Blood Bag || 𝙰 𝚅𝚖𝚒𝚗 𝚂𝚝𝚘𝚛𝚢 ✔️

88.

Jimin

Ich bin tatsächlich in Hoseoks Armen eingeschlafen. Es hat sich einfach so gut angefühlt, in so einer sanften und warmen Umarmung zu liegen, nachdem mich Tae so grob und egoistisch behandelt hat. Dabei habe ich eigentlich auch daran schuld, mir ging es nicht anders damals. Nach so lange Zeit kein Blut trinken und plötzlich ist da frisches Blut... ich war so dumm.

„Hast du gut geschlafen?" Hoseok streicht mir sanft durch das Haar, hat mich immer noch im Arm. Ich nicke einfach nur, genieße noch diesen Moment einen Weile. Hoseoks gleichmäßiges Atmen, sein leises Herzschlagen... das vermisse ich an Taehyung. Sein Herzschlag, der manchmal etwas schneller war, wenn ich bei ihm war.

„Ich will zu Taehyung", murmelte ich leise, irgendwie vermisse ich ihn trotzdem. Auch wenn er mir Angst gemacht und mir weh getan hat, vermisse ich ihn. Will ihn bei mir haben und das ganze einfach nur vergessen. „Bist du sicher?" Ich nicke stumm, er soll bei mir sein. „Gut, ich schick ihn zu dir. Falls wieder etwas passieren soll... ruf Yoongi wieder."

Eine Weile liege ich einfach nur alleine im Bett und schaue an die Decke. Ich denke schon langsam, dass Tae gar nicht kommen wird. Vielleicht hat er zu viel Angst, mir wieder weh zu tun. Sich nicht unter Kontrolle zu wissen. Argh, dass ist doch alles blöd gelaufen.

Meine Bedenken waren unnötig. Taehyung ist doch gekommen, schaut ziemlich schuldig zu Boden und bleibt erstmal auf Abstand. Ich setze mich auf, betrachte ihn eine Weile. An seinem Hals sind rote Abdrücke zu erkennen, seine Hand voller Blut. Hat ihm Yoongi etwa weh getan?

Langsam gehe ich auf ihn zu, schlinge meine Arme um seinen Hals und drücke meinen Körper an seinen. Taehyung wagt es nicht seine Arme um mich zu legen. Er hat Angst mir wieder weh zu tun, Angst etwas falsches zu machen.

„Es tut mir leid, Baby...", murmelt er dann nach einer Zeit und fährt mit seinen Finger über meinen Hals. Seine Bisse sind nicht mehr zu erkennen wegen Seokjins Blut, sie sind verheilt. „Unheimlich leid, wirklich. Ich war wo im Rausch... ich wollte aufhören, aber es ging einfach nicht."
„Ich hab auch einen Fehler gemacht. Ich hätte dir nicht einfach so mein Blut geben sollen." Taehyung atmet tief durch, legt schließlich doch seine Arme um mich. Er zieht mich ganz vorsichtig an sich, bis ich nah an seinem Körper bin. Er ist wieder sanft zu mir, hat den perfekten Ausgleich gefunden und vergräbt seinen Kopf in meiner Halsbeuge. „Es tut mir so sehr leid, Jimin." Ich streiche Taehyung über den Rücken, versuche ihn ruhig zu halten. Seine Emotionen sollen jetzt auf keinen Fall wieder überschwappen.

Sanfte Küsse platziere ich mit meine Lippen an seinem Ohr, an seiner Wange. „Ist Okey, Tae. Bleib einfach ruhig."