Kapitel 34

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„Liebes Tagebuch, heute wollen wir alle zusammen einen Ausflug mit den Kindern machen. Nach dem Frühstück soll es los gehen. Ich freue mich unglaublich darüber Zeit mit ihnen verbringen zu dürfen, wie gerne ich doch selbst irgendwann welche hätte. Ich sollte mir den Gedanken schnell aus dem Kopf schlagen.Vampire können schließlich nicht schwanger werden.."

Nachdem Frühstück fahren wir in einen Park, indem es, Henry nannte es Achterbahnen, gibt. Die Kinder haben viel Spaß und ich zugegeben auch obwohl ich mich jedes Mal zurück halten muss, nicht irgendeinem Besucher einfach die Kehle aufzureißen. Auf Anweisung von Henry darf ich nur Blutkonserven trinken, damit ich nicht wieder zum Ripper werde. Wegen der Kinder haben wir es in Trinkflaschen umgefüllt, nicht dass sie noch etwas bemerken. Die beste Lösung dagegen wäre eigentlich Tierblut aber solange weder Stefan noch Lexi mich dazu zwingt trinke ich das Zeug nicht mehr

Da Henry und Scarlett mir angeboten haben in ihre Keller Wohnung zu ziehen, bis ich eine andere Unterkunft gefunden habe bin ich an Masons siebten und Rosalias vierten Geburtstag immer noch hier. Ich liebe die beiden so sehr wie meine eigenen Kinder und ich bin mir sicher, dass mich nie etwas glücklicher gemacht hat, als die beiden lachen zu sehen.

„Tante Rose!!" Masons Stimme ertönt aus seinem Zimmer und aus irgendeinem Grund spüre ich, dass irgendwas nicht stimmt, wieso sollte er sonst Mittel in der Nacht nach mir rufen? Sofort laufe ich zum Zimmer des Siebenjährigen und sehe ihn verängstigt unter seiner Bettdecke.
„Was ist passiert? Alles okay bei dir?" ,frage ich besorgt. Ich setze mich zu ihm und er klammert sich an meinen Arm. „Hier war jemand, ich wurde geweckt und als ich aufgewacht bin war die Person weg.." Er erzählt es so real, das muss wirklich passiert sein. Sowas kann sich ein Kind doch nicht ausdenken.

Als ich am nächsten Morgen Scarlett und Henry davon erzähle bestreiten sie, dass irgendwas passiert ist. Sie sagen er hätte oft Alpträume und dies scheint nur einer davon gewesen zu sein.
„Aber wenn ich es doch sage, es sah nicht aus als hätte er schlecht geträumt! Er war komplett verängstigt, fast als würde er unter Schock stehen" ,beteuere ich. Meine Stimme wird lauter, ich hasse es wenn mir jemand nicht glaubt. „Es war nur ein Traum, glaub mir einfach" Henry macht mich unglaublich sauer, wie kann er seinem eigenen Sohn nicht glauben?
Ich verliere die Fassung, „Henry wenn ich es dir doch sage, das war kein Traum! Ihr wart ja nicht einmal hier, ihr hattet einen schönen Abend im Restaurant während ich auf eure Kinder aufgepasst habe und dafür gesorgt habe, dass euer Sohn nicht vor Angst die ganze Nacht wach bleibt!"
Eigentlich wollte ich nicht so laut schreien, dass die Kinder es mitbekommen aber anders ging es gerade nicht.
Wir verbleiben dabei, dass die beiden mir und ihren eigenen Kindern nicht glauben und der Tag verläuft unter einer dementsprechenden Stimmung weiter. Ich fühle mich wie ein Kind, sie glauben mir nicht und tun so, als würde ich übertreiben.

Als Scarlett und Henry mal wieder auf einem Date sind und ich gerade dabei bin Mason ins Bett zu bringen höre ich Rosalia aus dem anderen Zimmer schreien. Das kann doch nicht wahr sein. Zusammen mit Mason laufe ich zu ihrem Zimmer und sehe auch sie versteckt unter der Decke. Sie sieht mich und läuft sofort in meine Arme. Als sie sich beruhigt hat erzählt sie mir, dass auch bei ihr jemand im Zimmer war, der dann verschwunden ist als sie die Augen öffnete. Langsam mache ich mir ernsthafte Sorgen.
Diese Nacht schlafen die beiden mit mir auf der großen Couch im Wohnzimmer, ich werde sie nicht mehr aus den Augen lassen.

