„Liebe Rosalia, wenn du das hier liest habe ich dich gefunden und alles ist in Ordnung. Ich weiß nicht wieso ich hier etwas eintrage aber ich habe es für richtig gehalten, dein Tagebuch nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Keine Sorge, die anderen Seiten habe ich natürlich nicht gelesen. Ich werde dir alles in Ruhe erzählen, sobald ich dich gefunden und in Sicherheit gebracht habe. Um ehrlich zu sein, mache ich mir große Sorgen um dich, alles was ich habe ist dein Tagebuch und es gibt nicht einen Anhaltspunkt um dich zu finden. Diese Suche ist verdammt schwer und ich habe keine Ahnung, wie lange es noch dauern soll aber ich werde nicht aufgeben, bis ich meine kleine Prinzessin gefunden habe.
In Liebe und voller Hoffnung, Stefan."Was ich da gerade gelesen habe muss erstmal verdaut werden doch bevor ich darüber nachdenken kann, höre ich einen unbekannten meinen Namen rufen und sofort finde ich mich in seinen Armen wieder.
Er versteht wohl, dass ich verwirrt bin und lässt mich sofort los.
„Tut mir leid, das war Reflex" ,sagt er nervös, während er sich am Hinterkopf kratzt. Das war irgendwie niedlich, ich mache Anstalten etwas zu sagen doch mein Hals ist so trocken, dass ich nicht ein Wort hervorbringe.
„Oh, entschuldige bitte.." Lächelnd holt er eine Blutkonserve aus einer Schublade und wirft sie mir zu. Ich kann dieses Gefühl, welches das Blut in mir auslöst gar nicht beschreiben. Es ist wundervoll, als hätte ich jahrelang keinen einzigen Tropfen Blut gehabt. Da fällt mir wieder ein, dass ich gar nicht weiß wo ich bin, bei wem ich bin, warum ich hier bin oder was passiert ist.
Fragend schaue ich den muskulösen schwarzhaarigen Kerl mit braunen Augen an. Er versteht und beginnt zu sprechen, „Eigentlich sollte dir das jemand anderes erzählen, da du mich nicht kennst, genauso wie ich dich nicht kenne aber da ich nicht weiß ob oder wann er wieder kommt erzähle ich es dir einfach"
Er holt tief Luft, bevor er weiter sprechen kann unterbreche ich ihn.
„Könntest du dich bitte etwas langsamer und deutlicher ausdrücken? Du verwirrst mich sehr.." ,spreche ich nachdenklich. Anscheinend findet er meinen Satz lustig, denn er beginnt zu kichern. Ich verpasse ihm einen leichten Schlag auf den Oberarm, „Was ist so lustig?".
Er grinst immer noch, „Nichts, ich finde es nur süß, dass du dich ausdrückst als wären wir immer noch in 1950 oder so"
Jetzt sollte selbst meine Verwirrung verwirrt sein. Welches Jahr haben wir denn dann?
„Also Rosalia, wir fangen ganz simpel an. Ich bin Tyler Lockwood, ein Freund von Stefan. Er bat mich eine Weile auf dich aufzupassen bis-"
Eigentlich ist er zu lieb um ihn zu unterbrechen aber ich koche innerlich ein wenig, „Wieso will Stefan ständig, dass irgendjemand auf mich aufpasst? Wenn er es doch unbedingt so will, wieso tut er es nie selbst?" ,meckere ich lautstark.
„Stefan hat mir alles erzählt, ja er hat es mir sogar aufgeschrieben damit ich ja keinen Punkt auslasse wenn ich es dir erzähle. Bist du bereit?"
Ich nicke und höre gespannt zu.
„Nachdem er lange nichts mehr von dir gehört hat und du nicht auf seine Briefe reagiert hast, hat er angefangen sich sorgen zu machen und dich zu suchen. Seine Suche begann im März 1960. Er durchsuchte zu erst ganz New Orleans nach dir, als er dort nichts fand begab er sich in andere Länder um die Suche fortzuführen. Er war kurz davor aufzugeben und baute sich ab 2009 ein neues Leben in Mystic Falls auf, wo auch ich ihn kennenlernte. 2010 kehrte Klaus zurück nach Mystic Falls.."
Mir stockt der Atem, 2009, 2010? Was muss passiert sein, dass ich so viel verpasst hatte? Was hat Klaus mit alldem zutun?
Tyler fährt fort, „Stefan befragte Klaus, ja er folterte ihn sogar, drohte in umzubringen nur um zu erfahren was mit dir geschehen ist. Irgendwann ließ Klaus nach und gab Stefan ein paar Koordinaten, er machte sich sofort auf den Weg und fand dich neutralisiert in einem Sarg liegen, was ihn verwunderte, da eigentlich nur Urvampire neutralisiert werden können. Du musst also was besonderes sein.."
Dieser Satz lässt mich ein wenig lächeln, ich habe also Macht.
„Da ich eines der stärksten Wesen aus Mystic Falls bin brachte er dich zu mir um dich zu beschützen. Ich habe dir also den Dolch aus der Brust gezogen und gewartet bis du aufwachst und ja, jetzt unterhältst du dich gerade mit mir" Sein Lächeln wirkt ein bisschen ironisch und doch charmant.
„Also um das jetzt richtig zu verstehen, Niklaus hielt mich über fünfzig Jahre in einem Sarg gefangen, Stefan hat mich gerettet und du bist jetzt mein Beschützer?"
Tyler nickt lachend, „Ja so kann man es auch sagen"
„Wo befinden wir uns gerade?"
„Abseits von Mystic Falls, damit Klaus dich nicht findet"
Ich nicke verständlich. Ich möchte ihn ungern mit Fragen löchern aber die Wörter verlassen meinen Mund ohne dass ich vorher drüber nachdenken kann, „Du sagtest du wärst eines der stärksten Wesen..was bist du denn?"
„Ich bin ein Hybrid, aber keine Angst ich tue dir nichts" Er lacht wieder, seine gute Laune ist wirklich ansteckend.
Plötzlich fährt mir ein Schauer über den Nacken als mir wieder einfällt, was passiert ist. Rebekah und Elijah tauchten nicht auf, das bedeutet wohl er muss ihnen auch was angetan haben. „Was ist mit Rebekah und Elijah? Weißt du das? Kennst du sie? Geht es ihnen gut?" meine Stimme rast, genauso wie mein Herz
„Beruhig dich bitte Rosalia, alles ist gut. Klaus hat Elijah und Rebekah selbst aus der Neutralisierung zurück geholt. Als Rebekah erfahren hat, dass ich auf dich aufpassen soll wollte sie mir den Kopf abreißen und selbst für dich sorgen aber Stefan konnte sie beruhigen. Es wäre zu gefährlich wenn sie wüsste wo du bist" ,erklärt er.
Das klingt wirklich ganz nach Rebekah, wie sehr ich sie doch vermisse aber die Hauptsache ist, dass es ihr gut geht. Ich könnte mir niemals verzeihen wenn ihr wegen mir etwas zugestoßen wäre.
„Hast du etwas von meinem Bruder Henry gehört? Sagte Stefan irgendetwas?" ,frage ich weiter.
Tyler kratzt sich nervös am Kopf, „Ja, das hatte ich vergessen aber bitte nicht sauer werden wenn ich es dir erzähle ja?"
Ich nicke nervös, es kann doch eigentlich nur schlimmer werden oder? „Also, er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Bitte nicht nochmal hauen!"
Er dreht sich in eine Position um seinen Oberarm zu schützen, auf den ich vorhin schon einmal gehauen hatte. Ich beginne zu lachen, „Das ist doch toll, wieso sollte ich böse sein?"
Er atmet erleichtert auf, „Na weil du nichts davon mit erlebt hast vielleicht?"
Ich schüttle nur den Kopf, „Hauptsache er ist glücklich. Ich werden ihn besuchen sobald ich kann."„Störe ich?" eine wunderschöne braunhaarige Frau steht in der Tür und schaut uns dabei zu, wie wir gemeinsam lachen. „Hayley! Komm doch rein" ,spricht Tyler. Sie betritt das Zimmer indem wir sitzen und kommt auf mich zu.
„Du musst Rosalia sein, du siehst müde aus. Ist alles in Ordnung bei dir? Brauchst du etwas?" ,fragt sie besorgt.
Sie ist wirklich lieb und bringt mich dazu, sie sofort in mein Herz zu schließen.
„Hayley wird dir dabei helfen, dich etwas mehr einzuleben. Wir befinden uns im Jahr 2010, du solltest dich passend dazu kleiden und dich auch dementsprechend verhalten" ,erklärt Tyler.
Ich lächle sie an, „Das ist wirklich nicht nötig, Dankeschön"
Sie lächelt ebenfalls, „Doch doch, wir kriegen das schon hin. Da bin ich mir sicher".
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Bloody Desire | TVD
FanfictionEngland, 1940. Seit dem Tag ihres ersten Treffens wollen Lorenzo und Rosalia keinen Tag mehr getrennt verbringen, sie sind verliebt wie noch nie zuvor und überzeugt davon, dass nichts und niemand die beiden von einander trennen kann. Doch jeder hat...