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Taehyung

Ich hätte nicht gedacht, dass ich hier was ordentliches zum Essen bekommen würde, aber das hab ich. Und es war auch ziemlich lecker, logischerweise wurde es von einem Menschen zubereitet.

Ich war so müde heute, dass ich direkt ins Bett gegangen bin und auch direkt eingeschlafen bin. Jimin war zu der Zeit noch nicht da, aber als ich jetzt aufwache, mitten in der Nacht, liegt er in seinem Bett und schläft tatsächlich.

Ich wusste gar nicht, dass Vampire schlafen, brauchen sie den überhaupt? Oder ist das einfach nur Angewohnheit, weil schlafen so toll ist?

Seufzend gehe ich aus dem Bett und gehe zu dem großen Fenster, dass hier im Zimmer ist. Das Zimmer ist wirklich hundert mal schöner als meins, aber ist ja klar, dass mein Zimmer in unserer kleinen Wohnung nichts zu dem hier ist. Eine Villa, wenn man das so sagen kann, es wird hier immer schöner sein. Bei Vampiren wird es immer schöner sein, denn sie bekommen alles durch Betrug. Unverdient, wenn man mich fragt.

Ich schaue zu dem Jungen im Bett. Langsam gehe ich zu ihm, er schläft wirklich. Er hört mich noch nicht einmal, dabei sollte ihr Gehör doch so gut sein. Wenn er kein Vampir wäre, wäre er wirklich mein Typ. Klein, unschuldig, wie alt er schon ist? Wie viele Menschen hatte er schon vor mir?

Erneut Seufzend wende ich mich von ihm ab. Ich bin meiner Mutter dankbar, dass sie mir ein Armband anfertigen hat lassen, in dem Eisenkraut enthalten ist. So können mich Vampire weder manipulieren, noch meine Gedanken lesen. Das würde mich wohl ziemlich schnell umbringen.

„Kannst du nicht schlafen?" Leicht zucke ich zusammen, als ich die leise Stimme von ihm hören. Ich habe mich gerade von ihm abgewendet. Das heißt, er schläft nicht, oder er hat mich doch gehört. Wie auch immer, es nervt mich aus irgendeinem Grund. Er ist einfach so viel besser als ein Mensch und das einfach so. Weil er eine abscheuliche Kreatur ist, ist er besser als ein Mensch und das nervt mich.

„Und du? Tust du nur so zu schlafen?" Er reibt sich kurz über die Augen und schüttelt den Kopf. „Nein, ich schlafe wirklich, ich habe nur dein Nähe gespürt. Brauchst du etwas?" Ich verdrehe die Augen. „Warum tust du einen auf nett? Du tust es doch sowieso nur, weil du mein Blut brauchst, dann ist es doch egal, ob du nett bist oder nicht. Die ganze Situation nervt mich!"

Mit Schwung öffne ich die Tür und gehe aus dem Zimmer. Frische Luft sollte mir jetzt helfen, damit ich hier nicht total ausflippe.

Irgendwie tut es mir ja schon fast leid, ihn gerade so angeschrien zu haben, wobei er mich schon fast verängstigt angeschaut hat.

Im Garten von ihnen angekommen setzte ich mich auf die Hollywood Schaukel und schaukle ein wenig mit ihr. Es ist wirklich ätzend hier zu sein, zu wissen, dass meine Eltern und auch mein Bruder irgendwo sind und genau das selbe erleben.

Mein Blick hebt sich, als ich Jimin erkenne, der mit einer Decke in der Hand an der Tür steht und unsicher zu mir schaut. Langsam kommt er auf mich zu, legt die Decke um mich und verschwindet wieder ohne ein Wort zu sagen.

Leicht muss ich schmunzeln, ich frage mich wirklich, ob das extra ist, oder ob er einfach so ist. Dabei meinte meine Mutter, dass ich nicht verrückt werden soll am ersten Tag, wenn sie zu grob oder zu gierig werden.

Ist Jimin anders als die anderen?

Blood Bag || 𝙰 𝚅𝚖𝚒𝚗 𝚂𝚝𝚘𝚛𝚢 ✔️ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt