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Ein Monat später...

Melanie

Es ist Freitag. Ich wache auf, weil mich ein leises Schnarchen stört. Ich muss ein paar mal blinzeln, bis ich wegen der strahlenden Sonne richtig sehen kann. Ich liege im Bett in einem Zimmer, das in hübschen braun und rot-Tönen eingerichtet ist. Dabei ist es sehr männlich und modern. Ich fühle mich sofort wohl, was auch daran liegt, das ich auf einem grauen Boxspringbett liege. Ich seufze und strecke mich erstmal. Dann suche ich nach der Quelle des harmonischen, leisen Schnarchens, das mich geweckt hat. Neben mir liegt Matthew. Nackt. Genauso wie ich. Ich muss lächeln, als ich an die vergangene Nacht denke. Matthews Arm ist um meinen Bauch geschlungen und er hat sein makelloses Gesicht zu mir gedreht. Ich kann einfach nicht aufhören ihn an zu starren. Wie habe ich bloß so einen wundervollen Mann verdient? Ich kann mein Glück kaum fassen. Langsam hört Matthews Schnarchen auf und er öffnet seine wunderschönen Augen. "Wie lange starrst du mich schon an?", fragt er mit rauer Morgenstimme und einem wunderschönen Grinsen, bei dem ich sofort Gänsehaut bekomme. Ich grinse zurück. "Och, noch nicht so lange." Er lacht sein wunderschönes Lachen und zieht mich dann noch näher zu sich. Dann drückt er mir zuerst einen Kuss auf die Nasenspitze, dann auf die Wange und schließlich auf den Mund. Sein Kuss ist sanft und liebevoll. Meine Hand wandert zu seiner Wange, die andere schlinge ich um seinen Nacken. Matthew löst sich langsam von mir und guckt mir in die Augen. "So könnte ich jeden Morgen aufwachen.", haucht er und drückt mir noch einen kurzen Kuss auf die Lippen bevor er sich erhebt und vor das Bett stellt. Nackt, wenn ich das erwähnen darf. Natürlich starre ich dumme Nuss ihn total an und mein Starren wird nur durch sein raues Lachen unterbrochen. "Nicht sabern.", lacht er und schlüpft schließlich in eine Boxershorts. Er zeigt auf seinen Schrank. "Bedien dich. Ich bin unten und mache uns Frühstück.", lächelt er und ich lächel ihn ebenso verliebt an. Dieser Mann ist unglaublich.

Jack

Am Morgen des nächsten Tages mache ich uns Frühstück. Irgendwie war ich schon total früh auf und konnte nicht mehr einschlafen. Ich musste die halbe Nacht an Liv denken: Sie versteht einfach alles falsch. Sie hat keine Ahnung. Ich verstehe dieses Mächen nicht, sie bringt mich noch um den Verstand. Da ich noch nie besonders gut im Kochen war müssen die Mädchen sich wohl mit Brötchen zufrieden geben. Als ich den Tisch fertig gedeckt habe, schlendern auch schon Vanessa und Liv verschlafen in die Küche. Melli ist anscheinend immer noch weg. "Hast du das gemacht?", fragt Liv mich erstaunt und deutet dabei auf den reichlich gedeckten Tisch. "Nein, der Sandmann kam kurz vorbei und hat Frühstück gemacht.", erwidere ich schmunzelnd, worauf sie nur genervt die Augen verdreht und sich an den Tisch setzt. Ich sagte doch, dass ich dieses Mädchen nicht verstehe.

Nach dem Frühstück räumen die Mädchen den Tisch ab und ich schmeiße mich erstmal aufs Sofa. Ein paar Sekunden später klingelt mein Handy. Auf dem Display steht in Großbuchstaben Ole.

"Hey, was gibts?", frage ich meinen Kumpel.

"Treffen mit den Jungs bei mir, kommste?"

