Taehyung
„Tae?", ertönt es leise hinter mir, aber ich reagiere nicht auf Jimins Stimme. Auch reagiere ich nicht, als er sich neben mich setzt und eine Hand auf meine Schulter legt.
Irgendwie... hat mich das auf eine Art getroffen. Was beziehungsweise wie er mich angeschrien hat, aus Panik und Angst. Wie ich ihn nicht beruhigen konnte, ich konnte einfach nichts tun.
„Ich weiß, du bist wach. Komm bitte mit und leg dich in dein Bett." Ich reagiere immer noch nicht, vernehme ein leises seufzen von ihm. „Ich hätte dich nicht anschreien dürfen, es tut mir leid, wirklich. Ich erklär dir das, nur bitte schau mich an."
Sanft legen sich Jimins Finger um mein Kinn, drehe meinen Kopf zu sich. Unsere Blicke treffen sich, er hat geweint. Ein Lächeln ziert seine Lippen, es ist kein ehrliches Lächeln. „Hör auf zu lächeln", brumme ich, während ich seine Hand wegschlage. „Dieses Fakelächeln steht dir nicht." Erschrocken sieht er mich an, verliert sein Fakelächeln und senkt seinen Kopf.
Ich betrachte seine Gestalt. Jimins Schulter sind nicht straff, wie sonst immer, nein, sie hängen runter. Er ist in sich eingesackt, sein Blick nach unten. Nachdenklich kaue ich auf meiner Unterlippe herum, bis ich nach seiner Hand greife und ihn hinter mir her ziehe, in mein Zimmer.
Ohne ein weiteres Wort schubse ich ihn in mein Bett, erkenne ein leicht überraschtes Keuchen von ihm. Seufzend lege ich mich neben ihn, decke uns beide zu. Jimin wagt es nicht, an mich heran zu rutschen, liegt mit dem Bauch auf dem Bett.
Als ein schniefen ertönt, drehe ich mich auf die Seite, schaue in sein Gesicht. Auch wenn es ziemlich dunkel gerade ist, erkenne ich trotzdem seine stummen Tränen, was mir echt das Herz bricht.
Jimin ist so eine wundervolle Person, es macht mich wirklich wütend, wenn er weint. Und das ich ihn gerade zum Weinen bringe gefällt wir überhaupt nicht. Weshalb ich nach seinen Körper greife, diesen über meinen ziehe und meine Hände auf seinem Rücken verschränke. Sein ganzer Körper zittert, für einen Moment hört er auf zu atmen, nur um danach lauter anzufangen zu schluchzen.
„Es.. Es tut mir so unfassbar leid T-Tae. I-Ich hab dir gesagt, ich kann- ich wollte nicht-", immer wieder unterbricht er sich selbst, bis ich schließlich eine Hand auf seinen Kopf lege. „Shhh, beruhig dich, es ist alles gut."
„Tae, nichts ist gut! Meinetwegen schrei mich an, los. Schrei mich an, oder schick mich weg. Schlag mich von mir aus, nur bitte... bitte verzeih mir. Du bist mir so unheimlich wichtig, ich.. ich will dich nicht verlieren."Mit großen Augen betrachte ich ihn, erwidere anfangs nicht, bis Jimin schluchzend auf meinen Körper zusammensackt. „Niemals würde ich dich schlagen oder wegschicken. Jimin, sag mir einfach was los ist und wir werden es schaffen. Gemeinsam, Okey? Wir sind jetzt ein Team, du hast mich und ich hab dich, Okey? Versprochen?"
Jimin streicht über seine Wangen, setzt sich auf und malt kleine Kreise auf meine Brust. „Meinst du das wirklich ernst?" Schmunzelnd komme ich zu ihm hoch, Jimin rutscht weiter auf meinen Schoß runter. Sanft streiche seine Haare nach hinten, nur um meine Lippen liebevoll auf seine Stirn zu legen.
„Versprochen."
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Blood Bag || 𝙰 𝚅𝚖𝚒𝚗 𝚂𝚝𝚘𝚛𝚢 ✔️
Fanfiction„Mit hochgezogenen Augenbrauen schaue ich den Jungen vor mir an, bis ich amüsiert die Luft ausatme. Mit langsamen Schritten gehe ich auf ihn zu, grinse dabei, als er mir versucht auszuweichen, aber letztendlich an der Wand ankommt, wobei ich ihn au...