Manche Dinge im Leben nimmt man einfach zu selbstverständlich. Man kostest die Momente nicht richtig aus sondern lässt sie einfach an sich vorbei ziehen. Wenn ich gewusst hätte wie das alles hier endet, hätte ich Weihnachten, Silvester und die gesamte Zeit davor mehr genossen. Nur leider konnte ich damals nicht in die Zukunft schauen, ansonsten hätte ich in vielen Situationen anderes gehandelt."Hayley das war großartig! Ich wusste gar nicht das du so gut im vortragen bist." Stell dir vor Jacob, ich auch nicht. "Ach es war gar nicht so gut." Um meine roten Wangen zu verstecken richte ich meinen Blick auf den Boden, sodass meine Haare mir mehr oder weniger vors Gesicht fallen. "Sei nicht so bescheiden. Du hast alles flüssig rüber gebracht, deine Stimme war laut genug damit man dich verstehen konnte, du hast dich bei keinem Wort versprochen und den Augen Kontakt zur Klasse gehalten." Wow, ich wusste nicht das man bei einem Referat auf so viel achten muss. Um ehrlich zu sein wollte ich das ganze einfach so schnell wie möglich hinter mich bringen. Das ich mich dabei nicht versprochen habe und mit dem Blick beim "Publikum" war, war reine Glückssache.
"Wir haben diese 1 sowas von verdient." Wie ein kleines Kind an Weihnachten strahlt Jacob über beide Wangen. "So schlimm was die Partner Arbeit mit dir dann doch nicht und ich kann wohl froh sein ausgerechnet dich zugeteilt bekommen zu haben. Ich meine guck dir nur mal Liams und Chloes Arbeit an. Die beiden hatten so gut wie nichts und von Liam weiß ich, dass er das kleine bisschen alleine aus Büchern rausgesucht hat."
Bei seinem Namen verkrampft sich automatisch mein Herz und fühlt sich gleich um Tonnen schwerer an. Nicht nur Rose weiß jetzt über alles Bescheid sondern Fanny auch. Die beiden versuchen mich daher die ganze Zeit zu überreden es Lia ebenfalls zu beichten, aber im Moment besteht mein Ziel eher daraus es zu schaffen nochmal mit Liam zu reden. Ich hab zwar keine Ahnung was ich ihm dann sagen will, aber so geht es einfach nicht weiter. Jedes mal wenn ich ihn sehe, würde ich ihm gerne um den Hals fallen und jedes mal wenn er sich von mir abwendet oder eine andere Richtung einschlägt, damit wir uns nicht begegnen, in Tränen ausbrechen. Ich weiß zwar immer noch nicht ob ich dasselbe für ihn empfinde wir er für mich, aber das er mir was bedeutet, das weiß ich. Und genau aus diesem Grund kann ich das was wir auch immer hatten, nicht einfach so abhaken und vergessen.
"Hallo Hayley? Bist du noch anwesend." Fragend schaue ich Jacob an. Ich habe keinerlei Ahnung worüber wir, besser gesagt er, gerade geredet hat, weshalb ich ihn nur aus großen Augen verwirrt anblicke. Daraufhin wird er, zu meinem Glück, nicht sauer, sondern grinst stattdessen. "Ich habe dich gefragt ob wir zusammen essen wollen und danach uns auf den Französisch Test vorbereiten." Lernen? Ich kann mir schönere Aktivitäten vorstellen, aber zur Zeit fühle ich mich in Jacobs Gegenwart wohl am wohlsten und vorallem ohne Schuldgefühle. "Ja warum nicht. Mein Magen knurrt schon den ganzen Morgen über." Lachend legt er einen Arm um meine Schulter und gemeinsam schlendern wir zum Essenssaal.
"Ich habe noch nie jemanden so viel in sich rein stopfen sehen." Diesen Satz hab ich gefühlte tausendmal in der letzten, kurzen Zeit gehört. Was ist denn bitte so seltsam daran, dass ein Mädchen mal ein bisschen mehr isst? Echt mir geht diese verallgemeinernte Vorstellung, dass die weibliche Spezies sich nur von Salat und Gemüse ernährt, auf den Cookie. Nur weil der großteil von uns aussieht wie abgemagerter Spargel bei dem es ein Wunder ist, dass er nicht beim gehen zusammen bricht. Manchmal frag ich mich echt warum Menschen als die schlausten Lebewesen der Erde gelten.
"Ach komm schon. Es sah nur so viel aus weil du so wenig gegessen hast." "Jaja Red dich nur raus." Lachend zieht er mich hinter sich her durch den Flur, an dessen Ende sich die große braune Holztür befindet, die zur Bibliothek führt. Ich glaube es gibt keine Tür, die ich weniger mag als diese. "Warum lernen wir nicht in einem der Aufenthaltsräume?" Inständig hoffe ich, dass er jetzt sagt es sei eine wunderbare Idee dort zu lernen und endlich mal nicht Stunden zwischen uralten Büchern zu verbringen. "Weil es dort laut ist, dich irgendwelche Leute nerven, nicht dieser Geruch von Buchseiten in der Luft liegt und die Tische voll gekritzelt sind."
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das Beste kommt zum Schluss
RomantizmHayley's Leben ist alles andere als einfach Sie muss die Schule wechseln, auf ein Internat ziehen, sich mit neuen Leuten auseinander setzen und die Konsequenzen einer Wette ertragen Natürlich darf die Liebe in ihrem Leben auch nicht fehlen, was jedo...