Blood Bag || 𝙰 𝚅𝚖𝚒𝚗 𝚂𝚝𝚘𝚛𝚢 ✔️

11.

Jimin

„I-Ich..", ich breche ab, als ich diese Hitze in mir spüre. Diese Hitze, die mich auf verschiedene Art und Weisen beeinflussen. Am meisten aber meinen Hunger, denn Taehyung riecht so unfassbar gut.

Unauffällig versuche ich meine Nase näher an seinen Hals zu strecken, hoffe, dass er es nicht bemerkt. Seine dunklen Augen halten mich in seinem Bann, lassen mir keine wirkliche Chance, wo anders hinzuschauen.

„Jimin, ich bin hier nicht dein Feind oder sonst wer. Ich... dein Vater hat Dinge gesagt, die mir nicht gefallen haben, also rede." Schwer muss ich schlucken.

Ich weiß, was mein Vater von mir hält. Ich wäre schwach, dumm, verletzlich. Es stimmt aber auch, aber nur seinetwegen. Weil Vater mir einen Partner verschaffen hat, der mich behandelt hat, als wäre ich Dreck.

„Ich weiß, was mein Vater von mir hält", murmelte ich leise und male kleine Kreise auf Taehyungs Brust. „Leider hat er mit alldem recht."
„Wieso sagst du das?"

Ich verziehe meine Lippen. Es interessiert ihn doch sowieso nicht, er muss es nur wissen. Er muss es wissen, damit Vater ihn verschont. Ihn und seine Familie.

„Nur so."

Stille, Taehyung mustert mich, was mir ein unwohles Gefühl gibt. Ich kann seinem Blick einfach nicht standhalten, senke meinen eigenen. Ich erkenne ein seufzen von ihm, er stemmt sich vom Tisch ab und zieht mich plötzlich an seinen Körper.

Ich lausche seinem Herzen, dass entspannt gegen seine Brust schlägt, genieße seine Hand in meinem Haar.

„Es ist seine Schuld, dass ich so bin." Taehyungs Hand verharrt in meinen Haaren, bis er sie nach einigen Momenten wieder bewegt. Er sagt nichts weiter, wartet darauf, dass ich von mir aus weiter rede.

Seufzend schließe ich die Augen, er wird mich doch sowieso damit weiter nerven. „Er hat mir vor ein paar Jahrzehnte einen Partner verschaffen. Da deine Familie Hoseok schon Yoongi überlassen haben, hatte ich keinen aus der Familie. Ich erinnere mich nicht einmal an seinen Namen, nur an das, was er getan hat."

Für einen Moment breche ich ab, es ist wirklich schwer, dass wieder an die Oberfläche zu bringen, dabei habe ich es so gut verdrängt.

„Sein Blut war... wirklich lecker und ich konnte kaum genug davon bekommen. Natürlich habe ich nichts gegen seinen Willen getan, habe alles für ihn gemacht, aber irgendwann hat er sich geändert. Er wurde aggressiv, hat mich geschlagen, aber ich hatte es akzeptiert. Ich war so verliebt in sein Blut, dass ich alles ertragen habe."

Während ich geredet habe, hat Taehyung uns in mein Bett verfrachtet. „Ich hab ihm vertraut. Aber irgendwann hat er es irgendwie geschafft, dass ich es nicht sofort bemerke. Er hat mich fast umgebracht, indem er sich Eisenkraut ins Blut gespritzt hat oder so. Ich habe so viel davon getrunken und es viel zu spät bemerkt. Hoseok hat mich damals halb tot gefunden und mir sein Blut zum reinigen gegeben. Seit dem, habe ich kein Blut mehr getrunken. Nur irgendwelche Konserven, die mir Hoseok manchmal mitbringt, und damals eben nichts. Ich hungere seit Jahrzehnten, es ist anstrengend."