„Tante Rose?" Rosalias süße Stimme holt mich sofort zurück in die Gegenwart. „Können wir ein paar Blumen für Mamas Geburtstag pflücken?" ,fragt sie mit ihrem Zucker süßen Lächeln.
Lächelnd nicke ich und gehe mit ihr zu der großen Blumenwiese, welche ungefähr zehn Minuten von zuhause entfernt ist.
„Rose!!!" Rosalia schreit panisch als sie eine Frau auf der anderen Seite stehen sieht.
„Was ist los?" ,frage ich.
Rosalia zeigt hektisch auf eine braunhaarige Frau.„Da ist sie! Das ist die Frau, die in meinem Zimmer war!!"
Mich überkommt so große Wut wie noch nie zuvor doch als ich zu ihr laufen will ist sie verschwunden.
Nachdem sie sich beruhigt hat verlassen wir mit einem Korb voller bunter Blumen am Abend die Wiese und kommen pünktlich zum Abendessen nach Hause.

Scarletts Geburtstag am nächsten Tag verläuft reibungslos, viele Menschen füllen das Haus. Am liebsten würde ich jedem einzelnen die Kehle aufreißen und sie aussaugen, was allerdings sehr unvorteilhaft wäre.
Nachdem ich Henry und Scarlett endlich davon überzeugen konnte, dass es nicht nur Träume sondern richtige Begegnungen sind, ist diese Frau tatsächlich noch öfter erschienen.

Als ich mit Mason und Rosalia eines Tages auf einem Spielplatz bin, sehe ich diese Frau wieder. Sofort laufe ich zu ihr und erschrecke als sie sich umdreht. Ich blicke in Katherines Gesicht doch statt mich anzugreifen lächelt sie. Sie sieht irgendwie unschuldig und freundlich aus.
„Alles okay bei Ihnen?" sie hört sich genauso nett an, wie sie aussieht. Was ist bloß los mit ihr?
„Katherine hör auf die beiden zu verfolgen, was willst du von ihnen?!" ,fauche ich.
Sie schaut mich sehr besorgt und erschüttert an.
„Das klingt jetzt wahrscheinlich etwas verrückt aber schicken Sie die Kinder zum spielen, ich erkläre Ihnen alles" ,antwortet sie ruhig.
„Ich werde oft mit ihr verwechselt, sie sieht mir wirklich ähnlich aber sie müssen mir glauben, dass ich das nicht bin-"
Ich unterbreche sie, da ich ihren Tageslicht Ring entdecke, „Ich bin Rose und bin ebenfalls ein Vampir. Wenn sie wollen, können wir uns mit du ansprechen".
Sie lächelt und stimmt mir zu. „Zu wissen, dass du auch ein Vampir bist macht es einfacher, das Ganze zu erklären. Hast du schonmal etwas von Doppelgängern gehört?"
Ich nicke leicht mit dem Kopf, ich hatte in der Bibliothek der Mikaelsons etwas darüber gelesen.
„Ja und ich bin eben der Doppelgänger von Katherine, das erschwert mir mein Leben um einiges. Mein Name ist Elena" ,erklärt sie.
„Also nur zum Verständnis, du bist nicht die Frau, die Nachts im Zimmer der Kinder steht?" Meine Frage klingt echt dumm aber ich bin gerade sehr verwirrt.
„Nein, ich würde einem Kind niemals etwas antun. Das klingt schon eher nach Katherine, was sie genau vor hat, kann ich mir aber selbst nicht vorstellen.."

Nach dem Gespräch mit Elena verlassen ich und die Kinder den Spielplatz. Jetzt wo ich weiß, dass Katherine irgendwas vor hat, muss ich umso besser auf sie aufpassen. Ich will nicht, dass ihnen etwas zustößt.

Bloody Desire | TVDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt