen können.
Ich liebe diesen Urlaub und ich liebe Fernando.
Es war schon schwer Fernando irgendwie zu erklären, das ich kein Alkohol trinken will, ohne ihn zu sagen, das gerade ein Kind in mir heran wächst.
Doch in dieser Woche ist mir nur noch mehr klar geworden, was ein toller Vater Fernando wäre.
Er ist fürsorglich, lacht viel, versteht Spaß, kann aber dennoch streng sein.
Klar das Kind muss in der Mafia aufwachen, aber dennoch will ich es.
Yap, ich habe mich entschieden. Ich behalte das Baby!
Wie ich es Fernando sage weiß ich noch nicht ganz, aber das ergibt sich schon irgendwie.

Seufzend lege ich mein Buch bei Seite und starre an die Decke, des Schlafzimmers.
Fernando hat mich gezwungen bis heute Abend in diesem Zimmer zu bleiben.
Das ist jetzt schon drei verdammte Stunden her!
Schnell nehme ich mir mein Handy und gehe auf Adelina's und mein Chat.

„Ey" schreibe ich sie zögernd an.

„Uhhhh gibt es was neues aus dem Reich der Liebe?"
Antwortet sie direkt, was mich zum grinsen bringt.

„Fernando hat mich im Haus eingesperrt und bereitet irgendwas am Strand vor"

„Strandsex? 😏"
Omg dieses Mädel macht mich fertig.

„Dein Ernst HAHAHA"
Lachend schicke ich die Nachricht ab.

„Jaaaaa stell dir das mal vor! Wäre schon wyld"
Lachend lege ich mein Handy wieder weg.

Doch genau dann, als ich aufstehen will und gucken will, was er macht, öffnet Fernando die Tür.
„Endlich" Nuschle ich und falle ihm um den Hals, doch als ich spüre, wie nervös er eigentlich ist, entferne ich mich Stirn runzelnd.
„Ist was?" „Nein, wieso?" Fragt er sofort und schaut mich fragend an. „Nur so..." Antworte ich und versuche hinter ihm durch den Türschlitz zu schauen.

„Bereit?" Fragt er auf einmal, was mich selber ein wenig nervös macht.
„Ähm, Ja?" Unsicher nehme ich seine Hand an, die er mir hinhält, worauf er selber kurz lächelt.
Ohne noch weiter zu reden, führt er mich aus dem Schlafzimmer, bis vor die kleine Haustür.
Und als ich die vielen weißen Rosenblätter in dem warmen Sand sehe, erstarre ich für einen kurzen Moment.
Mit großen Augen blicke ich mich um und erkenne, ganz vorne direkt vor dem Meerwasser, zwei weiße Sessel, mit einem kleinen Tisch dazwischen.
Auf ihm stehen weitere Rosen und zwei leckere riechende Gerichte, die ich von hier noch nicht so gut erkennen kann.
Mehrere Kerzen stehen auf dem Weg zu den Sitzgelegenheiten im Sand und auch auf dem Tisch.

Langsam führt er mich durch den Rosenweg, bis zu den Sesseln.
Total baff über das alles, setze ich mich in den linken Sessel, während Fernando es sich im rechten bequem macht.
„Hast du das gemacht?" Frage ich grinsend und zeige erst auf das Essen, dann auf das andere.
„Ja, mit ein bisschen Hilfe" Erklärt er immer noch nervös, was mich noch mehr zum Lächeln bringt.
„Das sieht köstlich aus" Flüstere ich und schaue mir das Essen genauer an.
„Hoffe es schmeckt auch" Lacht er, worauf ich den ersten Bissen nehme.
„Wie gedacht, sehr lecker" Sage ich extra höflich, was uns noch mehr zum Lachen bringt.

Niemals hätte ich gedacht, das Fernando zu so etwas fähig ist. Einfach alle ist perfekt.
Die leise Musik die im Hintergrund läuft, das Meeresrauschen, dieses geile Essen und der Sonnenuntergang, der den Himmel in ein bezauberndes rot taucht.
Beim Essen, sehe ich immer wieder zu Fernando und er immer wieder zu mir.

Satt lege ich das Besteck auf den Teller und lehne mich im Sessel zurück.
„Schließ deine Augen" Verwirrt blicke ich wieder zu Fernando. „Was?" „mach es einfach" Wiederholt er sich, worauf ich einfach tue, was er verlangt.
Ich höre nur wie er ein paar Schritte durch den Sand macht, dann ist es wieder ruhig.
„Öffne sie"
Und als ich das tue, macht mein Herz einen Aussetzer.
„Omg" Hauche ich völlig überfordert und stelle mich zögernd hin.
Währenddessen sieht Fernando zu mir hoch, da er nun auf Knien ist.
Wie wild pocht mein Herz und als ich dann auch noch sehe, wie er mit einer Hand in seine Tasche fasst und mit einer schwarzen Schatulle wieder hervorkommt, würd ich am liebsten schreien.
Nein ich würde am liebsten sterben.

„Brooklyn," Fängt er nun an zu reden und ich spüre, wie sich die Tränen anbahnen.
„Seit genau 365 Tagen kenne ich dich und das war das beste Jahr, was ich bis jetzt hatte. Ich weiß, es ist noch nicht so lange, wie bei anderen normalen Paaren, aber ich finde, es wird langsam Zeit, mein ganzes Leben mit dir zu verbringen. Immer wieder bringt du mich zum Lächeln, egal ob es mir mal scheiße geht oder so. Egal was ist, du hast eine Idee, die alles noch besser macht. Im Bett bist du auch nicht schlecht"
Leise lachen wir beide auf, bevor er weiter redet.
„Und erst als du mich verlassen hast, habe ich gemerkt, wie viel du mir bedeutest. Nein, eigentlich könnte ich ohne dich garnicht mehr leben."

Ich höre mich selber schluchzen. „Ich würde durch die Hölle gehen nur um dich ein letztes Mal sehen zu können, ich würde wenn es sein müsse, die ganze Welt auslöschen, wenn du es willst, verdammt, ich würde alles für dich machen. Klar, es wird nicht einfach, das weiß ich auch, aber ich will dich trotzdem meine Frau nennen dürfen. Noch nie hat sich jemand so sehr um mich gekümmert, mich mal gefragt, wie es mir geht, oder wie du mir helfen kannst. Und auch wenn ich dich weg geworden habe, hast du nie locker gelassen. Nicht einmal mein eigener Vater, war so viel da für mich, wie du es jeden einzelnen Tag für mich bist."
Er macht eine kleine Pause, öffnet die Schatulle und ein wunderschöner, glitzernder Ring springt mir ins Auge.

„Mi belleza, möchtest du mich heiraten?"
Nun spüre ich wie die ersten Tränen über meine Wange läuft.
Wow...
Ein verdammtes Jahr ist es schon her, das ich ihn das erste mal, in seinem schwarzen Sessel sitzen gesehen habe.
Vor einem Jahr wurde ich entführt und vom Fernando festgehalten.
Und trotzdem bin ich mit diesem Mafia Boss freiwillig zusammen und im Urlaub.
Wenn mich jemand vor einem Jahr gefragt hätte, ob ich mir Fernando als meinen Mann vorstellen könnte, hätte ich ganz klar nein gesagt.
Doch jetzt...

„Ja" Hauche ich lächelnd. „Ja" Sage ich dieses Mal lauter und fröhlicher.
Verdammte scheiße ich hab gerade Ja gesagt!
Erleichtert stellt Fernando sich wieder hin, nimmt sich sanft meine Hand und steckt mir den wunderschönen Ring an.
Zitternd sehe ich ihn mir genauer an.
„Er ist einfach traumhaft"
Mit großen Augen betrachte ich die kleinen Edelsteine, die den Ring rundum verzieren.

Schniefend wische ich mir die Tränen weg und schaue wieder zu Fernando, der mich einfach nur dabei beobachtet.
„Verdammt, ich hab tatsächlich Ja gesagt!" Stelle ich quietschend fest und falle Fernando um den Hals, der laut auflacht und sich mit mir im Kreis dreht.
Lächelnd lässt er mich wieder runter, schaut mir intensiv in die Augen und drückt seine Lippen gegen meine.
„Ich liebe dich" Haucht er, während ich meine Stirn gegen seine lehne.
„Und ich dich erst"

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I knowwww dieses Kapitel ist etwas kürzer hahaha
Aber ich wollte den Antrag gerne in einen einzelnen Kapitel haben :)
Keine Sorge! Es ist noch nicht vorbei😂

Wie fandet ihr Fernando's Antrag? 👀

I don't belong to you Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt