6.

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Taehyung

„Was geht denn da vorne ab?", fragt mich Jungkook und deutet auf einen Menschenkreis. Eigentlich ist mir das völlig egal, aber als ich die blonden Haare erkenne, bekomme ich ein ungutes Gefühl. „Kooks, du kannst schon mal los, ich hab noch was zu erledigen", meine ich nur beiläufig und verabschiede ihn.

Seufzend und mit langsamen Schritten gehe ich auf Jimin zu, der tatsächlich von all den Mädel umzingelt ist und deutlich eingeschüchtert ist. Kopfschüttelnd dränge ich mich zu ihn und schaue ihn streng an. „Was machst du hier?" Mit leicht geweiteten Augen schaut er mich an, greif dann nach meiner Hand, was mich leicht zusammenzucken lässt.

Seufzend schüttle ich ihn von mir ab, nur um nach seinem Arm zu packen und ihn von der Uni wegzuführen. Von all den Mädels, die ihn anhimmeln, nur weil er süß ist. Naja, verübeln kann ich es denen nicht.

„Also nochmal, was hast du bei der Uni gesucht?" Ich ziehe Jimin vor mich und betrachte ihn streng. „Ich hab nach dir gesucht. Wenn du nicht mit kommst, wird Vater sauer werden und das will ich nicht." Ich schaue in den Himmel. Auch das noch, der typisch strenge Vater, der für seinen Sohn das beste will. Vermutlich hat er die Flecken gesehen, die ich gemacht habe, mir ist nicht entgangen, dass Jimin ein Schal um den Hals trägt.

„Was stehst du noch rum, gehen wir", seufze ich leise und folge Jimin, der natürlich von einem Chauffeur zur Uni gebracht wurde. Diesen Luxus hätte ich auch gerne.

Die ganze Fahrt schweigen wir uns an. Nicht, dass die Fahrt wirklich lange war, aber es war trotzdem bedrückend. Jimin traut sich ja nicht mal mich anzuschauen, dabei sollte es genau umgekehrt sein.

„Im Esszimmer ist was zum Essen für dich, fühl dich wie... zu Hause", murmelt Jimin und verschwindet. Gerade will ich ihn aufhalten, aber es gelingt mir nicht. Ein Moment schaue ich ihn hinterher, wie er schon mit fast gesenktem Kopf die Treppen hoch zum Zimmer geht. Was geht bei dem ab?

Auch ich gehe in das Zimmer. Besser da zu sein, mit einem Jimin der nicht mit mir redet, als irgendwo ein anderen Vampiren zu sehen.

Jimin liegt in seinem Bett, die Decke bis über den Kopf gezogen. Irgendwas stimmt doch nicht mit ihm, liegt das etwa an mir?

Ich werfe den Gedanken von mir, zu ihm zu gehen, steuere direkt auf mein eigenes Bett zu und halte kurz davor inne. Krampfhaft schließe ich meine Augen und würde mir am liebsten selbst eine verpassen.

Langsam gehe ich auf ihn zu, betrachte die kleine Gestalt, der unter der Decke versteckt ist. Ich lasse mich auf sein Bett fallen, musterte ihn noch einen Moment, bis ich meine Hand auf seinen Kopf lege.

„Was ist los?", hauche ich leise und will die Decke von seinen Kopf ziehen, aber er lässt es nicht zu. Kleines Kind...

Blood Bag || 𝙰 𝚅𝚖𝚒𝚗 𝚂𝚝𝚘𝚛𝚢 ✔️ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt