55.

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Jimin

Stumm liege ich auf Taehyungs Brust. Mich lassen meine Gedanken einfach nicht schlafen, schon seit Tagen. Immer wieder denke ich darüber nach, was taehyung gesagt hat, was er für mich fühlt. Es ist so dumm von mir, mit den Kopf darüber zu zerbrechen, aber es ist trotzdem nicht richtig. Ich wollte zwar unbedingt, dass er das selbe für mich empfindet, wollte ihn nur für mich, aber jetzt wo das alles passiert ist... wo er mir gesagt hat, dass er mich... liebt. Ich seufze lauter als gewollt und drehe mich von Taehyung weg. Es ist auch ihn nicht fair gegenüber. Er hat sich mit geöffnet und jetzt blocke ich ab. Jeden Kuss, jede Berührung... ich sehne mich nach ihr.

Ich drehe mich wieder um, schaue in das schlafende Gesicht von Tae. Er ist mal wieder richtig müde von der ganzen Uni. Und obwohl er so viel für die Uni tun muss, versucht er mir so viel Aufmerksamkeit zu geben, wie er nur kann. Was mich nur noch schlechter darstellt.

Meine Finger streichen über seine Wange, streiche seine Haare aus den Augen. Seine Haare sind schön weich, etwas länger aber auch nicht zu lang, sie gefallen mir. Taes volle Lippen fühlen sich so gut an, egal ob ich sie auf meinen Lippen spüren, auf meiner Haut oder wenn ich sie jetzt mit einem Finger entlang streife. Sein wunderschönes Braun, dass sich in dem Licht des Mondes vermischt, wie er mich ansieht, aber nichts sagt. Leicht weite ich meine Augen, ziehe meine Hand zurück, ist er gerade wegen meinen Berührungen aufgewacht?

„Du bist hinterhältig", brummt er leise und ist dabei nach meinem Körper zu greifen, aber ich fange seine Hände ab. Wenn er mich jetzt zu sich zieht, dann werde ich fallen. Ich werde schwach werden und ihn und seine Liebe akzeptieren und das kann ich nicht. Taehyung seufzt laut, schaut mich schon fast verletzt an. „Ich habe dir nicht meine Gefühle gestanden, um mich zu blocken." Ich nicke einfach nur und setze mich auf. Ich sollte gehen, das hier einfach hinter mir lassen und hoffen, dass es Taehyung dadurch sich besser geht. Es wird ihm, aber auch nur weh tun. Mehr als es eigentlich weh tun sollte, aber es ist falsch. Es ist falsch von mir ihn zu lieben und es ist falsch das er mich liebt.

„Ich sollte gehen", murmelte ich schließlich leise, greife nach meinem Kissen und will gerade aufstehen, da packt mich Tae ziemlich grob am Handgelenk und zieht mich zurück zu sich. Er lehnt über meinen Körper, schaut mich wütend und traurig an, ich erwidere deinen Blick aber nicht. Ich will diesen Schmerz nicht sehen, ich will ihn nicht spüren, ich will Taehyung ein schönes Leben geben und das wird er mit mir garantiert nicht haben. „Wag es bloß nicht hier wegzulaufen." Seine Stimme ist tief, rau, er ist wirklich sauer. Sauer, enttäuscht, traurig. „Ich kann nicht", wimmere ich, spüre dabei wie sich Tränen in meinen Augen sammeln. Ich versuche ihn von mir zu drücken, versuche ihn mit meinen Füßen von mir zu stoßen, aber Taehyung lässt es nicht zu. Er hat mich auf umgedreht, sodass ich nichts weiter machen kann, als mich unter seinem Körper zu winden, dabei seine Hände auf meinem Rücken zu spüren, die mich unten halten. Wie ein kleines Kind versuche ich mich hier zu befreien, schluchze und wimmere die ganze Zeit, bis ich letztendlich mit einem unzufrieden seufzen aufgebe.

„Hast du dich jetzt beruhigt?" Ich antworte nicht, weine leise vor mich hin. „Jimin... lass uns bitte darüber reden. Du kannst nicht einfach weglaufen nach dem ganzen hier... du verletzt mich auch deswegen." Ich weiß, dass muss er mir nicht sagen.

„Ich will doch nur das beste für dich", hauche ich leise, nicht in der Lage mehr etwas anderes zu sagen oder mich zu bewegen.

Blood Bag || 𝙰 𝚅𝚖𝚒𝚗 𝚂𝚝𝚘𝚛𝚢 ✔️ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt