„Liebes Tagebuch, meine Menschlichkeit ist wieder zurück. Seit einer Woche fühle ich wieder etwas. Leider wird man sehr emotional danach und ich weine mittlerweile wirklich wegen allem. Henry ist wieder da, ich habe ihn so sehr vermisst allerdings ist er eingesperrt, Niklaus hält ihn gefangen. Seitdem wir ihn gefunden haben, habe ich ihn nicht gesehen, da Niklaus das Haus nicht ein einziges Mal verlassen hat. Rebekah habe ich auch seit einer Woche nicht mehr gesehen, sie war die ganze Zeit auf irgendeiner Reise um sich an Marcel zu rächen und ich vermisse sie schrecklich."
„Rate mal wer wieder da ist!" Rebekah stürmt in mein Zimmer und fällt mir um den Hals. Sofort beginne ich vor Freude zu weinen, sie schaut mich verwundert an und hält mir die Hand an die Stirn. „Bist du krank? Wieso weinst du? Hast du Fieber" ,fragt sie lachend. Mit meinen Augen gebe ich ihr zu verstehen, dass sie die Tür schließen soll, woraufhin sie sie schließt und sich wieder neben mich setzt. „Meine Menschlichkeit ist zurück" ,sage ich aufgeregt.
Sie scheint ihren Ohren nicht zu trauen, denn sie reißt verwundert ihre Augen auf und erkundigt sich noch dreimal ob sie es richtig verstanden hat.
„Was hat dich dazu gebracht sie wieder anzuschalten?"
Bei dieser Frage schlucke ich schwer, „Henry.."
Sie schaut mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an, „Dein Bruder? Ich dachte er ist-"eine aufspringende Tür unterbricht uns und Rebekah stoppt sofort als sie in Niklaus' Augen blickt.
„Tut mir leid, dass ich störe ich wollte nur fragen wo-" er stoppt als er die Tränen an meiner Wange herunterlaufen sieht.
„Du weinst?" ,fragt er erstaunt.
Ich nicke langsam. „Deine Menschlichkeit ist zurück. Aber wie?" ,fährt er fort.
Hilflos werfe ich einen Blick zu Rebekah, welche ebenfalls sichtlich nervös ist.
„Sie; sie hat einen Brief erhalten" ,improvisiert sie stotternd. Niklaus zieht seine Augenbraue hoch und sein Blick verschärft sich. „Von wem?" ,fragt er skeptisch. Wir versuchen beide zu antworten, was offensichtlich schief geht, denn während ich Stefan schreie, schreit sie Enzo. Beim Klang seines Namens kommen mir die Tränen, ich hatte so lange nicht über ihn nachgedacht weil er mir einfach egal war und genau jetzt kommt alles wieder hoch. Die Liebe zu ihm, sie war nie verschwunden, ich werde ihn nie vergessen können. Was habe ich nur die ganze Zeit getrieben? Da fällt mir Elijah ein, ich habe ihm Hoffnungen gemacht, habe mit ihm geschlafen obwohl ich nichts für ihn empfinde. Was ist nur aus mir geworden?
Niklaus unterbricht meinen Streit mit mir selbst, „Na von wem denn jetzt?". Er lässt wirklich nicht locker. „Stefan, ja genau ein Brief von Stefan, in welchem es um Enzo ging. Das hat sie so sehr berührt dass ihre Menschlichkeit zurück ist" ,rettet Rebekah die Situation gerade noch. Niklaus schaut uns beide mit einem durchbohrenden Blick an, nickt dann aber zufrieden. „Ich wollte eigentlich nur fragen wo Elijah ist" ,erklärt er sich.
Wir beide schütteln unwissend den Kopf. Niklaus dreht sich zur Tür. „Jetzt wo deine Menschlichkeit zurück ist, ist der Zauber natürlich wieder aufgehoben. Du kannst nun kommen und gehen wann du willst aber wag es nicht noch einmal ein ripper zu werden. Noch mehr Jahre mit euch beiden im Doppelpack ertrage ich nicht" lacht er und verlässt dann das Zimmer.
Natürlich hat er die Türe nicht geschlossen, weshalb ich sie schließe um unser Gespräch fortführen zu können.
„Also, ich dachte Henry wäre tot.." sie spricht sehr vorsichtig um mich nicht zu verletzen, was allerdings nichts nützt, da ich sowieso bei jeder Kleinigkeit zu weinen beginne.
„Das dachte ich auch aber er hat mich nur belogen.." Schluchzend lehne ich mich an das Kopfteil meines Bettes. „Ich habe dir doch von der Tür und dem Schreien im Keller erzählt..das war Henry, Niklaus hält ihn gefangen.."
Rebekah ist schockiert. „Wieso hält er ihn gefangen? Hast du ihn das gefragt?"
Schulterzuckend antworte ich ihr, „Ich wollte ihn fragen doch dann kam Niklaus zurück und wir mussten von da unten weg bevor er uns entdeckt".„Du bist ja schon wieder am weinen, was ist los?" ,fragt Rebekah ein paar Tage später als sie besorgt vor meinem Bett steht.
„Ich vermisse ihn Rebekah" ,schluchze ich.
Sie setzt sich neben mich, sodass ich meinen Kopf auf ihre Schulter legen kann. „Wen vermisst du Liebes?" ,fragt sie. Ihre Art zu reden beruhigt mich sofort ein wenig.
„Enzo.." Es scheint sie nicht zu wundern dass ich jemandem hinterher weine, der mich vor bereits acht Jahren verlassen hat, schließlich hat sie schon öfter diese Phase durchmachen müssen.
„Magst du mir erzählen, was damals überhaupt genau passiert ist?" ich nicke leicht und beginne dann ihr alles ganz ausführlich vom Anfang bis zum Ende zu erzählen.
Sie schafft es mich zu beruhigen und mich meinen Wert erkennen zu lassen, „Rosalia nochmal, du bist wunderschön! Du brauchst keinen Mann an deiner Seite, der dich einfach so verlässt, glaub mir bitte". Lächelnd drücke ich ihr einen Kuss auf die Wange „Vielen Dank Rebekah wirklich, mir geht es schon viel besser"
Aber da wäre noch eine Sache, die mir ziemlich zu schaffen macht.
„Ich habe so viel falsch gemacht in den letzten Jahren.." ,gebe ich beschämt zu.
„Du kannst nichts dafür, du warst nicht du selbst. Was meinst du denn, was du falsch gemacht hast?" ,harkt sie nach.
Ich atme einmal durch, um nicht gleich wieder in Tränen auszubrechen, „Elijah..". Als hätten die Wände Ohren öffnet sich die Tür und Elijah steht plötzlich vor uns.
„Oh tut mir leid, ich wollte euch nicht stören" Elijah scheint nervös zu sein. Wir haben kaum gesprochen seit ich wieder normal bin. Rebekah schüttelt den Kopf, „Ist in Ordnung, komm rein, ich komme einfach später wieder" Sie verlässt das Zimmer, während Elijah sich an das Fußende meines Bettes setzt. „Ist alles in Ordnung bei dir?" ,fragt er vorsichtig. Ich könnte ihn anlügen doch mir fallen keine Ausreden mehr ein, weshalb ich weine also beschließe ich einfach, ihm die Wahrheit zu sagen. „Nichts ist in Ordnung Elijah, ich fühle mich verdammt schlecht. Ich habe alles falsch gemacht in den letzten Jahren, ich habe dir Hoffnungen gemacht, obwohl ich wusste dass wir niemals ein Paar werden. Ich hätte niemals mit dir schlafen dürfen Elijah, es tut mir alles so unfassbar leid" Wieder beginne ich zu weinen, stärker als vorher. Mein schlechtes Gewissen plagt mich einfach zu sehr um mich zu beruhigen.
„Rosalia bitte beruhige dich, es ist alles in Ordnung. Es ist meine Schuld, ich habe gewusst, dass du niemals eine Beziehung mit mir eingehen wirst und habe trzd weiterhin mit dir geschlafen und Zeit mit dir verbracht. Du hast wirklich nichts falsch gemacht, das verspreche ich dir" Seine Worte beruhigen mich ein wenig, allerdings lässt mein Gewissen mich immer noch nicht in Ruhe.„Ce..Ce.." Elijahs Stimme weckt mich, wir müssen eingeschlafen sein. Ein Blick zu ihm verrät mir, dass er noch schläft. Das ist nun das zweite mal, dass er im Schlaf spricht, was hat das nur zu bedeuten? Leise stehe ich auf, verlasse mein Zimmer und verschwinde hinter Rebekahs Tür, welche zu meiner Überraschung noch wach ist.
„Was tust du hier? Es ist mitten in der Nacht, ist etwas passiert?" ,flüstert sie besorgt während sie mit ihrer Hand auf ihr Bett klopft, damit ich mich neben sie setze. Ich folge ihren Anweisungen und setze mich zu ihr, „Ich finde es merkwürdig jetzt noch neben Elijah zu schlafen..kann ich hierbleiben?"
Sie nickt lächelnd, ihr warmes Lächeln berührt jedes Mal mein Herz. „Wusstest du, dass er im Schlaf redet?" eigentlich wollte ich sie darauf nicht ansprechen doch meine Neugierde spricht aus mir, ohne meinen Verstand vorher um Erlaubnis zu fragen. Sie schaut mich verwirrt an, „Wer? Elijah?" Ich nicke.
„Was erzählt er denn so?" ,fragt sie und belächelt das ganze etwas.
„Ich weiß es nicht, es ist als wolle er etwas sagen doch irgendwas hindert ihn daran, es auszusprechen. Er zuckt dabei jedes Mal ein wenig, es beginnt mit ‚Ce' und weiter spricht er dann nie" Es ist wirklich anstrengend die ganze Zeit zu flüstern. Rebekah schaut mich ernst an, „Celeste.."
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Bloody Desire | TVD
FanfictionEngland, 1940. Seit dem Tag ihres ersten Treffens wollen Lorenzo und Rosalia keinen Tag mehr getrennt verbringen, sie sind verliebt wie noch nie zuvor und überzeugt davon, dass nichts und niemand die beiden von einander trennen kann. Doch jeder hat...