Fragend halte ich in der einen Hand den roten und in der anderen Hand den grauen Pullover hoch. "Was meinst du? Welchen von den Beiden soll ich mit nehmen?" Fanny sitzt auf ihrem Bett und blickt kurz von ihrem Handy Display auf. "Nimm den grauen, steht dir besser." Ich schmeiße den roten Pullover zurück in meinem Schrank und falte den anderen ordentlich zusammen, um ihn dann, zu den ganzen anderen Kleidungsstücken, in meinen Koffer zu packen.
Die Vorweihnachtszeit ist wie im Fluge vergangen und kaum hat man sich versehen war es schon verdammt kurz vor Weihnachten. Alle Arbeiten wurden geschrieben und ich habe mich wirklich dazu entschieden Liam und Lia an Weihnachten zu ihrer Familie zu begleiten. Es brauchte zwar ganz schön viel Überredungskunst, dass meine Mum eingewilligt hat, aber zum Schluss hat sie dann doch nach geben und es mir erlaubt. Was Lia angeht..., auch sie war am Anfang nicht wirklich begeistert, an sich war sie sogar ganz schön sauer, aber sie hat sich schließlich doch gefreut das eine ihrer Freundinnen über Weihnachten bei ihr ist und versucht einfach zu verdrängen, dass ich "offiziell" nur wegen Liam mitkomme.
Ich schmeiße die letzte Jacke und das letzte paar Socken in den Koffer, bevor ich ihn zuklappe und versuche ihn zu zudrücken. Lieder ohne Erfolg. Ich hab in den letzten Wochen viel Post von meinen Verwandten bekommen. Immer waren es große dicke Päckchen in denen dicke Pullover, Jacken und Socken eingepackt waren. Von denen hab ich fast alles in meinen Koffer gequetscht, der dadurch ganz schön voll bepackt ist und jetzt nicht mehr wirklich zu geht. Ich dachte sowas passiert immer nur in Filmen und dann setzten sich die Leute immer auf die Koffer drauf damit sie zugehen. Vielleicht sollte ich das auch mal aus probieren...ein Versuch ist es wert.
Mit schwung lasse ich mich auf meinen Koffer fallen, der sich dadurch nach unten drückt, sodass ich unter Verrenkungen die Reißverschlüsse erreiche und sie zu ziehen kann. "Fertig!" Triumphierend strahle ich Fanny an, die die Ganze 'mein Koffer geht nicht zu sache' überhaupt nicht mit bekommen hat, da sie so in ihr Handy vertieft ist und ich würde drauf wetten das sie gerade mit Jacob schreibt....ich sag euch, aus den beiden wird noch was.
"Ich geh kurz auf die Toilette. Tut mir den gefallen und macht nichts unanständiges während ich weg bin." Ich verdrehe nur die Augen und sehe Lia hinterher wie sie das Zugabteil verlässt. Danach wende ich mich wieder der Zeitschrift vor mir zu, wobei ich fast jede Sekunde gähne und immer nah dran bin ins Traumland weg zudriften. "Du solltest eine Runde schlafen, der Zug hält erst in ein paar Stunden."
Ich lege die Zeitschrift zur Seite und drehe mich mit dem Oberkörper so, dass ich Liam, der neben mir sitzt, anschauen kann. "Wenn ich einschlafe, weckst du mich bevor wir ankommen?" Er grinst mich an "Ich kann dich auch bis zu uns nachhause tragen." Erschrocken schenke ich seinem Worten glauben "Das wagst du nicht!" Auf meine Reaktion, kann er nur lachen und meint amüsiert "Ach Hayley das war ein Scherz...nimms mir nicht übel, aber da ich keine Lust habe Weihnachten mit Rückenschmerzen zu verbringen, würde ich dich ungern diesen weiten Weg tragen." Lachend setze ich mich wieder normal hin, lehne mich zurück und schließe mit einem Lächeln die Augen und versuche mich zu entspannen, aber in dieser aufrechten Position ist es unmöglich.
"So wirst du nie einschlafen." Obwohl Liam mit mir redet lasse ich die Augen geschlossen. "Was soll ich den machen? Mich auf den Boden legen?" Auch wenn ich es nicht sehe, so höre ich sein leises Lachen. "Zieh dir deine Schuhe aus" Verwundert öffne ich meine Augen und schaue Liam fragend an.
"Frag nicht, mach einfach." Zögernd folge ich seiner Anweisung und streife mir die Schuhe von den Füßen. Kurz danach spüre ich seine Hände an meiner Schulter, die mich nach unten drücken, sodass ich mit dem Kopf in seinem Schoß liege. Kurz denke ich daran mich wieder aufzusetzen, aber die Müdigkeit ist zu groß, weshalb ich meine Beine hoch nehme und auf meinen Sitz lege. Zum Glück sind wir die einzigen in diesem Abteil, sodass ich ohne Probleme einschlafe.
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das Beste kommt zum Schluss
RomansaHayley's Leben ist alles andere als einfach Sie muss die Schule wechseln, auf ein Internat ziehen, sich mit neuen Leuten auseinander setzen und die Konsequenzen einer Wette ertragen Natürlich darf die Liebe in ihrem Leben auch nicht fehlen, was jedo...