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„Der." Er zeigt auf einen sehr schicken Laden, wo nicht gerade wenig los ist.
Ich nicke einverstanden und betrete neben Fernando den Laden.
Natürlich müssen zwei Wachleute mitkommen.
Es nervt mich ehrlich gesagt extrem!
Aber gut... ich will jetzt erstmal shoppen.

Eilig laufe ich zum anderen Ende des Ladens, wo Unterwäsche ausgestellt wird, da ich echt dringend was brauche.
Gerade will ich mir die Sachen genauer angucken, da spüre ich einen festen Griff um meinen Arm.
„Und denk ja nicht das du abhauen kannst. Es dauert nur einen Anruf, einen Auftragskiller auf deine Familie zu setzen."
Schwer schluckend starre ich auf den Hinterausgang.

Es wäre so einfach da raus zu rennen und diesem Mafia scheiß zu entkommen.
Meine Eltern will ich aber nicht verlieren...

Wie auf Knopfdruck lässt er mich wieder los, tritt ein paar Schritte zurück und tippt auf seinem Handy rum.
Genervt schaue ich weiter.

Nach ungefähr 10 Minuten habe ich mir keine Ahnung wie viel Tangas und BHs genommen.
Freudig laufe ich auf die Hosen, T-Shirts und pullover zu.

Sofort schmeiße ich tausend Sachen in die Arme von den Wachen, die meine Sachen tragen müssen.
Pech für sie, Glück für mich.

Da der Laden nicht leer ist, werde ich immer wieder dumm angeglotzt, was mir so ziemlich am Arsch vorbei geht.
Ich musste die letzten Tage durch die Hölle gehen und will mir jetzt was gönnen.
Das kann mir keiner nehmen.

Nach keine Ahnung wie vielen Anproben habe ich mich dazu entschlossen, bevor wir raus gehen, noch einmal bei den Kleidern zu gucken.

Interessiert sehe ich mir die ersten an.
Fernando sitzt noch in einem Sessel, der vor der Umkleide steht, wo ich mich umgezogen habe und die anderen beiden Männer packen meine Sachen gerade an die Kasse.

„Du hast echt Glück." Höre ich plötzlich eine junge Frauen Stimme zu mir sagen.
Verwirrt drehe ich mich zu ihr um und stelle fest, das sie sogar in meinem Alter sein müsste.
„Was?" Peinlich lache ich auf.
„Naja, ich schätze mal das das dein Freund ist oder?" Sie zeigt tatsächlich auf Fernando, der immer noch mit seinem Handy zugange ist.

„Also, er ist nicht mein Freund." Sage ich leise und schaue weiter bei den Kleidern.
„Aber er ist echt heiß!" Flüstert sie mir zu und schaut neben mir die Kleider an.

Okay, was will dieses Mädchen von mir?

„Also seit ihr nicht zusammen?" Interessiert sieht sie zu mir und dann wieder zu Fernando.
„Ähm, nein."
Ich schlucke schwer.
„Könntest du mir vielleicht seine Nummer geben?" Erwartungsvoll blickt sie mich an.
„Was?" Total verwirrt sehe ich zu Fernando, dessen Aufmerksamkeit jetzt langsam wieder auf mir liegt.

„Wenn ihr nicht zusammen seit?" Ungeduldig wippt sie mit ihrem Bein.
Immer noch total verwirrt und überfordert blicke ich helfend zu Fernando, der mich mit gekräuselter Stirn begutachtet.
„Ich hab seine Nummer nicht." Sage ich und schaue sie an.

Es stimmt. Ich hab sie wirklich nicht.
Ich hab ja nicht mal ein Handy, seit dem ich bei Fernando leben muss!

„Aha..." Genervt dreht sie sich um.
Erleichtert atme ich aus, doch ich habe mich zu früh gefreut, denn sie dreht sich wieder zu mir.
„Sag mir wenigstens den Grund."
„Wovon redest du?" Langsam echt genervt sehe ich die Zicke an.
„Warum willst du mir die Nummer nicht geben." Arrogant verkreuzt sie ihre Arme vor ihrer Brust.
„Wie oft noch! Ich habe seine Nummer nicht! Und jetzt lass mich in Ruhe!" Aggressiv starre ich sie an, doch aus irgendeinem Grund, wird sie plötzlich ganz klein und ihr Gesicht setzt eine fröhliche Miene auf.

„Está a punto de terminar." [Sie ist gleich fertig] Höre ich Fernando wahrscheinlich zu den Wachen sagen.
Und schon im nächsten Moment spüre ich seinen Arm um meine Schulter und wie sich das Mädel verführerisch auf die Unterlippe beißen will.

I don't belong to you Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt