"Mir ist laaaaaangweilig..." von dem Schreibtisch her ist nur ein genervtes Seufzen zu hören. Schon seit Tagen sind Lia und ich nur in unserem Zimmer oder in der Bibliothek um zu lernen, denn die Weihnachtsferien rücken näher und somit auch wie immer vor den Ferien, mehrere Arbeiten. Tja und wenn du die beste Freundin des schlausten Mädchen in deinem Jahrgang bist, dann lernst du, wenn sie auch lernt. Und Lia lernt nunmal 24 Stunden am Tag. Für mich heißt das 11 Stunden langweilen, 8 Stunden schlafen, 2 Stunde Essen und 3 Stunden mit Liam verbringen. Wobei die 3 Stunden wohl die interessantesten am Tag sind, gleich neben den zweien mit dem Essen. Sorry Liam, aber besser als Essen bist du dann doch nicht ganz.
"Bye süße." "Wohin gehst du?" Ach und dann, wenn ich gehe, interessiert es dich plötzlich was ich mache?! Aber wenn ich halb am verhungern oder verdursten bin, weil wir mal wieder eines der Essen verpasst haben, ist es dir egal...dein ernst?! irgendwie fühle ich mich so ganz leicht verarscht. "Irgendwo hin halt." Sie dreht sich kurz um und würdigt mich eines kurzen blickes.
"Wohin gehst du?" Lia schaut mich mit diesem 'sag mir jetzt sofort die Wahrheit'-Blick an und seufzend gebe ich nach. "Ich will zu Liam..." Sie zieht die Augenbrauen hoch, sagt aber nichts sondern dreht sich einfach wieder an den Schreibtisch zurück und sagt nichts mehr. Ja man merkt wie glücklich sie doch über meine 'angebliche' Beziehung ist. Augen rolllend gehe ich aus dem Zimmer und mache mich auf dem Weg zu Liam. Nach kurzem Klopfen öffnet sich die Tür und ein grinsender Junge mit strahlend blauen Augen schaut mir entgegen. Einem Jungen dessen grinsen ich mal erwiedere.
"Ich liebe deine Haare." Begeistert strecke ich meine Hände aus und fahre Liam durch seine weichen Haare. Ich sitze auf seinem Bett, während er vor mir liegt, mit dem Kopf in meinem Schoß und ich ihm durch mit meinen Fingern seine sonst so perfekte Frisur zerstöre. Seine Augen sind geschlossen und ein Lächeln liegt auf seinen Lippen. Auf dem Bett gegenüber von Liam liegt Jacob musik hörend und in sein Handy vertieft, sodass er uns gar nicht wirklich beachtet oder wahrnimmt. Soll mir recht sein, solange er ab und zu nochmal aus Neugierde hinüber schaut, damit die Wette auch als glaubwürdig erfüllt erscheint.
Total in Gedanken vergesse ich weiter mit meiner Hand durch Liams Haare zu streichen, worauf er mich mit einer plötzlichen Bewegung zu sich runter zieht, sodass ich irgendwie auf ihm liege. Seine blauen Augen blicken mich neckend an und er schenkt mir ein amüsiertes Grinsen. Ich werfe ihm einen bösen Blick zu und ehe ich mich versehe hat er es geschafft das ich jetzt unter ihm liege und er über mir. Seine Arme hat hat er links und rechts neben meinem Gesicht aufgestellt und seine Lippen befinden sich nur ein paar Meter über meinen, sodass sein warmer Atmen mein Gesicht immer wieder streift, wenn wenn ausatmet.
"Luft holen nicht vergessen." Erst jetzt bemerke ich, dass ich vergessen habe weiger zu Atmen. Peinlich berührt wende ich meinen Kopf ab, aber Liam legt eine Hand an meine Wange und dreht mein Gesicht wieder so zu ihm, dass ich gewungen bin ihn wieder anschauen. "Du siehst süß aus wenn du Rot wirst." Entsetzt schaue ich ihn an. "Nein! Ich bin ganz sicher nicht süß wenn ich..." weiter komm ich nicht, da Liams Lippen sich sanft auf meine pressen. "Mein gott könnt ihr das nicht machen wenn ich weg bin." Liam und ich lösen uns zwar nicht voneinander, aber Grinsen beide in den Kuss hinein. Tja das hat Jacob nunmal davon, immerhin hat er die Wette ja mit abgeschlossen und jetzt bekommt er an sich nur das, was er auch sehen wollte.
"Was machen wir jetzt eigentlich schon wieder hier draußen?" Nachdem Jacob immer weiter gemeckert hat, hat Liam mir aufgetragen mich umziehen, da wir spazieren gehen würden. Nachdem ich mich dann in eine lange Hose gequetscht, mir eine dicke Jacke über gezogen und meine Stiefel angezogen habe, hat Liam mich weg vom Internat, hin zur Stadt, quer durch sie hindurch und dann schließlich zu seinem Lieblings Platz, den See, gezogen. Dort hat er sich dann auf eine der Bänke gesetzt, mir bedeutet ich solle mich neben ihn setzen, was ich getan habe und schaut seiddem still auf das Wasser. Irgendwie traue ich mich nicht die Stille zu durch berechnen und Liam damit aus seinen Gedanken zu holen, aber anderseits kann ich mir definitiv schönerer Aktivitäten vorstellen als Enten und Schwäne beim plantschen zu zuschauen.
"Okay Liam warum sind wir hier?" Genau Hayley, machs wie immer, gleich mit der Tür ins Haus fallen. Ohne den Blick vom Wasser zu lösen antwortet er mir "weil ich hier gerne Zeit verbringe..." Sein ernst?! Ich bin hier weil Er gerne auf Bänken bei kalten Temperaturen sitzt? "Und weil ich dich was fragen will." Diesen Grund find ich schon deutlich besser. "Und was?" Ich höre mich an wie ein kleines Mädchen kurz vor Weihnachten, aber ich bin nunmal neugierig. Bin und war ich schon immer und auch wenn ich damit oft Leute nerve, andere haben viele schlimmere Macken. Zum Beispiel die, die immer im Schlaf schnarchen. Wie willst du denn bitte neben jemanden in Ruhe pennen, wenn dieser andauernd irgendwelche Grunzenden Geräusche wie ein Schwein von sich gibt. 'Was hatten wir besprochen' ich weiß Christel....Keine Vergleiche mit Tieren mehr.
"Hast du an Weihnachten schon was vor?" Was soll die Frage? Etwas verwundert lege ich leicht meinen Kopf schief und blicke ihn aus verwirrt an. "Also weißt du ich hab letztens mit meiner Mum telefoniert...." Oh...ich wusste doch die ganze Zeit über, das ich irgendetwas vergessen habe. Jetzt weiß ich endlich was es ist: meine Mum anzurufen... "Und ich hab ihr von dir erzählt." Er redet mit seiner Mum über mich? Über mich seine Fake Freundin? Komischer Junge.
"Und sie hat vorgeschlagen, dass, wenn du willst, also wirklich nur wenn du willst..." "Jetzt sag schon Liam!" So langsam verliere ich die Geduld "Du Weihnachten mit uns verbringen könntest..." Ich brauche mal wieder ein paar Minuten um zu realisieren was er mir gerade gesagt hat, um ihn dann mit offenem Mund anzusehen. "Du musst natürlich nicht." Setzt er schnell nach als er meine Reaktion sieht. "Aber sie dachte halt da du meine Freundin bist und dich gut mit Lia verstehst, wäre es ganz nett, aber wenn du etwas anderes vor hast.." Bevor er sich weiter ihn irgendwelche Erklärungen verhaspeln kann unterbreche ich ihm
"Nein! Ich finde die Idee echt nett und würde mich auch freuen, aber ich muss vorher erstmal mit meiner Mum telefonieren." "Wie schon gesagt du musst echt nicht, war nur so ne Idee von ihr." Prüfend schaue ich ihn an. Versucht er gerade mich dazu zu überreden nicht mit zu kommen?
"Okay was ist los? Warum erzählst du mir das, obwohl du nicht, dass ich nicht mitkomme." Entsetzt blickt er mich an. "Was?! Ich hab kein problem wenn Du mit kommst! Wirklich nicht...." "Aber?" Liam wendet seinen Blick ab und richtet ihn auf den Boden. "Unser Gästezimmer ist zur Zeit nicht bewohnbar, da meine eine Großmutter vor nicht allzu langer Zeit gestorben ist und wir da jetzt allerlei Krempel von ihr stehen haben. Da meine Mum denkt, dass wenn du kommst, du kein Problem mit Körperkontakt zu mir hast und das alles, hat sie gemeint das du ja bei mit Schlafen könntest." Liebes Schicksal! Warum immer ich?! *denkt euch hier dramatische Musik und jemand der verzweifelt die Hände zum Himmel hebt*
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Oha krasse scheiße :o wir haben 18k reads geknackt *-*♡Wie findet ihr das Kapitel?
Und
Was macht ihr heute und generell dieses Wochenende so?
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das Beste kommt zum Schluss
عاطفيةHayley's Leben ist alles andere als einfach Sie muss die Schule wechseln, auf ein Internat ziehen, sich mit neuen Leuten auseinander setzen und die Konsequenzen einer Wette ertragen Natürlich darf die Liebe in ihrem Leben auch nicht fehlen, was jedo...