Natürlich komme ich. ich fahre sofort los und bin schon nach kurzer Zeit bei Ole's Appartment angekommen. Er und die Jungs begrüßen mich stürmisch und klopfen mir fast gleichzeitig auf die Schulter. Wir schmeißen uns auf die Sofas und sofort fängt Ole an zu reden. "Und wie läufts mit Liv? Hast du sie schon an der Angel?", fragt er und zuckt grinsend mit den Augenbrauen. "Ich habe euch doch gesagt, dass wir sie in Ruhe lassen sollten!", sagte ich etwas aufgebracht. "Was können wir dafür, dass du so eine Pussy bist, Parker?", mischt sich nun auch Ryan ein. Noah sagt gar nichts. Er sitzt nur am Handy und schreibt lächelnd mit irgendwem. "Komm schon, bro. Mach mit! Das wird lustig!", versucht Sinan mich zu überzeugen. Schließlich stimme ich ihnen zu. Aber in Gedanken, weiß ich, dass ich Olivia nie verletzten könnte, ich muss sie vor diesen schwanzgesteuerten Idioten beschützen.

Olivia

Nach dem überraschend leckerem Frühstück versuche ich Melli zu erreichen. Da sie nicht auf meine Spamerei auf Whats App reagiert, beschließe ich sie einfach an zu rufen. Sie geht erst nach dem gefühlt zehnten Tuten dran. "Hallo?", lacht sie in den Hörer. "Melli, wo bist du?", frage ich sie sofort panisch, als ich im Hintergrund ein Krachen und Flüche höre. "Man, was kannst du eigentlich?", fragt sie eine Person, die anscheinend bei ihr ist. Kurz drauf hört man ihr schallendes Lachen. "N-Nein! Ich mach alles was du willst, aber kitzel mich bitte nicht!", schreit sie während sie immer lauter lacht. "Wer ist bei dir, Melli?!" "Mach dir keine Sorgen um mich Livy- Man lass mich wenigstens mit Liv telefonieren! Mach uns lieber weiter Frühstück!", lacht sie wieder. "Ich muss auflegen, bis später, Süße!", verabschiedet sie sich und legt auf. Verwundert starre ich mein Handy an. Was war das denn bitte? Genau in dem Moment zeigt mein Handy mir eine eingetrudelte Nachricht an. Sie ist von Lilly, in der sie mir erzählt, dass sie jetzt mit Fynn zusammen ist. Ich schreibe ein wenig mit ihr, aber da ich kein eigenes Liebesleben habe, kann ich mich auch nicht besonders lange mit dem von anderen abgeben. Seufzend lege ich mein Handy weg und widme mich meinem Laptop. Zum Glück haben wir heute Schulfrei, sodass ich nicht wirklich was zu tun habe. Ich lege mich mit meinem Laptop auf die Couch und höre ein wenig Musik.

Sanft werde ich von einem leichten Schauckeln geweckt. Ich öffne meine schweren Augen und erkenne verschwommen Jack's Gesicht. Ich liege in seinen Armen und er trägt mich die Treppen hoch und in mein Zimmer. "Jack?", frage ich leise. Er guckt zu mir runter und lächelt. "Schlaf lieber weiter. Heute Abend gehen wir zu einer Party.", flüstert er zurück. "Hmm...Danke.", hauche ich noch bevor ich in das Traumland zurück tauche.

Jack

Sie sieht so süß aus, wenn sie schläft. Wie ein unschuldiges Kind. Ich lege sie in ihrem Bett ab und decke sie zu. Als ich gehen will, werde ich von einer kleinen Hand zurück gehalten. Ich drehe mich mit fragendem Blick zu ihr um. "Bleib hier. Du solltest auch schlafen.", flüstert Liv und lächelt leicht. Rasch schlüpfe ich zu ihr unter die Decke. Sofort legt sie ihren Kopf auf meiner Brust ab und schlingt ihren zierlichen Arm um meinen Bauch. Ich muss lächeln und ziehe sie zu mir. Ihr Geruch haut mich fast schon weg. Sie riecht wunderschön nach Blumen und Frühling. Ich kann einfach nicht anders und vergrabe meine Nase in ihrem weichen Haar. Mit Liv in meinen Armen schlafe ich schnell ein. Mein letzter Gedanke, vor dem Einschlafen gilt ihr. Meinem Alienmädchen.



Little Lovestory - Die wahre GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt